Conrad Geißler
Namenszug an der Orgel in Straach
Conrad Geißler , auch Geissler [ A 1] (* 18. Mai 1825 in Eilenburg ; † 24. Mai 1897 ebenda) war ein deutscher Orgelbaumeister . Geißler fertigte in 45 Arbeitsjahren 120 Orgeln hauptsächlich für Kirchen des mitteldeutschen Raumes .
Leben und Wirken
Restaurierte und nahezu original erhaltene Geißler-Orgel in der Marienkirche Eilenburg
Eilenburger Orgelbauer in einem Adressbuch um 1890
Geißler wurde 1825 als Sohn des Seminardirektors Gottfried Geißler in Eilenburg geboren. Geißler erlernte das Orgelbauhandwerk bei Ludwig Weineck in Eilenburg und assistierte ihm als Geselle beim 1844 abgeschlossenen Neubau der Orgel in der Nikolaikirche . Da Weineck jedoch bis spätestens 1845 nach Bayreuth umgezogen war, folgte Geißler ihm, um seine Ausbildung zu beenden. Während seiner anschließenden Wanderjahre lernte Geißler bei Johann Gottlob Mende in Leipzig (1846–1848), Franz Ullmann in Wien (1848–1850), Franz Borgias Maerz in München (1850/1851), Eberhard Friedrich Walcker in Ludwigsburg (1851) und Gustav Schlimbach in Speyer (1851/1852).
Nach dem Abschluss der Wanderjahre und dem Erwerb des Meisterbriefes gründete Geißler 1852 ein eigenes Orgelbauunternehmen in seiner Heimatstadt Eilenburg. Sein erstes Werk war eine Orgel für die katholische Kirche in Torgau .
Nach einem wohlwollenden Beitrag in der Urania: Musik-Zeitschrift für Orgelbau, Orgel- und Harmoniumspiel im Jahr 1854 zu seinem Profener Opus besserte sich die Auftragslage Geißlers spürbar. Der Orgelbauer fertigte vorrangig mittlere und kleinere Orgeln für zahlreiche Dorfkirchen Mitteldeutschlands, die kleinste in Zemnick mit gerade vier Registern . Größere Orgeln baute er für die Stadtkirche Bad Schmiedeberg (1855), die Marienkirche in Eilenburg (1864), Hartenstein bei Zwickau (1870), Thonberg (1873) und Mühlberg/Elbe (1887). Seine größte Orgel mit drei Manualen und 44 Registern baute er für die Stadtkirche in Torgau (1872). Während seine kleineren Werke in großer Zahl erhalten geblieben sind, verschwanden bis heute alle dreimanualigen Werke Geißlers durch Um- oder Neubauten; die in Torgau ging durch Zerstörung im 2. Weltkrieg verloren.[ 1]
Geißler beschäftigte in seiner gegenüber der Nikolaikirche auf der anderen Straßenseite stehenden Werkstatt 8 bis 15 Mitarbeiter. Dank seiner guten wirtschaftlichen Lage konnte er es sich im Allgemeinen leisten, auf Reparatur- und Umbauaufträge zu verzichten, so dass deren Zahl gering blieb. Größere Umbaumaßnahmen nahm er an den Orgeln der Stadtkirchen in Schkölen (1857), Sorau (1880), Düben (1894) und in der Nikolaikirche Eilenburg (1883) vor, deren Weineck-Orgel er auf 42 Register erweiterte.[ 2] Erweiternde Umbauten sind auch für die Instrumente der Dorfkirchen in Pehritzsch (1860) und Falkenhain (1874) bekannt. Außerdem setzte er im Jahr 1869 in Püchau die Orgel Gottfried Silbermanns in die neue Kirche um.
Zwischen 1868 und 1871 beteiligte er sich zusammen mit Wilhelm Rühlmann an der Ausführung mehrerer Aufträge, die Friedrich Ladegast erhalten hatte.[ 3]
Geißler baute zunächst Orgeln mit Kegelladen , die erst 1842 erfunden worden waren. Die 1853 gebaute Orgel für die Dorfkirche in Profen ist vermutlich die älteste erhaltene Orgel mit Kegellade in Ostdeutschland . Nach in dieser Form gefertigten Orgeln kehrte Geißler 1857 zur klassischen Bauart mit mechanischer Schleiflade zurück. Er verzichtete im Laufe der Jahre immer mehr auf Neuerungen oder Experimente und setzte auf konservative, bewährte Bauweisen. Seine Orgeln waren solide und hatten eine lange Haltbarkeit. In seinen späten Schaffensjahren verlor er, ähnlich wie Friedrich Ladegast, mit seinem Festhalten an traditionellen Konstruktionsprinzipien zunehmend Aufträge an Konkurrenzfirmen wie Sauer , Walcker und Wilhelm Rühlmann, die ab etwa den 1880er Jahren meist nur noch Orgeln mit der damals neu in Mode gekommenen pneumatischen Traktur fertigten.
