Es handelt sich bei Echsheim um einen -heim-Ort, das heißt, die Siedlung wurde von Baiern ungefähr zwischen 600 und 650 nach Christus gegründet. Im 13. Jahrhundert (1265) hieß der Ort noch Öxheim bzw. Oexheim, was auf eine Ochsenhaltung hinweist. Später hieß der Ort Ochßham, Exhaimb und jetzt Echsheim.
Erstmals wird Echsheim im 11. Jahrhundert erwähnt, als der Gempfinger Edelfreie Liutger oder Leodegar aus dem Grafengeschlecht von Lechsgemünd-Graisbach seine Echsheimer Höfe dem kurz zuvor von ihm erbauten Kloster Gempfing übergibt. Beide werden dann dem Kloster St. Walburg in Eichstätt einverleibt. 1265 werden die Grafen von Graisbach von den Bischöfen von Eichstätt wiederum mit den Echsheimer Höfen belehnt. Nach 1600 erscheinen als Echsheimer Grundherren die bayerischen Kurfürsten in Gestalt des KastenamtsRain und die Freiherren von Gumppenberg aus Pöttmes.
Die katholische PfarreiMariä Heimsuchung mit ihrer FilialkircheHeilig Kreuz im Nachbardorf Reicherstein gehörte ursprünglich zur Pfarrei Holzheim, ist aber seit 1416 selbstständig und war der Deutschordens-Kommende Blumenthal einverleibt. Der Turm und der Chor der Pfarrkirche stammen von 1420, das Schiff wurde 1862 erbaut.
Bis zum 1. Juli 1972 gehörte Echsheim als selbstständige Gemeinde zum Landkreis Neuburg an der Donau und fiel dann mit der Gebietsreform in Bayern an den Landkreis Aichach-Friedberg, der bis zum 1. Mai 1973 den Namen Landkreis Augsburg-Ost trug. Am 1. Januar 1978 erfolgte die Eingemeindung in den Markt Pöttmes.[1]
Wilhelm Liebhart (Hrsg.): Pöttmes – Herrschaft, Markt und Gemeinde. 2 Bde. Pöttmes 2007 (insbesondere Wallfahrt S. 106, Kirche S. 176 und Dorfgeschichte S. 665).
Einzelnachweise
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.788.