Erzkanal im Freiberger NordrevierDer Erzkanal im Freiberger Nordrevier war ein im 18. Jahrhundert für den Bergbau angelegter Kanal im Tal der Freiberger Mulde in Sachsen. Er umfasste die zwei nacheinander angelegten Abschnitte Halsbrücke–Großschirma und Großschirma–Großvoigtsberg sowie einen unvollendeten Abschnitt zwischen Großvoigtsberg und Obergruna. Auf dem Kanal wurde Erz von den im Verlauf gelegenen Gruben zur Weiterverarbeitung zu der flussaufwärts gelegenen Hütte Halsbrücke transportiert. In seinem Verlauf befanden sich zwei Kahnhebehäuser, von denen das des ältesten und am längsten in Betrieb befindlichen Abschnitts – dem Churprinzer Bergwerkskanal – als das vermutlich älteste Schiffshebewerk der Welt gilt. Die Gesamtheit des Kanals – mitsamt Schleusen und Hebewerken – zeigt die im 18. Jahrhundert herausragende Rolle des Bergbaus für die technische Entwicklung überhaupt. Mit seinem Bau konnten gleichzeitig die Teilbereiche Energieversorgung, Wasserhaltung, Erzaufbereitung und Transport optimiert werden, womit er gleichsam Zeugnis eines komplexen Verbesserungsgedankens ist. Der Erzkanal im Freiberger Nordrevier ist Teil des UNESCO-Welterbes Montanregion Erzgebirge. Churprinzer Bergwerkskanal
GeschichteVorgeschichteDie staatliche Grube Churprinz Friedrich August Erbstollen (kurz auch: Churprinz) in Großschirma war eines der reichsten Bergwerke des Freiberger Reviers. Das hier geförderte Erz musste etwa 5 Kilometer talaufwärts zur Hütte nach Halsbrücke befördert werden, da die Verhüttung im Freiberger Revier dort und in Muldenhütten konzentriert wurde. Der Transport mit Pferdefuhrwerken war jedoch umständlich, zeitraubend und kostenintensiv. Der damalige Freiberger Kunstmeister Johann Friedrich Mende entwickelte zur Effizienzsteigerung des Erztransports die so genannte „Untere Churprinzer Wasserversorgung“, welche den Transport mit Kähnen ermöglichte und gleichzeitig zusätzlich benötigtes Aufschlagwasser für die Grube heranführen konnte.[1][2] Bau und BetriebDer Kanal von der Hütte Halsbrücke zur Grube Churprinz wurde in den Jahren 1788–1789 angelegt. Das Silberausbringen auf der Grube Churprinz lag bei jährlich etwa 630 kg, ausreichend für rund 24.400 Taler. Allein hier wurden 350 bis 450 Bergleute beschäftigt. Durch die hohe Ausbeute bestand seitens des Oberbergamtes ein berechtigtes Interesse am Kanalbau, so dass es im August 1788 2.000 Taler zum sofortigen Baubeginn bereitstellte.[3] Der Erztransport wurde fortan durch etwa 8,5 Meter lange, bis 1,6 Meter breite und 0,7 Meter hohe Erzkähne ausgeführt.[4] Diese wurden auf Churprinz mit je 2,5 Tonnen aufbereitetem Erz beladen und von zwei Mann kanalaufwärts getreidelt, wobei ein dritter auf dem Kahn stehend stakte und ihn lenkte. Der Kahntransport bis zur Hütte dauerte anfänglich 6 bis 7 Stunden.[1] Um eine Last von 2,5 Tonnen per Muskelkraft gegen die Strömung zu treideln, musste die Fließgeschwindigkeit im Kanal entsprechend niedrig sein. Dies ließ sich durch ein sehr geringes Gefälle realisieren. Jedoch übersteigt der Höhenunterschied zwischen Anfangs- und Endpunkt den ohne weiteres über die Lauflänge erreichbaren Unterschied, wodurch ein Hebewerk im Verlauf (⊙ ) erforderlich wurde. Dieses „Kahnhebehaus“ ging als vermutlich ältestes Schiffshebewerk der Welt in die Technikgeschichte ein. Die Kähne wurden ausgehend vom Unterwasser des Stichkanals aus der Freiberger Mulde mittels fünffacher Flaschenzüge, die an Laufkatzen angehängt wurden, etwa sieben Meter gehoben und anschließend auf das Oberwasser des Kanalabschnittes bis Halsbrücke gesetzt. Das Heben wurde durch sechs Mann – d. h. die Besatzungen zweier Kähne – ausgeführt und dauerte etwa eine Stunde.