Cornelia ZetzscheCornelia Zetzsche (* in Leipzig) ist eine deutsche Journalistin, Autorin, Literaturkritikerin und Moderatorin. Von 2002 bis 2023 war sie BR-Hörfunk-Redakteurin. Von Mai 2022 bis Mai 2023 Vizepräsidentin des PEN-Zentrum Deutschland sowie dessen Writers-in-prison- und Writers-at-Risk-Beauftragte[1]. AusbildungMit der Familie flüchtete Cornelia Zetzsche 1961 aus der damaligen DDR. In Nürnberg verbrachte sie ihre Schulzeit bis zum Abitur und studierte dann Germanistik, Geschichte, Politik und später Sozialkunde zunächst in Tübingen, dann in München, wo sie 1982 das 1. Staatsexamen ablegte. Nach Auslandsaufenthalten in Sambia und Simbabwe, Kanada und Indien, nach Lehrtätigkeiten in der Erwachsenenbildung, Praktika bei der Europäischen Gemeinschaft im Pressebüro in Bonn, sowie in Brüssel und Straßburg mit dem Schwerpunkt Umwelt- und Entwicklungspolitik, absolvierte sie von 1983 bis 1985 das Referendariat in München und Freising, bis sie 1985 ihr 2. Staatsexamen ablegte. Werdegang als Buchautorin und JournalistinNach einer Hospitanz beim Bayerischen Rundfunk 1985 arbeitete Zetzsche fortan als Feste Freie Mitarbeiterin, zunächst beim „Münchner Mittagsmagazin“ unter der Leitung von Rüdiger Stolze, und moderierte „Kultur Aktuell“. Von 1989 bis 2002 zusätzlich zum Hörfunk auch für Fernsehen und Print-Medien in verschiedenen Bereichen der Kultur u. a. der Literatur- und Theaterkritik, sowie als Reisejournalistin. 2002 wurde sie Redakteurin in der Abteilung Kulturkritik im Bayerischen Rundfunk. Dort gestaltete und moderierte sie regelmäßig die wöchentlichen Sendungen Kulturjournal und Diwan. 2005 übernahm Cornelia Zetzsche die Ressortleitung „Literatur“ im BR (Hörfunk). Auf B5 Aktuell, später BR24 und der Welle Bayern2 stand sie mit Literaturkritiken, Interviews und Moderationen für viele Formate u. a. für die Sendung „radio Texte - Das offene Buch“[2][3]. Als Buchautorin veröffentlichte Zetzsche unter anderem 2006 die Anthologie Zwischen den Welten. Geschichten aus dem modernen Indien. Darin porträtiert sie zeitgenössische indische Dichter und Dichterinnen, sowie Prosaautoren und -autorinnen verschiedenster Religionen und indischer Sprachen von Neu Delhi bis Chennai, von Kolkata bis Mumbai und spiegelt mit Gedichten und Kurzgeschichten eine Fülle literarischer Stile. „Die Texte ergeben ein faszinierendes Panorama der großen Vielfalt von Sprachen, Religionen und Traditionen, die in Indien nebeneinander existieren, und das jenseits der bekannten ‚Bollywood‘-Klischees“, schrieb Sarah Elsing in der Süddeutschen Zeitung[4]. 2024 befasste sie sich in ihrem Essay Vom Klang des Lesens[5] mit der Frage wie Dichter und Schriftstellerinnen lesen, hören, schreiben. Wie prägt das Hören die Literatur? Was sind die Wechselwirkungen zwischen Hören, Lesen und Schreiben? In ihren Gesprächen mit Autoren und Schriftstellerinnen wie Michael Köhlmeier, Nora Gomringer und Ulrike Draesner und vielen anderen entfaltet sich ein vielstimmiger Dialog über die Bedeutung des Klangs in der literarischen Praxis. Von der rhythmischen Struktur des Schreibens bis zum Vorlesen als kulturelle Tradition. Seit 2022 ist Cornelia Zetzsche Freie Literaturkritikerin, Kuratorin und Moderatorin. Engagement für das PEN-Zentrum DeutschlandIm Mai 2022 wurde sie zur PEN Vizepräsidentin und Writers in Prison/Writers at Risk - Beauftragten gewählt, zunächst in Interims-Funktion.[6] Im Oktober 2022 erfolgte dann die Wiederwahl.[7] Unter anderem setzte sie sich für die in Simbabwe angeklagte Autorin Tsitsi Dangarmebga ein, organisierte unter anderem eine weltweite Online-Lesung aus Salman Rushdies Romanen, nach dem Attentat auf den Autor der „Satanischen Verse“ im August 2022, und Mahnwachen in verschiedenen Städten, um die Freilassung von Julian Assange zu erreichen.[8] Kuratorische Tätigkeiten
Jury-Mitwirkungen (Auswahl)
Veröffentlichungen (Auswahl)
Hörbücher (Auswahl)
Preise
WeblinksCommons: Cornelia Zetzsche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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