Insgesamt 43 Mannschaften nahmen an diesen Welttitelkämpfen teil. Dies war ein neuer Teilnehmerrekord. Im Vergleich zum Vorjahr gab es kaum Veränderungen im Modus und Regelwerk, bis auf die die Einführung eines Qualifikationsturniers für die Weltmeisterschaft der Division II.
Die Top-Division der Eishockey-Weltmeisterschaft 2002 wurde an Schweden vergeben. Der Schwedische Eishockeyverband wählte Göteborg, Jönköping und Karlstad als Spielorte aus. Um den Anforderungen des Weltverbandes gerecht zu werden, wurden in Jönköping und Karlstad jeweils neue Eishallen gebaut. Zu den Turnierspielen kamen insgesamt über 300.000 Zuschauer, wobei das Finale zwischen der Slowakei und Russland mit 11.591 Zuschauern die meisten Menschen anlockte.
Weltmeister wurde das Team der Slowakei, das Titelverteidiger Tschechien entthronte und im Finale die russische Nationalauswahl besiegte. Dabei erzielte Peter Bondra in der 59. Spielminute das spielentscheidende 4:3. Es war der erste Titelgewinn des relativ jungen slowakischen Eishockeyverbandes. Das Finalspiel sahen über 2.000 slowakische Fans inklusive Staatspräsident Rudolf Schuster[1][2] und dem russischen Sportminister, Wjatscheslaw Fetissow. Russland gewann die erste WM-Medaille seit 1993.
Rekordtitelträger Russland und die Slowakei stürzten die favorisierten Skandinavier und qualifizierten sich damit für das Finale der 66. Weltmeisterschaft. Die „Sbornaja“" zog dank eines 3:2 nach Penalty-Schießen über Vizeweltmeister Finnland erstmals seit 1993 wieder in ein WM-Endspiel ein. Russlands Matchwinner war der überragende Torwart Maxim Sokolow, der 43 Schüsse und anschließend vier Penalties der Finnen abwehrte. Die Finnen dagegen, die bei den vergangenen vier Welttitelkämpfen in drei Endspielen verloren hatten, warteten weiterhin auf ihren zweiten Titel nach 1995.
In einer spannenden Partie war das finnische Team vor allem in den ersten beiden Dritteln überlegen und besaß die besseren Chancen. Doch ein glänzend aufgelegter Sokolow verhinderte mehr Gegentore als die Überzahltreffer durch die NHL-Legionäre Jere Karalahti von den Nashville Predators und Niklas Hagman von den Florida Panthers. Etwas überraschend kamen die Russen durch Dmitri Satonski in der elften und Maxim Afinogenow in der 30. Spielminute jeweils zum Ausgleich. Im dritten Drittel und in der Verlängerung spielten beide Mannschaften eher defensiv, was der Spannung allerdings keinen Abbruch tat.[3] Im Shootout konnte kein finnischer Spieler Sokolow bezwingen, während auf russischer Seite Waleri Karpow und Andrei Kowalenko den Puck hinter Jussi Markkanen im Tor versenkten.
Das zweite Halbfinalspiel zwischen Schweden und der Slowakei endete ebenfalls mit 2:3 nach Penalty-Schießen. Dabei gelang den Slowaken ein erneuter Sieg über die „Tre Kronors“, die schon in der Zwischenrunde bezwungen wurden. Damit setzt sich Schwedens Erfolglosigkeit vor eigenem Publikum fort – auch beim neunten Versuch, als Gastgeber das WM-Turnier zu gewinnen, scheiterte das schwedische Nationalteam.[3]
Die Gastgeber gingen im mit knapp 11.000 Fans nicht ausverkauften Scandinavium schnell in Führung. Nachdem die Mannschaft souverän durch Treffer Per Johan Axelsson und Thomas Johansson 2:0 in Führung gelegen und wenig Chancen der Slowaken zugelassen hatte, geriet die Abwehr vor Torwart Tommy Salo nach dem 1:2 von Vladimír Országh in der 36. Spielminute in Unordnung.[3] Eine Minute vor Schluss gelang NHL-Spieler Miroslav Šatan von den Buffalo Sabres in Überzahl der Ausgleich. Im Penalty-Schießen trafen die Schweden nicht ein einziges Mal gegen Ján Lašák, während Žigmund Pálffy und Richard Lintner ihre Penalties verwandelten.