Aus seiner Ehe mit Auguste Helene Ernstina Kaldrack gingen fünf Kinder hervor, von denen drei den Vater nicht überlebten. Seine Tochter Margarete wurde Kantorin in Eilenburg. Nach dem Tod Geißlers 1897 scheiterte die Suche nach einem Nachfolger; eine Konditoreifirma kaufte das Werkstattgrundstück in der Rinckart straße 7. Das Haus wurde im April 1945 durch amerikanischen Artilleriebeschuss zerstört.[ 1]
Werkliste (unvollständig)
Die Opusliste umfasste 120 Orgeln. Es handelt sich weitestgehend um Neubauten, vor allem in der Umgebung von Eilenburg , Torgau , Delitzsch und Wittenberg , aber auch um Leipzig , Grimma , Zwickau , Naumburg (Saale) und Apolda , einzelne in der Niederlausitz , der Mark Brandenburg und Schlesien , eine in Lettland (damals Russland ). Einige Werke sind erhalten. Umbauten durch Geissler sind, soweit nachweisbar, in folgender Tabelle sämtlich in der letzten Spalte für Bemerkungen benannt. Neubauten in übernommene, leere Vorgängergehäuse werden nicht als Umbauten aufgefasst. Nicht mehr vorhandene Instrumente sind kursiv gesetzt.
Jahr
Opus
Ort
Gebäude
Bild
Manuale /Pedal
Register
Bemerkungen
--- 1850er ---
1853
1
Torgau
Katholische Kirche
I/P
5
erster Orgelneubau, nicht erhalten
1854
2
Profen
Dorfkirche Profen
II/P
24
zweite Orgel, erhalten, wahrscheinlich älteste bestehende größere Kegelladenorgel im heutigen Ostdeutschland
1855[ 4]
3
Bad Schmiedeberg
Stadtkirche St. Nikolai
II/P
26[ 5]
Kegelladenorgel,[ 5] erhalten, 1930 pneumatisiert , 1997 durch Fa. Voigt restauriert und wieder mit mechanischen Trakturen ausgestattet[ 1] [ 6] [ 7]
1855[ 8]
4
Scholitz
Dorfkirche
I[ 8]
4[ 8]
ohne Pedal
1855
5
Zeckritz
Kreuzkirche
I/P
6
nicht erhalten oder versetzt um 1908[ V 1]
1855[ 8]
6
Mockritz
Dorfkirche
I/P[ 8]
7[ 8]
Kegelladenorgel,[ 9] Geißlers einziger Bau mit frei stehendem Spieltisch,[ 8] erhalten
1856
7
Kleinwölkau
Patronatskirche
II/P
17[ 10]
Kegelladenorgel,[ 10] nicht erhalten oder versetzt[ V 2]
1856[ 8]
8
Schöna
Dorfkirche
I/P[ 8]
9[ 8]
Kegelladenorgel,[ 9] [ 8] erhalten
1856[ 8]
9
Hohenlubast
Dornbuschkirche
I/P[ 8]
7[ 8]
Kegelladenorgel,[ 8] erhalten, derzeit nicht spielbar[ 11]
1857
10
Dörstewitz
Dorfkirche
I/P
8
1857[ 4] [ 12]
11
Schkölen
Stadtkirche Selige-Jungfrau-Maria
II/P[ 13]
26[ 13]
in Kommission für Ladegast gebaut,[ 12] Übernahmeumfang der Hartung -Orgel von 1756 ungeklärt,[ 14] erhalten, 1993 restauriert[ 13]
1858
12
Gorsdorf
Kirche
I/P[ 8]
9[ 8]
1858
13
Zaasch
St. Ursula
II/P
12
am 25. Juli 1858 abgenommen,[ 15] erhalten, 2016 restauriert[ 16] [ 17]
1858
14
Golpa
Dorfkirche
I/P
9
nicht erhalten oder versetzt[ V 3]
1859
15
Zschornewitz
Kirche
I/P