[5][3] Die Pochwerke und Erzwäschen von Churprinz produzierten etwa 12 bis 30 Tonnen Erzkonzentrat wöchentlich, was 6 bis 15 Kahnfuhren entsprach. Zusätzlich transportierten weitere am Kanal und in näherer Umgebung liegende Gruben Erz auf dem Kanal, die für dessen Benutzung etwa drei Viertel des eingesparten Fuhrlohns an die Grube Churprinz als Kanalbetreiber abführen mussten. Diese Einnahmen wurden für Instandhaltungsarbeiten genutzt, reichten jedoch zur Deckung der tatsächlichen Kosten nicht aus.[3] Im Jahre 1822 ließ der Nachfolger Mendes, der Bergbauingenieur und Maschinendirektor Christian Friedrich Brendel, den Kanalabschnitt zwischen der Grube Churprinz und dem Annaer Wehr unterhalb der Einmündung des Münzbachs in die Freiberger Mulde auf etwas höherem Niveau neu anlegen. Dadurch konnte der Kanal erheblich verkürzt, Schleusen eingespart und damit die Transportzeit von der Grube bis zur Hütte auf knapp 3 Stunden verkürzt werden.[1][3] Einstellung des Erztransports1868 wurde der nunmehr wirtschaftliche Erztransport jedoch wieder eingestellt. Seit 1844 wurde am großen Wasserlösungsstollen des Freiberger Reviers, dem Rothschönberger Stolln, gebaut. In unmittelbarer Nähe des Kahnhebehauses lag dessen siebtes Lichtloch. Ab 1868 wurde ein Großteil des Wassers aus dem oberen Kanalteil zum Betrieb der Maschinen dieses Lichtloches benötigt. Daher wurde dessen Niveau durch Aufstauung um eine Elle (= 0,57 Meter) erhöht. Diese Niveauerhöhung verursachte am 27. März 1868 einen Dammbruch, Schäden an weiteren Kanalstellen sowie die Einstellung des Lichtlochbetriebes und des Erztransports. Das durch den Kanal herangeführte Wasser des 1823 angelegten Abschnitts wurde dagegen bis zur Einstellung des Bergbaus auf Churprinz weiter zur Energiegewinnung, Wasserhaltung und Erzaufbereitung genutzt. 1900 wurde der Bergbau auf dieser Grube eingestellt[7]. Am 26. September 1900 wurde letztmals Erz zur Hütte Halsbrücke geliefert. Der Erzwagen war hierbei durch Kränze mit Trauerschleifen geschmückt.[8] Nachnutzung durch das Pappenwerk GroßschirmaNach der Einstellung des Bergbaus auf Churprinz entstand 1901[9] auf dem ehemaligen Grubengelände, nahe dem Muldenufer eine Holzschleiferei für Pappe und Fasergussproduktion – ab 1912 wurden hier Bierdeckel hergestellt.[10] Den 1823 neu angelegten Teilabschnitt vom Annaer Wäschwehr bis nach Großschirma nutzte das Werk als Brauchwasserzufuhr. Hierfür erfolgten kleinere Umbauten am betreffenden Kanalabschnitt. So wurden am Annaer Wäschwehr Wehreinrichtungen (Schützen) eingebaut, die teilweise bis heute erhalten sind. Da jedoch hohe Unterhaltungskosten für den Kanal aufliefen, wurden zu DDR-Zeiten vom „VEB Pappenwerk Groß-Schirma“ nur unaufschiebbar notwendige Reparaturen ausgeführt. Daher wurde der Kanalteil zwischen dem Annaer Wäschwehr und der Einmündung des Kleinwaltersdorfer Baches in den Kanal in den 1960er Jahren aufgegeben. Seit die Brauchwasserzufuhr allein durch den Kleinwaltersdorfer Bach und den in einem Seitental gelegenen Zechenteich erfolgte, verspündete man den Kanal unmittelbar hinter einem vor dem Mundloch der 118 Meter langen Kanalrösche liegenden Wasserabschlag im Tal der Freiberger Mulde. Damit wurde ein Vordringen des Wassers entgegen der Fließrichtung verhindert. Später, noch zu DDR-Zeiten, wurde eine Wasserleitung vom Zechenteich zum Pappenwerk errichtet, welche teilweise direkt im Kanal verlegt wurde.