Durch das Dorf fließt der Silberbach. Der Bernhardswindener Graben mündet dort rechts in den Silberbach. Im Süden liegt das Birkenfeld, im Westen das Mittelfeld, im Nordwesten das Feuchtlachfeld und im Nordosten die Weiherleiten.
Die B 13 verläuft unmittelbar östlich am Ort vorbei in Richtung Ansbach (2 km nördlich) bzw. zur Anschlussstelle 52 der A 6 (1,4 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die B 13 unterquerend zu einer Anschlussstelle der B 13 (0,7 km nördlich) und weiter nach Höfstetten (1 km südöstlich) bzw. zu einem Kreisverkehr (0,7 km südlich) über den man ebenfalls zu einer Anschlussstelle der B 13 gelangt bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße nach Brodswinden (1,5 km östlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Bernhardswinden zur Kreisstraße ANs 3 (1,2 km westlich).[5]
Geschichte
In dem Testament des Wolfram von Dornberg wurde der Ort im Jahr 1288 als „Denswinsdorf“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist der Personenname „Dankswind“. Eine Person dieses Namens ist als Gründer der Siedlung anzunehmen. Seit 1439 ist die Form „Deßmansdorff“ bezeugt.[6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Deßmannsdorf elf Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht und die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte das Hofkastenamt Ansbach aus. Grundherren waren das Fürstentum Ansbach (Hofkastenamt Ansbach: 1 Halbhof, 1 Tafernwirtschaft, 1 Mühle, 1 Leerhaus; Stiftsamt Ansbach: 3 Halbhöfe, 1 Gut, 1 Köblergut; Ansbacher Rat: 1 Gut) und das Rittergut Eyerlohe der Herren von Eyb (1 Söldengut).[8] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[9]
Gottfried Stieber beschreibt den Ort in seinem 1761 erschienenen Werk Historische und topographische Nachrichten von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach folgendermaßen:
„Deßmannsdorff. Ein von Onolzbach gegen Mittag eine Stunde weit ab- und in einem Thai an der Strasse nach Triesdorf und dasiger Gegend gelegenes Weyler, dessen Einwohner mit der Weltlichkeit zum Theil in das Stift- und zum Theil in das Hof-Casten-Amt zu besagten Onolzbach gehören, an welche Pfarr solche auch in factis angewiesen sind. In Urkunden mittlerer Zeiten wird dieser Ort auch Denswinsdorf, ingleichen Deßwesdorf gennenet. Im Jahr 1416 erkauffte Friedrich im Steinhaus, Custor und Chorherr zu Onolzbach einige Güter alda, welche er darauf in seinem errichteten Testament d. d. Onolzbach am nächsten Donnerstag vor dem Sonntag vocem jucunditatis anno 1421 an das S. Gumprechts-Stifft daselbst, zu Begehung eines Jahr-Tags vor sich und seinen Bruder (Peter) vermacht und geschenckt. So waren auch andere dasige Canonici, nemlich Friedrich Toschler, Johann Schlüchter, Friedrich Förster, Johann Eyselstatt und Johann Portner, alda begütert, deren Possessiones, nach erfolgter Saecularisation des Stiffts, an das hochfürstliche Hauß Brandenburg-Onolzbach gelanget.“[25]
Alexander Biernoth: 25 Jahre Eingemeindungen in die Stadt Ansbach. Ein Abriß der Ortsgeschichten von Bernhardswinden, Brodswinden, Claffheim, Elpersdorf, Hennenbach, Neuses und Schalkhausen. Ansbach 1997, OCLC634417218.
Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Gottfried Stieber: Deßmannsdorff. In: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach. Johann Jacob Enderes, Schwabach 1761, OCLC231049377, S.314–315 (Digitalisat).
↑E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 64f.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 127, 495. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 681.
↑So M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 847 f. Nach Johann Bernhard Fischer: Desmannsdorf. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC159872968, S.17 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 1, Sp. 584) gab es 15 Untertansfamilien, von denen 14 ansbachisch waren.
↑ abM. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 978.
↑Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 971 und 978.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 946 f.
↑G. P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, S. 92. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
↑Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
↑G. Stieber: Historische und topographische Nachricht von dem Fürstenthum Brandenburg-Onolzbach, S. 314 f.
↑M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 847.