9
1859
16
Priester (Krostitz)
Kirche
I/P
10
1859
17
Taura
Kirche
I/P
8
1999 restauriert[ 18]
1859
18
Glebitzsch
Kirche
II/P
12
erhalten, 2007 restauriert
--- 1860er ---
1860[ 19]
20
Hohenroda
Kirche
I/P
12
eingeweiht am 11. Juli 1861[ 19]
1861
21[ 20]
Freyburg an der Unstrut
St. Marien
II/P
25
erhalten, eingeweiht am 4. August 1861[ 21] [ 22]
1861[ 23]
22
Delitzsch nach 1926: Laue
Gefängniskirche nach 1926: Dorfkirche
I/P
11
versetzt, erhalten[ 24]
1862
23
Bachra
St. Dionysius
II/P[ 25]
19[ 25]
erhalten, 1990–1992 restauriert[ 25]
1862[ 26] [ 18]
24
Großtreben
Kirche
I/P[ 8]
10[ 8]
erhalten, 2010–2011 restauriert[ 18]
1863
25
Großwölkau
Gellertkirche
I/P
6
1863
26
Lindau
Elisabethkirche
II/P
13[ 27]
erhalten, 1999 restauriert
1864[ 9]
27
Eilenburg
Marienkirche bzw. Bergkirche
II/P[ 9]
22[ 9]
1999–2000 restauriert, nahezu original erhalten[ 28] [ 29]
1864[ 30]
28
Reinharz
Dorfkirche bzw. Barockkirche
II/P[ 30]
14[ 30]
am 2. Oktober 1864 eingeweiht,[ 30] 1998 restauriert[ 31]
1864–1865
29
Gaumnitz ab 1931: Nienstedt
Dorfkirche ab 1931: St. Laurentii
II/P
15
1865 eingeweiht,[ 32] 1931 von Paul Otto Johann Strobel nach Nienstedt versetzt[ 33] (1932 Überbaggerung Gaumnitz')
1864–1865
30
Mölkau
Kirche Zweinaundorf
I/P
9, seit 2000: 10
erweitert, erhalten, 1960 und 2000 restauriert,[ 34] im Auftrag Ladegasts ausgeführt[ 35]
1866[ 36]
31
Hollsteitz
Kirche
II/P
18
1866
32
Grabo (Jessen)
St. Pancratius
I/P
7
nicht erhalten oder versetzt um 1913[ V 4]
1866
33
Niebel
Dorfkirche
I/P
7
nicht erhalten oder versetzt um 1895[ V 5]
1867[ 20]
34[ 20]
Eulau
St. Nikolai
II/P[ 20]
10[ 20]
2003 restauriert[ 20]
1867
35
Groß Särchen
Kirche
II/P[ 37]
21[ 37]
1943, 1964 und 1995 von Eule Orgelbau restauriert,[ 37] im Auftrag Ladegasts ausgeführt[ 35]
1868
36
Gremmin
Dorfkirche
I/P
5
nicht erhalten oder versetzt[ V 6]
1868[ 38]
38
Kränzlin
Dorfkirche
I/P
7
nicht erhalten
1868
39
Jessen
Stadtkirche St. Nicolai
II/P
22
erhalten, am 4. Oktober 1868 eingeweiht,[ 39] 1994 restauriert[ 40]
1869[ 41]
41
Meuro
Dorfkirche
I/P
7
1869[ 42]
42
Protzen
Dorfkirche
I/P
8
Aufstellung und Umbau einer Orgel eines unbekannten Erbauers aus dem 18. Jh., 1982 sechsregistriger Ersatzneubau in dasselbe Gehäuse[ 42] [ 43]
1869[ 44]
43
Kletzen (Krostitz)
Dorfkirche
I/P
9
erhalten, 2019–2020 restauriert[ 44] [ 45]
1869[ 46]
44
Cainsdorf
Evangelische Kirche
II/P
23,[ 46] später 20
verändert, erhalten → Orgel
1869[ 12]
Knautnaundorf
Andreaskirche
I/P[ 12]
10[ 12]
im Auftrag Ladegasts ausgeführt,[ 12] nicht erhalten, spätestens 1960 unspielbar, 1972 abgebaut
1869
45
Bucha
Dorfkirche
II/P
11
erhalten, 1953 Gebläse elektrifiziert, 1969 und 1999 repariert[ 47]