[3] Nach dem August-Hochwasser 2002 wurde der Kanal nebst Zechenteich von jeglicher Nutzung durch den damaligen Werksbesitzer losgelöst. Im Gegenzug wurde auf dem Betriebsgelände ein Brunnen gebaut, welcher fortan den Brauchwasserbedarf deckte.[3] KanalverlaufVerlauf bis 1823Das untere Ende des Kanals lag südlich der Pochwerke der Grube Churprinz unweit des Westufers der Freiberger Mulde. Sodann verlief er etwa 240 Meter auf einem bis zu 10 Ellen (= 5,8 Meter) breiten Damm in südliche Richtung. Unterhalb der Großschirmaer Mühle, die aus dem Kanal Wasser für einen Mahlgang und ihr Sägewerk erhielt, war dieser gemauert. Bemerkenswert ist, dass der Abzugsgraben nach Vereinigung mit dem Graben des Sägewerkes nicht in die Mulde entlassen wurde, sondern über einen Kunstgraben einem Pochwerk der Grube Churprinz zugeführt wurde und das Wasser damit ein zweites Mal genutzt werden konnte. Auch überquerte der nördlich der Mühle verlaufende Dorfbach zuerst diesen Abzugsgraben, um darauffolgend vor der Einmündung in die Mulde den höher verlaufenden Kanal zu unterqueren. Verlauf ab 18231822/23 wurde der Kanal im unteren Teil zwischen Endpunkt und Einmündung des Münzbaches in die Mulde gänzlich neu angelegt, um die Fallhöhe des Wassers auf Churprinz zu erhöhen. WeiteresIn den ersten Betriebsjahren wurden Interessenten „Lustfahrten“ auf dem Kanal angeboten, die insbesondere die Hebung im Kahnhebehaus beinhalteten. In den folgenden Jahren nahm das Interesse jedoch beständig ab, bis die Fahrten um 1804 noch gelegentlich stattfanden.[13] 1838 besichtigte der sächsische König mit seiner Gemahlin die Halsbrücker Hütte. Danach fuhren sie auf dem Kanal zur Grube Churprinz.[6] Anfang des Jahres 1893 fror der Kanal infolge einer strengen Kälteperiode bis auf den Grund durch, so dass man ohne Gefahr durch die Kanalrösche gehen konnte. Der Betrieb auf Churprinz musste fast gänzlich eingestellt werden. Um den Kanal aufzueisen, hatten 100 Mann 14 Tage lang zu arbeiten.[14] ÜberresteDer bis 2002 durch das – mittlerweile stillgelegte – Pappenwerk in Großschirma genutzte Abschnitt von 1823 ist bis heute wasserführend. Er wird vom Kleinwaltersdorfer Bach gespeist. Vor dem Mundloch der Kanalrösche im Tal der Freiberger Mulde ist er, wie oben genannt, verspündet und auf dem Abschnitt bis zum Annaer Wäschwehr gut erhalten, jedoch teilweise verlandet. Beim Wehr sind noch einige Schützen aus der Zeit der Nachnutzung erhalten, der Kanalbeginn wurde zum Teil in eine Fischtreppe einbezogen. Der sich anschließende, rechtsseitig der Mulde liegende Abschnitt lässt sich anhand der Vegetation im Gelände verfolgen, ist jedoch gänzlich verfüllt. Markantestes Zeugnis des Churprinzer Bergwerkskanals ist das 1988 durch eine Feierabendbrigade des „VEB (B) Bergsicherung Schneeberg“ restaurierte Mauerwerk des Kahnhebehauses bei Halsbrücke. Der letzte, linksseitig der Mulde liegende Abschnitt ist weitgehend mit Wäschsand der Halde der ehemaligen Grube Beihilfe überkippt. An anderen Stellen wurde das Planum für den Wegebau genutzt. Lediglich unterhalb der „Hammerbrücke“ in Halsbrücke ist auf einem kurzen Stück das ehemalige Kanalbett mitsamt Damm und Ufermauer zur Mulde hin noch sichtbar. Christbescherunger Bergwerkskanal
