1904 war Ponfick Vorsitzender der 7. Tagung der Deutschen Pathologischen Gesellschaft in Berlin sowie der 8. Tagung in Breslau.[2] 1880 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.[3]
Sein Sohn war der Jurist Hans Ponfick (1883–1946).
Forschungen
Ponfick wurde vor allem bekannt durch seine Pionierforschung zur Aktinomykose und die Erkenntnis, dass Aktinomyzeten(Actinomycetaceae) die entscheidende Rolle spielen. 1882 veröffentlichte er die Analyse Die Aktinomykose des Menschen, eine neue Infektionskrankheit.
1874 warnte Ponfick vor den Gefahren vor der Bluttransfusion von Tier zu Mensch. Grund war der Tod eines Patienten, der Blut von einem Schaf erhalten hatte. Im darauffolgenden Jahr wurden seine Bedenken durch statistische Daten von Leonard Landois an der Universität Greifswald bestätigt.
Schriften
Ueber die pathologisch-anatomische Veränderungen der inneren Organen bei tödtlich verlaufenden Erysipelen. Inaugural-Dissertation, Heidelberg 1867.
Anatomische Studien über den Typhus recurrens.
Experimentelle Beiträge zur Lehre von der Transfusion.
Über die Wandlungen des Lammblutes im menschlichen Organismus.
Über die plötzlichen Todesfälle nach schweren Verbrennungen.
Handbuch der Krankheiten des Chylopoetischen Apparates II. Die Krankheiten der Leber. Bearbeitet von E. Ponfick, Th. Thierfelder, O. Schüppel, O. Leichtenstern, A. Heller: 1878
Ueber Actinomykose. Berliner klinische Wochenschrift, 1880, 17: 660–661.
Die Actinomykose des Menschen, eine neue Infectionskrankheit. Berlin, 1882.
Über die Gemeingefährlichkeit des essbaren Morchel.
Experimentelle Beiträge zur Pathologie der Leber.
Über Recreations der Leber beim Menschen.
Über das Wesen der Krankheit und die Wege der Heilung. Rektoratsrede, 1892.
Über Metastasen und deren Heilung.
Über Fettnekrose des Pancreas.
Über die eitrigen Erkrankungen des Mittelohres im frühen Kindesalter.
Zur Lehre vom Myxoedem.
Über Placenta praevia caervicalis.
Myxoedem und Hypophysis.
Topographischer Atlas der medizinisch-chirurgischen Diagnostik. Jena, 1901.
Pathologisch-anatomisches Institut. Festschrift zur Feier des 100jährigen Bestehens der Universität Breslau, 1911.
Das pathologisch-anatomische Institut. Gesundheits- und Wohlfahrtspflege der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Breslau. Neuauflage der Festschrift, 1912.
Untersuchungen über die exsudative Nierenentzündung. Text und Atlas. Jena, 1914.
Literatur
Eduard Kaufmann: Emil Ponfick. In: Münchener medizinische Wochenschrift. Band 60, 1913, S. 2843–2844.
Julius Pagel: Ponfick, Emil. In: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1312–1313.
Michael Sachs: Ponfick, Emil. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1175.