--- 1870er ---
1870
46
Kreischa
Kirche
II/P
21 seit spätestens 1945: 29
erhalten, am 4. September 1870 eingeweiht,[ 48] 1938 elektropneumatische Traktur von Barth & Boscher , Dippoldiswalde,[ 49] [ 50] 1945 wesentlich umdisponiert und erweitert von Eule ,[ 51] 2009 restauriert von Jehmlich ,[ 52] 2019–2021 restauriert[ 49]
1870[ 53]
47
Hartenstein
Stadtkirche
II/P
24[ 53]
erhalten, teilweise durch Orgelbau Eule rekonstruiert → Orgel
1871[ 54]
48
Sorau
Klosterkirche bzw. Schlosskirche bzw. Heilig-Kreuz-Kirche
II/P[ 54]
16[ 54] [ 55]
am 29. Juni 1871 abgenommen[ 54]
1871[ 56]
49
Altenburg
Stiftskirche Magdalenenstift
I/P
5, ab 1974: 8
am 8. Oktober 1871 eingeweiht, 1974 erweitert von Lahmann [ 56]
1871–1872[ 4]
50[ 57]
Torgau
Stadtkirche St. Marien
III/P
44[ 58]
am 27. März 1872 abgenommen,[ 58] [ 4] [ 57] Geisslers größte Orgel, 1945 zerstört
1872[ 58]
51[ 58]
Parowa (1872: Tiefenfurt)
Kirche, heute Kirche des heiligen Antonius
II/P[ 58]
23[ 58]
erhalten,[ 59] am 29. September 1872 eingeweiht[ 58]
1872[ 8]
52
Trebitz
Kirche
II/P[ 8]
13[ 8]
2006 restauriert
1873
53
Falkenberg
Kirche
I/P
7
erhalten, 2019 restauriert
1873[ 60]
54
Söllichau
Kirche
I/P[ 60]
9[ 60]
1873
Thonberg (Leipzig)
Alte Erlöserkirche
II/P, ab 1939: III/P
23, ab 1939: 34
zusammen mit Rühlmann und Ladegast, 1925 Zinkprospekt, 1939 umdisponiert und erweitert von Jehmlich, 1945 zerstört
1874
55
Jaucha
St. Martin
I/P
8[ 36]
1874
56
Klein Wanzleben
Kirche
II/P
20
1874
58
Ludsen (1874: Lutzin)
ev.-luth. Kirche
I/P
10
nicht erhalten
1874[ 61]
Falkenhain
Dorfkirche
vor 1874: I/P, II/P
vor 1874: ≤14, 16
Umbau und Erweiterung um mehrere Register einer einmanualigen Knoblauch -Orgel von 1823, am 3. November 1874 eingeweiht, 1907 erneuert von Alfred Schmeisser , seit 2017 unspielbar wegen Kirchsperrung
1875
59
Trajuhn
Kirche
I/P
9
erhalten
1875[ 9]
60[ 9]
Machern
St. Nikolai
II/P[ 9]
15[ 9]
erhalten, 1999 restauriert von B. Welde [ 9]
1875
62
Wildschütz
Kirche
I/P
9
nicht erhalten; 1908 Gehäuse und ein Register in op. 304 von Rühlmann überführt[ 62]
1875–1876
63
Hohenleina (Krostitz)
St. Laurentius
II/P
19
erhalten, 2006 restauriert[ 63]
1875–1876
64
Großsteinberg
St. Martin
II/P
11[ 64]
erhalten, 2005–2007 restauriert
1876 (?)
Düßnitz
Kirche
II/P
10
erhalten, 2014 restauriert[ 65]
1876
65
Calau
Wendische Kirche
I/P[ 66]
6[ 67]
im Zuge der Kirchenrenovierung ab 1875 eingebaut, erhalten
1876
66 bzw. 70[ 68]
Schweinitz
St. Marien
II/P
23[ 69]
erhalten, am 12. November 1876 eingeweiht, einen Tag nach der Abnahme,[ 68] 2015 restauriert[ 70]
1877[ 71]
67
Thum
Stadtkirche St. Annen
II/P
28,[ 71] später 29 (?)