GeschichteVorgeschichte und BauÜberlegungen zur Fortführung des Churprinzer Kanals bis zur Grube Christbescherung bei Großvoigtsberg sind unter anderem dem akuten Wassermangel der Grube in den Jahren 1786/87 zu verdanken. Das Problem wurde durch den Neubau eines drei Kilometer langen Kunstgrabens vom unteren Pochwerk der Grube Churprinz her gelöst. Der damals erbaute Kunstgraben stellte eine ideale Grundlage zur Erweiterung und Verbreiterung zu einem Kanal dar. Die Projektierung zur Anlage des Kanals wurde dem Markscheider Johann Friedrich Freiesleben übertragen, welcher mit Unterstützung eines Stipendiaten der Bergakademie Freiberg innerhalb von vier Wochen nötige Risse und Kostenvoranschläge erarbeitete. Zum 12. Dezember 1790 genehmigte der sächsische Kurfürst dieses Projekt und stellte 7.000 Taler zum Bau zur Verfügung. BetriebAb dem II. Quartal Trinitatis 1792 konnten erstmals Erze auf dem Kanal transportiert werden – so meldete es Johann Friedrich Freiesleben am 11. Mai 1792 an das Bergamt. Die Nutzung für den Erztransport ist lediglich von der Inbetriebnahme bis etwa 1808, jedoch nicht durchgängig, durch Belege nachweisbar. Die Gründe der Einstellung sind nicht vollständig geklärt. Immerhin ist bekannt, dass viele Schäden den Betrieb beeinträchtigten oder zeitweise zum Erliegen brachten. Im Jahre 1831 sagte man sich gänzlich vom Kanal los. Dennoch stellte der Kanal mit seiner verfügbaren Wassermenge einen großen Nutzen für die Grube Christbescherung dar, so wurde dort ab 1835 eine Wassersäulenmaschine zum Betrieb der Kunstgezeuge eingesetzt.[16][17] VerlaufDer Kanal begann an den Pochwerken der Grube Churprinz. Beginnend von einer Schleuse unmittelbar neben dem Ladehaus führt ein Kanalstück neben dem dortigen Pochwerk zu dessen Abzugsgraben. Der dem Gefälle des Pochwerk-Kunstrades entsprechende Höhenunterschied von etwa 1,34 Metern wurde mit der 23 Meter langen und 4,5 Meter breiten Schleuse überwunden. Darauf folgend verlief der Kanal auf kurze Distanz nahe der durch Ufermauern gesicherten Mulde. Anschließend verlief der Kanal bogenförmig 830 Meter innerhalb des Muldenbogens bis zur nach dem dortigen Grundstücksbesitzer benannten „Schumann-Schleuse“, in welcher die Kähne 5 Ellen (= 2,8 m) gehoben bzw. abgesenkt wurden. Nach weiteren etwa 190 Metern nahm der Kanal das Wasser der Churprinzer Kunsträder über eine Abzugsrösche auf. Folgend wurde ein etwa 20 Meter langer Felsvorsprung durchtunnelt und unmittelbar darauf Wasser aus dem Mundloch des Friedrich Erbstolln aufgenommen. Weiter verlief der Kanal in einigem Abstand parallel zur Mulde. BesonderheitenDa die Wassermenge aus dem Churprinzer Kanal und dem oberen Churprinzer Kunstgraben für eine Schiffbarkeit mit Kähnen vermutlich nicht ausreichte, ließ Mende das etwa 400 Meter unterhalb der Pochwerke am gegenüberliegenden Muldenufer liegende Mundloch des Anna-Stollns anzapfen. Dessen Grubenwasser floss bis dahin ungenutzt in die Mulde ab. Der Kanal lag geringfügig tiefer als die Sohle der Stollnrösche und Mende ließ einen Düker durch die Mulde errichten, um das Wasser des Anna-Stollns direkt in den Kanal zu leiten.