Barig-Selbenhausen liegt im Westerwald etwa eineinhalb Kilometer (Luftlinie) nordnordöstlich des Merenberger Kernorts. Durchflossen wird es vom Kallenbach-Zufluss Vöhlerbach. In der Dorfgemarkung erhebt sich im Norden der Almerskopf (336,4 m) mit der Ringwallanlage Almerskopf aus der La-Tène-Zeit; Reste von Ringwällen befinden sich auch auf den Bergen Hohburg (395,5 m), Roter Kopf (391 m) und Hinterster Kopf (382,7 m), die sich südlich des Bachtals erheben. Das nächste Mittelzentrum ist Weilburg.
Geschichte
Ortsgeschichte
Der Ortsteil „Barig“ wird urkundlich bekanntermaßen erstmals im Jahr 1385 genannt. Der Ortsteil „Selbenhausen“ ist erstmals im Jahr 1326 sicher belegt.[2] Die Endung -hausen deutet, wenn auch unsicher, auf eine Gründung zwischen dem 6. und dem 11. Jahrhundert hin.
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg, Gemeinde Merenberg
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg, Gemeinde Merenberg
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Barig-Selbenhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr
Einwohner
1834
234
1840
255
1846
281
1852
275
1858
257
1864
271
1871
279
1875
277
1885
272
1895
291
1905
283
1910
302
1925
333
1939
361
1946
494
1950
501
1956
489
1961
467
1967
509
1970
503
1980
?
1990
?
2000
?
2011
531
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[6]
Einwohnerstruktur 2011
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Barig-Selbenhausen 702 Einwohner. Darunter waren 27 (3,8 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 129 Einwohner unter 18 Jahren, 294 zwischen 18 und 49, 141 zwischen 50 und 64 und 139 Einwohner waren älter.[6]
Die Einwohner lebten in 285 Haushalten. Davon waren 69 Singlehaushalte, 81 Paare ohne Kinder und 99 Paare mit Kindern, sowie 30 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 51 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 180 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Ortsvorsteher nach den Kommunalwahlen 2016 ist Joachim Wagner.[7]
Kulturdenkmäler
An dem Vöhler Bach waren in früherer Zeit verschiedene Mühlen beheimatet. Davon ist zwar keine mehr aktiv, aus einer Mühle wird aber aus Wasser Energie gewonnen. Auf dem Almerskopf existiert eine gut erhaltene Ringwallanlage aus der La-Tène-Zeit. In Selbenhausen in der Schulstraße und in der Straße „Zum Stockbrunnen“ stehen Fachwerkhäuser, die als Kulturdenkmäler ausgewiesen sind. Bei einem Fachwerkhaus ist ein ungewöhnlich aufwändiger Schmuckfachwerkbau aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Bei einem anderen Fachwerkbau handelt es sich um einen fast sockellosen Fachwerkbau.
Im ehemaligen Dorf Barig ist das aus dem 18. oder gar noch 17. Jahrhundert stammende Wohnhaus oberhalb der Pfeffermühle der älteste Siedlungszeuge.
In Barig-Selbenhausen sorgt die Freiwillige Feuerwehr Barig-Selbenhausen, gegr. 1925 (seit 7. Juli 1990 mit ihrer Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe. Der Kindergarten Tigerente ist in der Schulstraße.
Freizeitmöglichkeiten
Der TuS Barig-Selbenhausen bietet Tischtennis, Gymnastik und Tanz an.
Es bestehen im Ort das Dorfgemeinschaftshaus in der Schulstraße, ein Sportplatz, Kinderspielplätze und Wanderwege.
↑Zusammenschluß der Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg, Reichenborn und Rückershausen im Oberlahnkreis zur Gemeinde „Merenberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.3, S.111, Punkt 118 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5MB]).
↑Hauptsatzung. (PDF; 215 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Merenberg, archiviert vom Original am 27. November 2021; abgerufen im November 2021.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900