1877 fertiggestellt, 1878 eingeweiht,[ 71] nicht erhalten[ 72]
1877
68
Steingrimma ab ca. 1980: Meyhen
Dorfkirche ab ca. 1980: Dorfkirche
I/P
7
nach Meyhen bei Naumburg versetzt (1981 Überbaggerung Steingrimmas)
1877[ 73]
69
Schköna
Christuskirche
I/P[ 73]
8[ 73]
erhalten, 2010 restauriert
1878
70
Kolkwitz
Dorfkirche
II/P
18[ 74]
erhalten, 2005 und 2017 restauriert[ 75]
1878
71
Maxen
Dorfkirche
II/P[ 58]
20[ 58]
am 6. Oktober 1878 eingeweiht[ 76]
1878
72
Polenz
Kirche
II/P
13
erhalten, am 15. Dezember 1878 eingeweiht,[ 77] 2015 restauriert[ 78]
1879
73
Lößnig
Gethsemanekirche
II/P
10, ab spätestens 1927: 11, seit 1951: 12
erhalten, Änderungen 1914, 1925 und 1927 von Ladegast,[ 79] 1951 von Eule Orgelbau,[ 79] 1963 von Hermann Lahmann,[ 79] 1988 restauriert[ 79] [ 80]
1879
74
Weßnig
Radfahrerkirche
II/P
13[ 81]
am 10. August 1879 eingeweiht, ab ca. 1970 in desolatem, unspielbarem Zustand mit fehlenden Teilen[ 82]
1879
75
Schlieben , Niederlausitz
St. Martin
II/P
26
durchgreifender Umbau eines Instruments von Nicolaus Schrickel aus dem Jahr 1863, von 2013 bis 2019 restauriert durch den Mitteldeutschen Orgelbau A. Voigt [ 83]
--- 1880er ---
1880[ 84]
76
Dautzschen
Dorfkirche
I/P
8
erhalten, 2010 restauriert
1881
77
Kreischau [ 85]
Dorfkirche
I/P
8
erhalten, restauriert
1881
78
Lausa [ 85]
Dorfkirche
II/P
12
1881
79
Seyda
St. Peter und Paul
II/P
18
erhalten, eingeweiht am 17. September 1881[ 85] [ 86]
1882
81
Nischwitz ab 1973: Annaberg
Dorfkirche ab 1973: Bergkirche
II/P
11
erhalten, 1973 nach Abbruch der Nischwitzer Kirche versetzt,[ 87] 2010 restauriert[ 88]
1882
82
Arnsnesta
Dorfkirche
I/P
8
erhalten
1882
83
Lauta
St. Laurentius
I/P
9
durchgreifender Umbau, Übernahme von Gehäuse, Windladen und Teil des Pfeifenwerks der 1794er Orgel von Carl Gotthold Claunigk , erhalten, 2018–2019 restauriert[ 89]
1883[ 90]
84
Ammelshain
Dorfkirche
II/P
10
gestiftet u. a. von den Schwestern des Eduard von der Becke in Dresden[ 91]
1884[ 92]
86
Leulitz
Laurentiuskirche (Leulitz)
II/P[ 92]
10[ 92]
1970 um elektr. Gebläse ergänzt
1884[ 93] [ 94]
87
Groitzsch
Stadtkirche "Unserer lieben Frauen"
II/P
17[ 95]
Abnahme durch Hermann Langer , am 20. Dezember 1884 eingeweiht,[ 93] erhalten, Ende der 1950er umdisponiert, 2007 restauriert, 2019–2020 Entschimmelung und Restauration in den Urzustand,[ 94] am 10. Mai 2020 wiedergeweiht
1885
88
Dahlenberg
Dorfkirche
I/P
7
1885
89
Mügeln
Dorfkirche
II/P
10
erhalten, 1935 pneumatisiert von Köhler , 1985 repariert, 2012 mechanisiert, Traktur in den Urzustand restauriert[ 96]
1885[ 97]
90
Hohndorf
Dorfkirche
I/P
6[ 97]
erhalten, 2008 restauriert[ 97]
1886
91
Annaburg
Betsaal des Militärknabeninstituts
II/P
12
nicht erhalten oder versetzt[ V 7]
1886
92
Straach
„Rote“ Kirche
II/P
12
restauriert 2021 → Orgel
1886
93 bzw. 97[ 98]
Gröbern
Elisabethkirche
I/P
7
erhalten, 2010 restauriert
1886
94
Rade
Dorfkirche
II/P
10
erhalten, 2009 restauriert
1887
95
Döbern
Dorfkirche
I/P
7
1887
96
Mühlberg an der Elbe
Klosterkirche bzw. Altstädter Kirche
II/P, ab 1914: III/P[ 8]
25,[ 99] [ 100] ab 1914: 32[ 8]
1914 Neubau durch Orgelbau Voigt in bestehendes Gehäuse, beide nicht erhalten[ 8]
1888
97
Gladitz
Dorfkirche
II/P
12[ 99]
1888
98
Wörblitz
ev.-luth. Kirche
II/P
10[ 99]
1888
99[ 101]
Zemnick
Dorfkirche
I/P
6[ 99]
sein kleinstes Werk[ 96]
1889, 30. März[ 102]
101
Neiden
Dorfkirche
I/P
7
--- 1890er ---
1890[ 103]
103
Deuben
Dorfkirche
II/P
10[ 104]
gestiftet von Max Mehnert
1890
104
Eutzsch
Dorfkirche
II/P
11
unverändert und voll funktionsfähig erhalten
1890 (?)