[16][19] ÜberresteEnde des 19. Jahrhunderts wurde der ehemalige Kanal auf dem Gelände des Pappenwerkes verrohrt. Der Verlauf ist lediglich anhand von Revisionsschächten im Gelände sichtbar. Über den verrohrten Abschnitt wurden zu DDR-Zeiten Abwässer des Werkes in Klärteiche und danach in die Mulde geleitet. Über ein Mundloch – mit der Jahreszahl 1890 im Schlussstein – tritt er vor den Klärteichen wieder zutage.[16] Der folgende Kanalverlauf lässt sich noch anhand der Vegetation im Gelände verfolgen. Auf den letzten 700 Metern, beginnend ab der gemauerten Überquerung des „Höllbaches“ ist das Kanalbett noch deutlich sichtbar. Es verläuft teils durch Fels gehauen und zur Mulde hin durch bis zu 5 Meter hohe Trockenmauern gesichert, bis es am Kahnhebehaus endet. Gleichermaßen wie beim Churprinzer Bergwerkskanal ist auch beim Christbescherunger Bergwerkskanal das Kahnhebehaus das markanteste und zugleich besterhaltene Überbleibsel. Es wurde im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme in den Jahren 1998/99 durch das „Institut zur Förderung des Umweltschutzes e. V., NL Freiberg“ restauriert. Unvollendete Kanalverlängerung nach Obergruna
GeschichteVorgeschichte1771 bis 1773 wurde unter Leitung von Johann Friedrich Mende das erste Kunstgezeug der Grube Alte Hoffnung Gottes Erbstolln errichtet. Die Radstube befand sich ungefähr bei der oberen Wäsche. Zur Heranführung des Aufschlagwassers wurde gleichzeitig ein 2,3 Kilometer langer Kunstgraben angelegt, der beim Hohentanner Wehr unterhalb der Wäsche der Grube Christbescherung linksseitig von der Mulde abgezweigt wurde. Mit Einbau der untertägigen Kunsträder wurde das übertägige Kunstrad abgebrochen und der Verlauf des Grabens leicht abgeändert.[20] Ebenso wie beim Christbescherunger Bergwerkskanal bildeten auch hier ein Kunstgraben und ein Aufschlagwassergraben ideale Grundlagen für eine Erweiterung bzw. Verbreiterung in Richtung der Grube Gesegnete Bergmannshoffnung. BauDie Bauarbeiten standen in Zusammenhang mit denen des Christbescherunger Bergwerkskanals, da bereits in dessen Planungen die Verlängerung bis zur Gesegneten Bergmannshoffnung vorgesehen war. Die Umsetzung des Projektes konzentrierte sich jedoch vordergründig auf den ersten Teilabschnitt bis zur Grube Christbescherung. Der Bau des sich anschließenden Teils wurde lediglich in Abschnitten begonnen und nicht zu Ende geführt.[21] VerlaufDer Kanal verlief als Erweiterung des bestehenden Kunstgrabens zum Alte Hoffnung Gottes Erbstolln ausgehend vom Hohentanner Wehr zuerst am westlichen Muldenufer parallel zur Mulde in nordöstliche Richtung. Etwa 400 Meter nördlich der Muldenbrücke zwischen Hohentanne und Großvoigtsberg lässt sich das Ende des Kunstgrabenausbaus erkennen. Bis zu diesem Punkt betrug die Breite 2,25 Meter, die Breite des Kunstgrabens danach etwa einen Meter. ÜberresteDer Verlauf lässt sich auf den ersten etwa 800 Metern lediglich erahnen. Erst vor dem ersten Prallhang am linken Ufer der Mulde ist der ehemalige Kanalverlauf, in Fels gehauen und durch Ufermauern gesichert, sichtbar. Teile der Mauern wurden jedoch beim Hochwasser 2002 weggespült. Das Ende des Ausbaus des Kunstgrabens zum Kanal lässt sich anhand der abrupten Breitenänderung im Fels erkennen. Literatur
WeblinksCommons: Erzkanal im Freiberger Nordrevier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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