Die Felda ist ein 42,2 km[2] langer, südlicher und orographisch linker Nebenfluss der Werra im Südwesten Thüringens. Der von Süden nach Norden verlaufende Fluss ist neben der westlich parallelen Ulster und der noch westlicheren Haune der wichtigste innere Fluss der Rhön, dessen Talung die Vorderrhön im Osten von der Auersberger Kuppenrhön im Westen trennt (siehe Abschnitt Naturräume).
Im Erstbeleg im Jahr 786 wird der Fluss Feldaha genannt. Der Name setzt sich als zusammen aus dem Wort Feld und dem Hydronym-aha, mit der Bedeutung 'Fließgewässer'.[5]
Verlauf
Die Hauptquelle der Felda liegt unmittelbar südlich von Erbenhausen am Bergsattel zwischen dem Stellberg (662,3 m) im Süden und der Alten Mark (675,7 m) im Norden auf etwa 510 m Höhe; in östlicher Nachbarschaft entspringt die Herpf. Ein linker Quellbach, Rodgraben genannt, entspringt auf etwa 676 m Höhe am Osthang des Ellenbogen (813 m) und passiert unmittelbar oberhalb des Zusammenflusses den Ort Reichenhausen.
Die Trasse der ehemaligen Feldabahn begleitet zwischen Kaltennordheim und Dorndorf ihren namensgebenden Fluss und kreuzt ihn mehrfach.
Einzugsgebiet und Nebenflüsse
Das Feldatal ist eine Talsenke, die zwei Teillandschaften der Kuppenrhön separiert, die Vordere Rhön im Osten und die Auersberger Kuppenrhön im Westen. Die Orographie ist entsprechend eher fischgrätartig als fächerförmig. Das Feldatal ist auch als Einzelnaturraum ausgewiesen.
Der Steinbach entwässert fast die Hälfte des Einzugsgebietes des Schmerbachs, während alle anderen hier aufgeführten Nebenbäche zweiter Ordnung von hydrologisch eher geringer Bedeutung sind.
Beim Fischbestand überwiegen im Oberlauf Bachforellen und im Mittel- und Unterlauf Äschen.
Energieerzeugung
Traditionell wird die Felda für die Energieerzeugung genutzt. Wehranlagen mit aktuell genutzten Wasserkraftanlagen befinden sich u. a. in Dermbach, Weilar, Dietlas und Dorndorf. Im Zuge eines Modellvorhabens zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie wurden in den Jahren 2004 bis 2008[7] durch den Freistaat Thüringen ungenutzte Wehre zurückgebaut (z. B. in Stadtlengsfeld) oder ökologisch durchgängig gestaltet (z. B. in Weilar und Dorndorf).
↑ abcdMessung des Geopfades (kmz, 38 kB) ergibt 42,2 km und falsifiziert die Angabe der Landesanstalt für Umwelt und Geologie von 38,8 km. Alle Zuflusslängen entstammen ebenfalls dem Geopfad.
↑ abcdThüringer Landesanstalt für Umwelt (Hrsg.): Gebiets- und Gewässerkennzahlen Verzeichnis und Karte. Jena 1998; 26 S.