Ehemalige Kirchen in LeipzigIn Leipzig gab es eine Reihe heute nicht mehr existierender ehemaliger Kirchen. Diese abgegangenen Kirchen sind im Folgenden dargestellt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden einige zu klein gewordene Dorfkirchen nach der Entwicklung der ehemaligen Dörfer zu bevölkerungsreichen Industrievororten durch größere Neubauten ersetzt. Viele Leipziger Kirchen wurden auch während des Zweiten Weltkriegs zerstört. Im Folgenden sind alle nicht mehr existierenden Kirchen der Stadt Leipzig einschließlich ihrer meist zerstörten oder verlorengegangenen Orgeln aufgeführt. Anmerkung: In der Aufstellung tragen die evangelisch-lutherischen Kirchen keine Konfessionsbezeichnung. Katharinenkircheehemaliger Standort: Katharinenstraße, Ecke Brühl (unsicher) Erbauungszeit: vor 1240 Abbruch: 1546 Von der Katharinenkirche bzw. -kapelle (ecclesiae beatae Katerinae in Lipizk) zeugt eine Urkunde vom 18. Februar 1240 des Markgrafs Heinrich des Erlauchten. Ihr Standort ist unsicher, basierend auf der Angabe von David Peifer, dass auf dem Platz der wenige Jahre nach der Reformation abgebrochenen Kirche ein Privathaus am Ausgang der Katharinenstraße gebaut wurde, folgerte unter anderem Karl Christian Kanis Gretschel, dass sie an der Kreuzung von Katharinenstraße und Brühl stand.[1] Eine Angabe „bei St. Catharinenkirchen“ aus dem Jahr 1436 deutet darauf hin, dass die Kirche nach der heiligen Katharina von Alexandrien benannt war. Im Rahmen der Überbauung des Grundstücks mit dem Bernsteincarré (2015–2017) erfolgten Grabungen, von denen sich Archäologen unter anderem Hinweise zum Standort der Katharinenkirche erhoffen.[2] Matthäikirche (bis 1876 Neukirche)ehemaliger Standort: Matthäikirchhof 22/23 Erbauungszeit: nach 1230 Errichtung des Franziskanerklosters „Zum Heiligen Geist“ Kriegszerstörung: 4. Dezember 1943 Architekten:
Mit der Einführung der Reformation wurde 1539 die Aufhebung des Barfüßerklosters verfügt, die Kirche 1542 geräumt und als Blaufarbenlager genutzt; auf Initiative Leipziger Bürger wurde 1699 die Kirche unter dem Namen Neukirche wieder für den Gottesdienst geöffnet; nach Erhebung zur Pfarrkirche 1876 erfolgte eine neugotische Umgestaltung; Zerstörung der Kirche beim Bombenangriff am 4. Dezember 1943, letzter Gottesdienst in der Ruine am 1. August 1948, Beseitigung 1949 und Vereinigung der Matthäigemeinde mit der Thomasgemeinde Das Gebäude hatte einen Dachreiter. Orgeln:
Universitätskirche St. Pauliehemaliger Standort: Augustusplatz, Ecke Grimmaische Straße Erbauungszeit: 1231–1240 als Klosterkirche des Dominikanerkonventes Abbruch: 30. Mai 1968 Mit der Einführung der Reformation wurden der Dominikanerkonvent 1539 aufgehoben, das Kloster säkularisiert und 1543 samt der Kirche der 1409 gegründeten Universität Leipzig übereignet, 1545 weihte Martin Luther die Kirche als evangelische Universitätskirche; obwohl die Kirche den Bombenangriff am 4. Dezember 1943 fast unbeschädigt überstanden hatte, wurde sie aus rein ideologischen Gründen nach Beschluss der SED-geführten Stadtverwaltung und auf Betreiben der Universität 1968 gesprengt. Das Gebäude hatte einen Dachreiter sowie einen Glockenturm an der Südwestecke, der dem Vorbild von San Giorgio Maggiore in Venedig folgte. Am ehemaligen Standort der Universitätskirche entstand 2007–2017 nach dem Entwurf von Erick van Egeraat das Paulinum – Aula und Universitätskirche St. Pauli. Orgeln:
