Adel KarasholiAdel Karasholi (* 15. Oktober 1936 in Damaskus) ist ein syrisch-deutscher Schriftsteller und Übersetzer. Er schreibt in arabischer und deutscher Sprache. Seine Werke zählen sowohl zur zeitgenössischen syrischen als auch zur interkulturellen deutschen Literatur. LebenKarasholi entstammt einer kurdischen Familie. Er veröffentlichte bereits in seiner Jugend Gedichte, angefangen von Liebesgedichten später in der Tradition arabischer Volkskunst, und gründete 1953 in Damaskus eine Zeitschrift für Kunst und Literatur, die vom Vater finanziert, aber schon mit der ersten Ausgabe durch die syrische Regierung wegen sogenannter „staatsfeindlicher Äußerungen“ wieder verboten wurde.[1] Er arbeitete in einer Druckerei und als Zeitungs- und Rundfunkredakteur (u. a. leitete er eine Studentensendung bei Radio Damaskus[1]). 1957 wurde er als jüngstes Mitglied in die arabischen Schriftstellervereinigung aufgenommen. Nachdem diese im Jahre 1959 verboten worden war, emigrierte Karasholi nach zwei Jahren des Exils in verschiedenen Ländern, u. a. im Libanon, nach Deutschland. Es folgten Aufenthalte an verschiedenen Orten in der DDR und in Westdeutschland. 1961 ließ er sich endgültig in Leipzig nieder. Er studierte am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ Literatur und an der Theaterhochschule Leipzig Theaterwissenschaft, wo er 1970 mit einer Arbeit über das Theater Bertolt Brechts promovierte. Von 1968 bis 1993 war er Lektor an der Universität Leipzig. 2004/2005 übernahm er die Chamisso-Poetikdozentur an der TU Dresden. Karasholi ist Verfasser von Lyrik und Essays; er schreibt in arabischer und seit Mitte der Sechzigerjahre auch in deutscher Sprache. Daneben übersetzt er erzählende Prosa, Gedichte und Dramen aus beiden Sprachen. Seine Werke versuchen, eine interkulturelle Brücke zwischen Literatur und Poesie von Okzident und Orient zu bauen. Er setzt sich intensiv mit einem Phänomen unserer Zeit auseinander: was und wo Heimat ist. Karasholi war seit 1980 Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Seit 1990 gehört er dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) und seit 1992 dem PEN-Zentrum Deutschland an. Im selben Jahr erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft.[2] Karasholi ist seit 1964 mit der Arabistin und Literaturübersetzerin Regina Karachouli verheiratet, die er bereits im Studium kennengelernt hatte. Das Ehepaar lebt in Leipzig.[3] Werke in deutscher Sprache
MusikDas Werk Daheim in der Fremde wurde 2016 von Bernd Franke als Szene für Bariton, Sprecher, Oud, Perkussion und Orchester musikalisch adaptiert.[4] Anthologien und Literaturzeitschriften
Mitveröffentlichungen
Preise
Übersetzungen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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