Forces Armées de la République Démocratique du Congo
Forces Armées de la République Démocratique du Congo, kurz FARDC, ist die Bezeichnung für die in der heutigen Form seit 2003 bestehenden Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo. Sie entstanden nach dem Zweiten Kongokrieg, als die damaligen Regierungsstreitkräfte Forces Armées Congolaises (FAC) mit den Truppen der beiden großen Rebellenbewegungen Rassemblement congolais pour la démocratie (RCD) und Mouvement pour la Libération du Congo (MLC) zusammengelegt wurden. Neben dem Heer, das die bei weitem größte Teilstreitkraft darstellt, besteht die FARDC aus einer kleinen Marine (Marine Nationale) und Luftwaffe (Force Aeriene Congolaise). Generalstabschef der FARDC ist seit dem 14. Juli 2018 Célestin Mbala Munsense.[6] Chef des Heeres ist der Generalleutnant Sikabwe Fall.[7] Die FARDC gilt als eine der Streitkräfte der Welt, die ihren Angehörigen am wenigsten Sold zahlt und am schlechtesten ausgerüstet ist.[8] GeschichteGründungNach Ende des Zweiten Kongokrieges wurde unter anderem vereinbart, dass aus der regulären FAC und den Rebellenbewegungen neue kongolesische Streitkräfte entstehen sollten.[9] Die am 6. März 2003 veröffentlichte Übergangsverfassung legte fest, dass die FAC, die RDC und zwei von ihr abgespaltene Fraktionen (RDC-N und RDC-ML), die MLC und die Mai-Mai sich zur FARDC zusammenschließen. Nach Schätzungen meldeten sich 130.000 bis 370.000 Soldaten für die Eingliederung in die neuen kongolesischen Streitkräfte[9] 2006 waren von den vorgesehenen 18 Brigaden erst 6 gebildet. International wurde befürchtet, dass die FARDC sich noch vor Abschluss des Neuaufbaus auflösen werde.[10] OrganisationDie FARDC bestand 2021 aus ungefähr 134.250 Angehörigen der Streitkräfte.[3] Sie leidet weiterhin unter organisatorischen und logistischen Problemen. Die Soldaten sind unzureichend ausgebildet und ausgerüstet, ihr Sold wird nur unregelmäßig ausgezahlt und reicht in der Regel kaum aus, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.[8] Der Neuaufbau der Armee ist nicht abgeschlossen. Seit Jahren wird deshalb versucht, die FARDC zu reformieren.[8] Dabei werden Einheiten der FARDC von Einheiten der UN trainiert und logistisch unterstützt. AktivitätenIhren größten Erfolg erzielte die FARDC im November 2013, als die Rebellen der Bewegung 23. März ihre Niederlage eingestehen mussten.[11] Zahlreiche Menschenrechtsverletzungen gehen auf Angehörige der FARDC zurück. Es kommt regelmäßig zu Übergriffen auf Zivilisten mit Plünderungen und Vergewaltigungen.[12] ÜbersichtHeer und Republikanische GardeDas Heer der Demokratischen Republik Kongo (französisch Force Terrestre) besitzt eine Personalstärke von ungefähr 103.000 Soldaten und verfügt zusammen mit der Republikanischen Garde (französisch Garde Républicaine)[13], welche über ca. 8.000 Soldaten verfügen, über folgende Ausrüstung:[3] Fahrzeuge
Panzerabwehrwaffen
Artillerie
Des Weiteren stehen über 528 Mörser zur Verfügung. Flugabwehrwaffen
MarineDie Marine (französisch Marine nationale) mit 6.700 Soldaten verfügt über ein chinesisches Patrouillenboot des Typs Shanghai II und eine eigene Marineinfanterie.[3] LuftstreitkräfteDie Luftstreitkräfte der Demokratischen Republik Kongo (französisch Force Aérienne Congolaise) bestehen aus ungefähr 2.550 Angehörigen[3] und verfügen über folgende Flugzeug- und Hubschraubertypen (Stand Ende 2021):[14]
Ehemalige Luftfahrzeuge: Antonow An-12; Douglas DC-8[15] EinsätzeDie FARDC hat ein Leichtes Infanteriebataillon an die AU-RTF entsandt.[16] Literatur
WeblinksCommons: Forces Armées de la République Démocratique du Congo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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