Alte Peterskircheehemaliger Standort: Petersstraße 43, Peterskirchhof Erbauungszeit: 1507 Abbruch: 1886 Die Alte Peterskirche wurde zugunsten des Baus der Neuen Peterskirche abgerissen. Die Kirche hatte einen freistehenden Glockenturm, der das Kirchendach nicht überragte. Orgel: 1797–1799, 20-stimmige Orgel von Johann Gottlob Trampeli Georgenkircheehemaliger Standort: Im Georgenhaus-Komplex am Ostende des Brühl Erbauungszeit: 1705 Abbruch: 1870/71 Die Georgenkirche war in das Georgenhaus integriert und hatte einen barocken Dachreiter. Das Deckengemälde stammte von Adam Friedrich Oeser. Von 1818 an war Ernst Anschütz Kantor und Organist der Georgenkirche. Alte Reformierte Kircheehemaliger Standort: Thomaskirchhof 21/22 Erbauungszeit: 1840 Einbau eines Kirchenraumes in das im 16. Jahrhundert errichtete königliche Amtshaus Abbruch: nach 1900 Die Gottesdienste der 1700 gegründeten Reformierten Gemeinde fanden von 1707 bis 1899 im kurfürstlichen bzw. königlichen Amtshaus statt; das Gebäude befand sich seit 1838 im Besitz der Gemeinde und wurde 1840 zur Kirche mit klassizistischem Predigtsaal ausgebaut. Das turmlose Gebäude des ehemaligen Amtshauses ging 1900 in den Besitz der Stadt Leipzig über und wurde später abgebrochen. Orgel: 1766, Johann Emanuel Schweinefleisch, 1901 in die Auferstehungskirche umgesetzt – heute die älteste Orgel Leipzigs Alte röm.-kath. Propsteikirche St. Trinitatisehemaliger Standort: Rudolphstraße 1/2 Erbauungszeit: 1845–1847 Kriegszerstörung: 20. Februar 1944 Architekt: Carl Alexander Heideloff Die Propsteikirche St. Trinitatis war der erste katholischer Kirchenneubau in Leipzig seit der Reformation. Die Turmhöhe betrug 54 Meter. Die Kirche wurde am 4. Dezember 1943 schwer beschädigt und am 20. Februar 1944 völlig zerstört. Nachdem von der Stadt 1954 eine schriftliche Standortgenehmigung zum Kirchenneubau am alten Standort erteilt wurde, sprengte man Ende 1954 die Ruine zur Schaffung der Baufreiheit. 1955 wurde jedoch die Genehmigung zurückgezogen, und die geplante Grundsteinlegung konnte nicht stattfinden. 1957 beschlagnahmte die Stadt das auf dem Kirchengrundstück gelagerte Baumaterial, ebnete die Fläche ein und begrünte sie. Orgel: 1847, Urban Kreutzbach, Borna (II/26), 1925 umgestaltet von Johannes Jahn, Dresden Johanniskircheehemaliger Standort: Johannisplatz Erbauungszeit:
Kriegszerstörung: 4. Dezember 1943, 20. Februar 1944 Architekt: Hugo Licht (Neubau 1894–1897) Die 1582–1584 neu erbaute Kirche erhielt 1746–1749 einen Barockturm. 1894–1897 erfolgte ein Neubau im Neobarock mit vorausgegangenem Abbruch bis auf den Turm. Die Turmhöhe betrug 57 Meter. In der Johanniskirche waren die Gebeine Johann Sebastian Bachs und Christian Fürchtegott Gellerts beigesetzt. Nach einem Luftangriff im Dezember 1943 brannte die Kirche aus, ein erneuter Angriff 1944 verursachte starke Zerstörungen am Mauerwerk. Nach anfänglichen Wiederaufbauplänen wurden die Ruine des Kirchenschiffs am 19. Februar 1949 und der Kirchturm am 9. Mai 1963 gesprengt. Orgeln:
Interimskirche der Andreasgemeindeehemaliger Standort: August-Bebel-Straße (früher Kaiser-Wilhelm-Straße), Ecke Scharnhorststraße Erbauungszeit: 1890 Abbruch: 1894 Die Interimskirche wurde nach Fertigstellung der Andreaskirche abgebrochen und diente danach der Michaelisgemeinde, der Bethaniengemeinde und fand schließlich beim Bau der Johanneskirche Dösen Verwendung. Andreaskircheehemaliger Standort: Karl-Liebknecht-Straße 111 (früher Südstraße, heutiger Alexis-Schumann-Platz) Erbauungszeit: 1890–1893 Kriegszerstörung: 4. Dezember 1943, 20. Februar 1944 Architekten: Georg Weidenbach, Richard Tschammer Die neugotische Andreaskirche war ein Ziegelbau mit roten Siegersdorfer Verblendern und Postelwitzer Sandstein. Sie wurde auf dem ehemaligen Turnfestgelände, das vom Rittergutsbesitzer Münch-Ferber zur Verfügung gestellt wurde, errichtet. Nach den Zerstörungen durch Luftangriffe 1943 und 1944 wurde die Ruine 1958 gesprengt, nur das 1892/93 in der Scharnhorststraße 21 erbaute neugotische Pfarrhaus ist erhalten. Orgel: 1893, Sauer, Frankfurt/Oder, 1940 von der Firma Eule, Bautzen umdisponiert; geborgenes Pfeifenwerk heute in der kleineren Orgel des Gemeindehauses der Andreasgemeinde All Saints Churchehemaliger Standort: Sebastian-Bach-Straße 1 Erbauungszeit: 1884–1885 Kriegszerstörung: 4. Dezember 1943 Architekt: Oskar Mothes Die Kirche mit dem Grundriss eines lateinischen Kreuzes sollte ursprünglich am Standort der Lutherkirche gebaut werden, nach Einigung zwischen dem englisch-amerikanischen Kirchenbaukomitee und dem Leipziger Kirchenbauverein kam es zum Tausch der Baugelände, wegen Geldmangels verblieb das Kirchengrundstück jedoch im Eigentum der Stadt. In der Dedication-Urkunde erhielt die Kirche den Namen „All Saints“ (Allerheiligen). Der ursprünglich vorgesehene Turm wurde nie gebaut. Nachdem die Engländer zu Beginn des Ersten Weltkriegs Leipzig verlassen hatten, wurden die Gottesdienste eingestellt. Das Gebäude wurde der Pfingstgemeinde „Christliche Gemeinde e. V.“ überlassen, diese nutzte die Kirche bis zu ihrer Zerstörung 1943. Die Ruine wurde nach Kriegsende abgerissen. Heute nutzt die anglikanische Gemeinde „Leipzig English Church“ das Gemeindehaus der Andreasgemeinde. Alte Dorfkirche Hohen Theklaehemaliger Standort: Kirchberg, Thekla Erbauungszeit: zwischen 900 und 1100, wohl zur Mitte des 12. Jahrhunderts Zerstörung: Brandstiftung am 30. Januar 1959, die Kirche brannte völlig aus Architekt: ? Der äußerlich rekonstruierte Nachfolge-Sakralbau wurde am 7. Oktober 1962 geweiht. Orgel: Die Orgel stammte von Hermann Wolfram aus Taucha, sie wurde 1840 von Alfred Schmeisser aus Rochlitz umdisponiert und beim Brand 1959 zerstört. Interimskirche der Michaelisgemeindeehemaliger Standort: Eutritzscher, Ecke Roscherstraße Erbauungszeit: 1894 Abbruch: 1904 Die im Eigentum des Leipziger Kirchenbauvereins befindliche Interimskirche war nach Fertigstellung der neuen Andreaskirche hierher übertragen worden. Nach Fertigstellung der Michaeliskirche wurde sie wieder abgebrochen und diente danach der Bethaniengemeinde und fand schließlich beim Bau der Johanneskirche Dösen Verwendung. Das Gebäude hatte einen Dachreiter. Alte Dorfkirche Schönefeldehemaliger Standort: Zeumerstraße Erbauungszeit: 1527 Kriegszerstörung: 1813 Das Dorf Schönefeld und die Kirche wurden während der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 vollständig zerstört. Orgel: 1754, Johann Emanuel Schweinefleisch Alte Dorfkirche Portitzehemaliger Standort: Altes Dorf Erbauungszeit: Anfang des 14. Jahrhunderts Abbruch: 1865 Die Dorfkirche Portitz war im Mittelalter eine Wallfahrtskirche, als Gnadenbild galt eine hölzerne Muttergottesstatue mit Jesuskind. 