Nicolaus Schrickel erlernte den Orgelbauer-Beruf seit 1842 beim Orgelbauer Ludwig Weineck in Eilenburg. 1845 machte er sich dort in der Torgauer Straße 19[1] selbstständig. Nachkommen sind in US-Amerika zu finden. Sein Sohn war dort vermutlich Klavierhändler. In Ilmenau, der St.Jakobskirche baute er sein größtes Werk. Durch schwere Einschnitte im persönlichen Bereich war eine Instandsetzung seines größten Werkes ihm ein Jahr später nicht mehr möglich. Aus Heimatverbundenheit wollte er gern 1856 diese große Orgel erbauen und wurde durch den abnehmenden Sachverständigen Engel, Merseburg, als „Stimmen wohlgelungen, mannigfaltig und herzgewinnend“ bezeichnet. Mit diesem Neubau gerat Nicolaus Schrickel in geschäftlich beträchtliche Bedrängnis. 1907 war die Orgel in Konzerten und Gottesdiensten sogut wie gar nicht mehr zu gebrauchen und ein gewaltiger Neubau beschlossen.
Werke (Auswahl)
Nicolaus Schrickel baute mehr als 60 Orgeln, vor allem im Raum Eilenburg, aber auch in Thüringen und der Niederlausitz. Einige sind erhalten. Nicht mehr vorhandene Instrumente sind kursiv gesetzt.
seine größte Orgel, III-37, 1911 ersetzt von der Orgelbauanstalt E.F. Walcker-Ludwigsburg mit III-65 im schrickelschen Gehäuse welches von Ilmenauer Tischlermeister Friedrich Fleischhack erbaut wurde
Jiří Kocourek: Johann Nicolaus Schrickel. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2. Sachsen und Umgebung. Pape, Berlin 2012, auch in Band 1 und 4 (S. 511f).
Einzelnachweise
↑Wolfgang Beuche: Die Persönlichkeiten von Eilenburg: in ihrer über 1000jährigen Geschichte. Books on Demand, 2012, ISBN 978-3-8482-6289-2 (google.at [abgerufen am 2. November 2021]).
↑Lampertswalde. In: Orgeldatenbank Sachsen. Abgerufen am 9. Juli 2022.
↑ abcdefghijklmnopqrstuvwBeiträge zum Orgelbau im östlichen Mitteldeutschland aus Anlass der Jubiläen 2005: 100 Jahre Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt Bad Liebenwerda und 150 Jahre Orgelbau in Bad Liebenwerda. Deutschland: Kunstblatt, 2005. Seite 26.
↑Beyern. Archiviert vom Original am 27. Dezember 2020; abgerufen am 17. Oktober 2022.
↑Beyern. Archiviert vom Original am 16. Oktober 2022; abgerufen am 17. Oktober 2022.
↑Felix Friedrich, Dieter Voigt, Markus Voigt: Beiträge zum Orgelbau im östlichen Mitteldeutschland aus Anlass der Juliläen 2005: 100 Jahre Mitteldeutscher Orgelbau A. Voigt Bad Liebenwerda und 150 Jahre Orgelbau in Bad Liebenwerda Kunstblatt, Dresden 2005, S. 26.
10. Orgelweihe 1911 in der St. Jacobs-Kirche zu Ilmenau, Verfasser Organist Edwin Schmuck
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