Spiel um Platz 3
In der Partie um den Gewinn der Bronzemedaille trafen die gastgebenden Schweden auf die finnische Mannschaft. Nach knapp 22 Minuten lagen letztere mit 3:0 in Führung, ehe das schwedische Team eine Aufholjagd startete. Nach dem Anschlusstreffer von Johan Davidsson in der 24. Spielminute wachten die vom ehemaligen Kölner Trainer Hardy Nilsson geführten Schweden auf und schafften durch Mattias Weinhandl und Thomas Rhodin den Ausgleich. Im letzten Spieldrittel sorgten wiederum Rhödin und Nichlas Falk mit einem Schuss ins leere Tor für die Entscheidung. Damit gewannen die „Tre Kronors“ neben der Bronzemedaille eine Prämie von umgerechnet 565.000 Euro. Der vorjährige WM-Zweite Finnland erreichte den vierten Platz und erhielt eine Prämie von 544.000 Euro.[4]
Im Finale trafen die Slowakei und die russische Mannschaft aufeinander. Schon in der ersten Minute ging die Slowakei durch Ľubomír Višňovský in Führung und nach 12 Minuten erhöhte Peter Bondra auf 2:0. So stand es auch nach dem ersten Drittel und die Slowakei schien ihrer Favoritenrolle in diesem Finale gerecht zu werden. Im zweiten Drittel änderte sich nichts Wesentliches, denn nachdem Russland durch Maxim Suschinski auf 1:2 verkürzt hatte, stellte Miroslav Šatan den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Im letzten Drittel wurde das Spiel der Russen härter und das slowakische Team ließ sich von dieser Spielweise beeindrucken. Dadurch konnten Wladimir Antipow zunächst das 2:3 und erneut Maxim Suschinski den Ausgleich erzielen. Doch Peter Bondra erzielte vor 11.591 Zuschauern im Scandinavium, darunter der slowakische Staatspräsident Rudolf Schuster und Russlands Sportminister Wjatscheslaw Fetissow[5], mit einem harten Schlagschuss kurz vor Spielende den 4:3-Endstand.[6] Als beste Spieler des Finalspiels wurden Ľubomír Višňovský und der russische Torhüter Maxim Sokolow ausgezeichnet.
Die mit elf Spielern aus der nordamerikanischen Profiliga NHL angetretenen Slowaken waren die spielerisch und läuferisch überlegene Mannschaft.[5] Das slowakische Team erreichte mit dieser Leistung den ersten Titelgewinn der noch jungen Nation. Zudem errang Miroslav Šatan mit 13 Punkten, davon fünf Tore und acht Assists, die Topscorerkrone und erhielt die Auszeichnung als Wertvollster Spieler. Neben ihm wurden auch Peter Bondra und Richard Lintner ins All-Star-Team des Turniers berufen.[6]
Das russische Team, das inklusive der Titel der Sowjetunion schon 23 Mal die Weltmeisterschaft gewonnen hatte, erreichte die erste WM-Medaille seit dem letzten Titelgewinn 1993 in München und erhielt eine Prämie von 585.000 Euro. Der slowakische Eishockeyverband bekam eine Siegprämie von 619.000 Euro.[5]
Beste Scorer
Abkürzungen: Sp = Spiele, T = Tore, V = Vorlagen, Pkt = Punkte, +/- = Plus/Minus, SM = Strafminuten; Fett: Turnierbestwert
Korea Sud 1949 Südkorea, China Volksrepublik China
Absteiger aus der Division II:
Luxemburg Luxemburg, Turkei Türkei
Aufsteiger in die Division II:
Mexiko Mexiko, Korea Nord Nordkorea
Qualifikation zur Division II
Austragungsort
Das Qualifikationsturnier um den Aufstieg in die Division II wurde in Mexiko-Stadt ausgetragen.[11] Die drei Spiele des Turniers besuchten insgesamt 2.400 Zuschauer, wobei die Partie zwischen Mexiko und Neuseeland mit 1.300 Zuschauern am besten besucht war.