1602 und 1819/20 wurde sie umgestaltet. Um Platz für einen Neubau zu schaffen, wurde die Kirche abgebrochen. Alte Dorfkirche Lindenauehemaliger Standort: Roßmarktstraße (früher Roßstraße; Standort heutiger Verlauf der Rietschelstraße) Erbauungszeit: vor 1276 Abbruch: 1878 Die Chorturmkirche mit einem Ostturm mit Fachwerkobergeschoss wurde 1517 umgebaut. 1691 und 1740 renovierte man die Kirche, sie erhielt 1773 eine neue Kanzel. Nach dem Bau der Nathanaelkirche wurde die alte Lindenauer Dorfkirche abgerissen. Davor war sie schon mehrere Jahre nicht mehr in Benutzung. Orgel: 1732, Zacharias Hildebrandt (I/10), die Orgel ist beim Bau der neuen Kirche 1884 verschollen Alte Dorfkirche Sommerfeldehemaliger Standort: Arnoldplatz Erbauungszeit: romanisch Abbruch: 1858 Die alte Dorfkirche Sommerfeld war eine romanische Chorturmkirche. Die Kirche wurde zugunsten eines schlichten und recht schmucklosen Neubaus abgerissen. Diese Kirche Sommerfeld wurde beim Bombenangriff auf Leipzig am 20. Oktober 1943 schwer getroffen und brannte aus. Ab 1952 wurde sie wieder aufgebaut, am 4. Oktober 1953 neu geweiht. Alte Connewitzer Kircheehemaliger Standort: Prinz-Eugen-Straße 9 Erbauungszeit: 1770–1771 Abbruch: 1902 Nach dem Bau der Paul-Gerhardt-Kirche Connewitz wurde die alte Connewitzer Dorfkirche abgerissen. Orgel: 1846, Johann Gottlob Mende, Leipzig Alte Dorfkirche Lößnigehemaliger Standort: Raschwitzer Straße Erbauungszeit: vor 1442 Abbruch: 1876 Die Dorfkirche Lößnig wurde 1771 umgebaut. Nach dem Abriss der stark baufälligen Kirche kam es zum Neubau der Gethsemanekirche. Orgel: 1843, Christian Karl David Beyer, Großzschocher (I/7) Alte Kirche Kleinzschocherehemaliger Standort: Windorfer Straße, Ecke Kantatenweg (früher Schlossweg) Abbruch: 1905 Die mittelalterliche Chorturmkirche wurde nach der Weihe der Taborkirche abgebrochen. Orgel: 1787, Orgel der Brüder Trampeli, Adorf (Disposition nicht überliefert) Alte Dorfkirche Knauthainehemaliger Standort: Seumestraße Erbauungszeit: romanisch Abbruch: 1844 Die Kirche in Gestalt eines schlichten Rechtecksaals mit Chor hatte keinen Turm. 1663 erfolgte die Ausschmückung des Altars mit Gemälden. Der letzte Gottesdienst wurde in der Kirche am 20. Oktober 1844 gehalten. Später wurde sie zugunsten der Hoffnungskirche abgerissen. Ein romanisches Portal wurde in den Neubau eingefügt. Orgel: 1674, neue Orgel von Christoph Donat (Disposition nicht erhalten), 1798 durch Joh. Gottlieb Ehregott Stephani instand gesetzt Alte Erlöserkircheehemaliger Standort: Zillerstraße 10 Erbauungszeit: 1867–1869 Kriegszerstörung: 27. Februar 1945 Architekten: Hugo Altendorff
