Edemissen (Edemissen)
Edemissen (niederdeutsch Emisse) ist ein Ortsteil der Gemeinde Edemissen im Landkreis Peine in Niedersachsen. Der Ort ist Verwaltungssitz der gleichnamigen Gemeinde. GeografieGeografische LageEdemissen liegt im südlichen Randgebiet zur Lüneburger Heide. GeschichteDie erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Edemissen stammt aus dem Jahr 1295. Der Ort wurde in alten Schriftstücken oft mit Edemissen (Einbeck) verwechselt. So wird auch heute noch immer wieder eine Urkunde aus dem Jahr 1253 fälschlicherweise mit Edemissen (Kreis Peine) in Verbindung gebracht. Im Jahr 1532 erfolgte die Bildung des Amtes Meinersen mit der Gografschaft Edemissen und den zugehörigen Dörfern Edemissen, Abbensen, Ahlemissen, Alvesse, Blumenhagen, Dedenhausen, Eddesse, Eickenrode, Eixe, Eltze, Horst, Mödesse, Ohof, Plockhorst, Rietze, Stederdorf, Voigtholz, Wehnsen, Wendesse, Wipshausen, Ankensen, Tadensen und (Sundern). Nach der Auflösung des Amtes Meinersen zum 31. März 1885 wurde Edemissen in den neu gebildeten Landkreis Peine eingegliedert. EingemeindungIm Jahr 1965 erfolgte der Zusammenschluss der bisher selbständigen Orte Edemissen, Alvesse, Blumenhagen, Mödesse, Voigtholz-Ahlemissen und seit 1971 auch Oedesse zur Samtgemeinde Edemissen. Seit 1. März 1974 ist Edemissen Teil der Einheitsgemeinde Edemissen.[2] Ankensen, Berkhöpen und Oelheim sind Ortsteile der Ortschaft Edemissen. Nachbarorte
EinwohnerentwicklungNachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung:[3] ReligionEvangelisch-lutherischZum Kirchspiel der Evangelisch-lutherischen Martin-Luther-Kirchengemeinde Edemissen gehören die Orte Alvesse, Blumenhagen (mit Klein Blumenhagen), Edemissen (mit Ankensen, Berkhöpen und Oelheim), Mödesse, Oedesse (mit Klein Oedesse), Plockhorst, Voigtholz-Ahlemissen und Wehnsen. Bis zum Jahre 1894 gehörte auch die Kapellengemeinde Abbensen dazu – die eine selbständige Kirchengemeinde wurde. Auch Eixe mit Sundern war bis 1867 mit Edemissen verbunden und kam pfarramtlich zu Vöhrum. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte das Kirchspiel Edemissen zur Inspektion Sievershausen, die 1965 aufgelöst wurde und eine weitere Neuordnung im Kirchenkreis Peine bewirkte. Edemissen gehört seitdem zum Kirchenkreis Peine. Römisch-katholischEine Römisch-katholische Kirchengemeinde war in Edemissen bzw. im Nordkreis Peine seit der Reformation bis ins 20. Jahrhundert nicht vorhanden. Erst mit dem Zuzug von Ausgebombten, Flüchtlingen und Vertriebenen bildete sich auch hier im Laufe der Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg eine immer stärker wachsende Gemeinde heran. Gottesdienste wurden anfänglich in privaten Wohnungen, Gaststuben, Sälen oder auch Einrichtungen der evangelischen Kirche durchgeführt. Erst im Jahre 1959 wurde mit der Kirche Corpus Christi eine katholische Kirche in Edemissen erbaut. 1968 wurde sie um einen Glockenturm ergänzt. Seit 2006 ist die katholische Gemeinde Edemissen Teil der Pfarrgemeinde „Zu den heiligen Engeln“ mit Sitz in Peine. PolitikOrtsratOrtsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 66,46 %
% 50 40 30 20 10 0 49,3 % 23,5 % 16,4 % 4,3 % 4 % 2,6 %
Der Ortsrat, der Edemissen vertritt, setzt sich aus fünf Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[4] OrtsbürgermeisterOrtsbürgermeister ist seit November 2021 Olaf Jasper.[5] WappenDas Ortswappen zeigt auf einem goldenen Schild eine blaue Linde, beseitet von zwei roten achtstrahligen Sternen inmitten blauer Ringe, die aus einem schwarzen Boden erwächst. Der Baum steht für eine sogenannte tausendjährige Linde, die einst neben dem Kirchengebäude stand. Die acht Strahlen der Ringsterne entsprechen den alten Wegen zu den Nachbardörfern, denen Edemissen Verwaltungs-, Gerichts- und kirchlicher Mittelpunkt war. Sie entstammen der ornamentalen Volkskunst und finden sich auf Häuserbalken und in Wetterfahnen des Ortes. Das Wappen wurde am 24. Januar 1952 vom niedersächsischen Innenminister genehmigt, der Entwurf stammt von Rudolf Dehnke.[6] Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und InfrastrukturIn Edemissen befinden sich Gemeindeverwaltung, Polizeistation, Feuerwehrhaus, Geldinstitute, Postagentur, Ärzte, Apotheken, Diakoniestation, Pfarramt sowie eine Vielzahl üblicher Wirtschafts- und Handelsbetriebe zur Versorgung der Region. Auf den noch verbliebenen landwirtschaftlichen Betrieben kann man saisonale Erzeugnisse (wie Kartoffeln, Mohrrüben, Zwiebeln, Spargel, Salat, Kürbis usw.) direkt ab Hof erwerben. Bildung
VerkehrEdemissen liegt an der Bundesstraße 444. Literatur
WeblinksCommons: Edemissen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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