(?) ab 1933: Wittenburg später Dümmer ab 1963: Pogreß
Mariä Geburt
I/P
6[ 105]
erhalten, versetzt[ 106]
1891[ 103] [ 107]
105
Altenbach
Dorfkirche
I/P
6[ 108]
am 13. September 1891 eingeweiht[ 107]
1891[ 103]
106
Weidenhain
Martinskirche
II/P
9[ 109]
1892[ 103]
107
Paußnitz
Dorfkirche
II/P
15[ 110]
1893[ 111]
109
Boragk
Dorfkirche
II/P[ 111]
9[ 111]
am 26. März 1893 eingeweiht,[ 111] erhalten
1893
110
Staupitz
Dorfkirche
I/P
6
1893[ 111]
112[ 111]
Kleinrössen
Dorfkirche
I/P
5
erhalten
1895[ 112]
114[ 112]
Uebigau
St. Nikolai
II/P
18
am 4. Dezember 1895 abgenommen,[ 112] bis auf die Prospektpfeifen original erhalten[ 113]
1895
Drachhausen
St. Laurentius
II/P
14[ 114]
erhalten
1896[ 115]
117[ 115]
Thallwitz
Kirche
II/P
21
erhalten[ 116]
1897
Sitzenroda
Kirche
II/P
12[ 8]
1897
Dabrun
Kirche
II/P
12[ 8]
erhalten[ 117] [ 118]
1897
120
Hohendorf
Kirche
II/P[ 119]
10[ 119]
eingeweiht am 7. November 1897, nach seinem Tod[ 119] [ 120] [ 121]
?
Mehlsdorf , Fläming
Dorfkirche
I/P
5
Erbauungsjahr nicht angegeben, möglicherweise Leihorgel, ab etwa 1890 als Ersatz für jeweils zu erbauende neue Orgel in verschiedenen Kirchen
Nicht genau zu datieren waren Geißler-Orgeln in Gentha und Düßnitz . Die Herkunft der Orgel in Pogreß ist unklar, dokumentiert ist Paderborn; falls das Erzbistum Paderborn gemeint ist, könnte es sich um ein Werk von 1882 handeln, das an die kath. Kirche in Wittenberg ging, die bis 1949 diesem zugehörig war.
Literatur
Kümmerle, Salomon: Geißler, Konrad. In: Encyklopädie der evangelischen Kirchenmusik. Band 1. C. Bertelsmann, 1888, S. 467.
Dieter Voigt: Die Geissler-Orgel der evangelischen St. Marien-Kirche zu Eilenburg. In: Ars Organi 51 (2003), Heft 2, S. 100–104.
Wolfgang Beuche: Conrad Geißler. in: Die Persönlichkeiten von Eilenburg. Books on Demand, Norderstedt 2012.
Weblinks
Einzelnachweise
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↑ Orgel in Deuben. Orgeldatabase , abgerufen am 1. Oktober 2022 (mit Disposition).
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Anmerkungen
↑ Geißler ist die in der Literatur vorrangig anzutreffende Schreibweise, unter anderem im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek . Zu Lebzeiten Geißlers wurde die Schreibweise Geissler verwendet, was unter anderem auf den Firmenschildern an seinen Werken nachvollziehbar ist.
In folgenden Fällen ist ein Verbleib der Geissler-Orgeln unbekannt oder bisher nicht ermittelt.
↑ Der Kirchenneubau Zeckritz (Beilrode) erhielt 1908 eine neue Rühlmann -Orgel.
↑ Kirchbau Kleinwölkau 1969 eingestürzt
↑ 1940–1944 Überbaggerung Golpas
↑ Der Kirchenneubau Grabo (Jessen) erhielt 1913 eine neue Rühlmann -Orgel.
↑ Der Kirchenneubau Niebel erhielt 1895 eine neue Lobbes -Orgel.
↑ 1982 Überbaggerung Gremmins
↑ Eine Säkularisation des Betsaals der Militärschule Annaburg, 1886 eingerichteter Nachfolger der aufgelösten Schlosskirche, erfolgte spätestens ab 1943.