Die Kirche war der erste von Leipzig aus für einen Vorort betriebene Kirchenbau des 19. Jahrhunderts, ihre Baukosten betrugen 27.000 Taler. Das Kirchweihfest fand am 25. Juli 1869 statt. 1895 erhielt die Kirche den Namen „Erlöserkirche“. 1906 wurde der Chorteil der Kirche umgebaut. Das Gotteshaus hatte einen 45 Meter hohen Turm. Die Kirche wurde 1945 bei einem Bombenangriff zerstört. Im Juni desselben Jahres erfolgte die Sprengung des Turmes und später die Beseitigung der Trümmer. Orgel: 1873, Friedrich Ladegast, Weißenfels (II/23), 1925 Zinkprospekt, 1939 Umbau und Vergrößerung durch die Firma Jehmlich (III/34), 1945 zusammen mit der Kirche zerstört Markuskircheehemaliger Standort: Dresdner Straße 61 Erbauungszeit: 1882–1883 Abbruch: 1978 Architekt: Gotthilf Ludwig Möckel Der Kirchenbau mit einem 67,1 Meter hohen Turm war aus gelbem Backstein. Wegen Baufälligkeit erfolgte 1973 die Aufgabe der Markuskirche als gottesdienstliches Gebäude, später die Sprengung. Heute beherbergt das Gemeindehaus die Markuskapelle. Orgeln:
Alte Dorfkirche Probstheidaehemaliger Standort: Dorfanger, Probstheida Erbauungszeit: 1213 Zerstörung: zwischen 16. und 18. Oktober 1813, Völkerschlacht[3] Architekt: ? Die Nachfolge-Sakralbau wurde an derselben Stelle auf den Grundmauern der Vorgängerkirche errichtet und 1818 geweiht. Orgeln: ? Interimskirche Anger-Crottendorfehemaliger Standort: Theodor-Neubauer-Straße (früher Karl-Krause-Straße) Erbauungszeit: 1891 Kriegszerstörung: 4. Dezember 1943 Architekt: Paul Lange Der kreuzförmige Fachwerkbau mit einem Dachreiter erhielt 1895 den Namen „Trinitatiskirche“, im Volksmund hieß er „Holzdom“. Diese Kirche wurde 1943 bei einem Luftangriff zerstört. 1949 begann der Neubau der Kirche, die am 4. Juni 1950 als Evangelisch-Lutherische Trinitatiskirche Leipzig eingeweiht wurde. Der Kirchenbau ist eine von 43 in Deutschland gebauten Notkirchen nach dem Entwurf von Otto Bartning. Orgeln:
Interimskirche Schleußigehemaliger Standort: Schnorrstraße 2 Erbauungszeit: 1904–1905 Abbruch: 1933 Architekt: Conrad Hermsdorf Die Interimskirche wurde nach Fertigstellung der Bethanienkirche abgebrochen und fand danach beim Bau der Johanneskirche Dösen Verwendung. Das Gebäude hatte einen Dachreiter. Orgel: Orgel der Firma Sauer, Frankfurt/Oder (II/20) Röm.-kath. Propsteikirche St. Trinitatis am RosentalStandort: Emil-Fuchs-Straße 5–7 Erbauungszeit: 1978–1982 Abbruch: 2018 (Schiff) Architekten: Team unter Leitung von Udo Schultz Nachdem der Rat des Bezirkes Leipzig bisher jedwede Bauverhandlungen für einen Ersatz der zerstörten Alten Propsteikirche St. Trinitatis als „nutzlos“ abgelehnt hatte, verhandelte das Ordinariat 1975 mit dem Außenhandelsministerium der DDR wegen eines Baus auf Devisenbasis. Als Ergebnis erteilte die DDR-Regierung der Stadt Leipzig die Weisung, einen Bauplatz anzubieten. Am 12. Oktober 1976 übergab der Oberbürgermeister den Vorschlag Emil-Fuchs-Straße (am Rosental). Einen Bau am alten Standort – direkt gegenüber dem Neuen Rathaus – genehmigte die SED nicht. Aus den Spenden der Katholiken aus der Bundesrepublik entstand ein kubischer Stahlbetonbau in äußerer Schlichtheit. Die Kosten für die Inneneinrichtung trug die Gemeinde. Der Bau hat einen seitlich stehenden, 18 Meter hohen Glockenturm. Wegen erheblicher Bauschäden musste die Kirche aufgegeben werden. Es erfolgte der Bau der neuen Propsteikirche St. Trinitatis in der Nonnenmühlgasse. Die Entweihung des Kirchenbaus am Rosental wurde mit der Messe zur Profanierung am 3. Mai 2015 vorbereitet, im Februar 2018 wurde die Kirche bis auf den Turm abgerissen. Orgel: 1982–1987, Schuke, Potsdam (II/36) Siehe auch
Literatur
Einzelnachweise
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