Das Dorf liegt auf etwa 800 m ü. M. im Val Colla (Tal), 9 Kilometer nördlich von Lugano, am rechten Ufer des Cassarate, von Kastanienhainen umgeben.
Geschichte
Das Dorf wird erstmals im 12. Jahrhundert urkundlich als Biadogno erwähnt und ist als Dauersiedlung wohl im Zusammenhang mit der im Val Colla von den Einwohnern der Capriasca betriebenen transhumanten Weidewirtschaft entstanden. Zur Pfarrei Bidogno, die sich 1615 von Tesserete löste, gehörten Somazzo, Treggia (Ortsteil von Lopagno) und Corticiasca (mit dem Ortsteil Carusio).[2]
Am 20. April 2008 haben Bidogno, Corticiasca und Lugaggia mit der bisherigen Gemeinde Capriasca (Hauptort Tesserete) zur neuen Gemeinde Capriasca fusioniert. Bidogno ist aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[3]
Die Kirche San Barnaba wurde auf den Fundamenten einer älteren romanischen Kirche errichtet und im Jahr 1487 geweiht[7], sie enthält Stuckarbeiten in der Madonnakapelle und in der Antoniuskapelle sowie das Wandbild Heilige Stefano und Sebastiano im Persbiterium
Zwei Schalensteine im Ortsteil Barco delle pecore (1100 m ü. M.)[8]
Persönlichkeiten
Biduino (erwähnt 1180 in Pisa, 1181 in Lucca), Bildhauer tätig in der Toskana, möglicherweise ursprünglich aus Bidogno. Seine Tätigkeit in der Kirche von San Cassiano a Settimo wird durch eine Inschrift aus dem Jahr 1180 bezeugt[9][10][11][12]
Ermenegildo Bindella (* 4. Oktober 1900 in Bidogno; † 8. November 1973 ebenda), Lautefabrikant, Maler[13]
Giuseppe Quattrini (* 24. November 1913 in Bidogno), Lautefabrikant[14]
Ugo Canonica (* 2. Dezember 1918 in Willisau Land; † 21. Mai 2003 in Lugano), Schulinspektor, Dichter, Schriftsteller, Redaktor der Gazzetta Ticinese[15][16][17][18]
Tarcisio Canonica (* 11. Dezember 1931 in Bidogno), Kunstmaler, Zeichner, schuf plastische Kunst[19]
Mirto Canonica (* 12. August 1941 in Bidogno), Kunstmaler, Zeichner, Schüler von Carlo Cotti, schuf Collage und Zeichnung[20]
Literatur
Franco Binda: Il mistero delle incisioni, Armando Dadò editore, Locarno 2013, ISBN 978-88-8281-353-6.
Luisa Canonica: La memoria della figlia. In: Il Cantonetto. 16. Jahrgang, Nummer 4, Lugano, Oktober 2009, aber Dezember 2010.
↑Isa Belli Barsali: Biduino. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 10: Biagio–Boccaccio. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1968.
↑Biduino in portal.dnb.de (abgerufen am: 28. Mai 2016.)
↑Ermenegildo Bindella (italienisch) auf ricercamusica.ch/dizionario (abgerufen am: 1. November 2017.)
↑Giuseppe Quattrini (italienisch) auf ricercamusica.ch/dizionario (abgerufen am: 14. Dezember 2017.)