Bombardier Itino Y31
Die seit 2003 eingesetzten schwedischen Dieseltriebzüge der Baureihen Y31 und Y32 wurden unter der Bezeichnung Itino von Bombardier Transportation im Werk Hennigsdorf in Deutschland hergestellt. Die auch in Deutschland eingesetzten Triebzüge unterscheiden sich durch die Anzahl der Wagenkästen. Während ein Y31 aus zwei Endwagen besteht, gibt es bei den Y32 zusätzlich einen Mittelwagen. Besitzer der Fahrzeuge ist die Leasing-Gesellschaft Transitio, die sie den lokalen Gesellschaften zur Verfügung stellt. TechnikDie Höchstgeschwindigkeit der Einheiten beträgt 140 km/h. In jedem Triebwagen gibt es zwei Dieselmotoren von MAN, die auf einer Entwicklung eines LKW-Motors basieren. Die Kraftübertragung erfolgt hydraulisch, angetrieben wird jeweils der innere Radsatz der Enddrehgestelle. Die Gelenke liegen auf Jakobs-Drehgestellen auf. Ab 2008 erhielten die neu gebauten Züge zwei stärkere Iveco-Motoren aus dem Lastwagenbereich. Das Getriebe von ZF Friedrichshafen wird auch bei Lastkraftwagen und Bussen verwendet. Die vier Triebwagen für den Kustpilen haben ein Erste-Klasse-Abteil mit acht Sitzplätzen, um die Y2 ersetzen zu können.[1] Jeder Triebwagenteil hat einen behindertengerechten Niederflurabschnitt. EinsatzgebieteIn Schweden werden die Züge von lokalen Verkehrsträgern eingesetzt, wie auf den von Krösatågen befahrenen Strecken, auf der Bahnstrecke Gårdsjö–Håkantorp (Västtrafik, Einsatz durch Arriva) und in Värmland auf der Bahnstrecke Kil–Torsby (Värmlandstrafik, Einsatz durch Tågkompaniet). Die teilweise noch eingesetzten Y1-Triebwagen sollen im Laufe der Zeit komplett durch den Y31 ersetzt werden. Liste der vorhandenen Y31- und Y32-Züge
BremsproblemeZu Beginn ihres Einsatzes stellte sich heraus, dass die Bremsanlage bei speziellen Winterbedingungen bauartbedingt stellenweise stark herabgesetzte Geschwindigkeiten erforderte. Dies hing u. a. damit zusammen, dass die in Deutschland übliche Methode, die Bremse während der Fahrt durch den Triebfahrzeugführer turnusmäßig anlegen zu lassen („Bremse putzen“) in Schweden nicht akzeptiert wurde. Der sensible Gleitschutz griff daher früh ein, dies hätte zu verlängerten Bremswegen geführt. Das in Schweden übliche Sicherheitssystem an Zügen stellt dies fest und empfiehlt eine verringerte Geschwindigkeit. Dies wurde seitens des Betreibers (im Vergleich zu den vorher eingesetzten Altzügen, die nicht mit einem vergleichbaren Gleitschutz ausgerüstet waren) als nicht betriebstauglich angesehen. Daher wurden die beiden zuerst für die Västerdalsbanan gelieferten Triebzüge bis zur Behebung des Problems abgestellt und durch Züge von Statens Järnvägar ersetzt. Die Lösung bestand zu großen Teilen in der Einführung einer speziellen „Winter-Brems-Software“, die das regelmäßige Anlegen der Bremsen ansteuert und damit durch die beständige Vorreinigung und Reibungswärme für verbesserte Bremswirkung sorgt. WeblinksCommons: Bombardier Itino Y31 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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