Allendorf liegt einen Kilometer südöstlich von Merenberg in Mittelhessen. Die Bundesstraße 49 verläuft am nördlichen Ortsrand.
Geschichte
Ortsgeschichte
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Allendorf erfolgte unter dem Namen Aldindorf im Jahr 1289, als Graf Gerlach von Diez dem Diezer Stift das Patronat schenkte.[2]
Burg Allendorf
Nahe dem Ort befand sich eine Burg, möglicherweise auf der Fläche des heutigen Friedhofs. Diese Befestigung wurde wohl frühestens am Ende des 13. Jahrhunderts errichtet. Im Jahr 1362 zerstörte Kuno II. von Falkenstein in seiner Funktion als Koadjutor des Erzstifts Trier die Burg an der Spitze eines Heerzugs der kurtrierischen Stadt Limburg. Hintergrund war die enge Verbindung des Rittergeschlechts von Allendorf mit dem Haus Nassau, das sich über Jahrhunderte hinweg in Konkurrenz zu Kurtrier befand.
ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg, Gemeinde Merenberg
ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg, Gemeinde Merenberg
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Allendorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011
Jahr
Einwohner
1834
258
1840
281
1846
310
1852
328
1858
318
1864
344
1871
331
1875
327
1885
389
1895
348
1905
326
1910
333
1925
375
1939
356
1946
481
1950
455
1956
456
1961
438
1967
465
1970
491
1980
?
1990
?
2000
?
2011
531
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Zensus 2011[6]
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Allendorf 531 Einwohner. Darunter waren 45 (8,5 %) Ausländer.
Nach dem Lebensalter waren 90 Einwohner unter 18 Jahren, 231 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 105 Einwohner waren älter.[6]
Die Einwohner lebten in 213 Haushalten. Davon waren 51 Singlehaushalte, 66 Paare ohne Kinder und 75 Paare mit Kindern, sowie 21 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 141 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]
Das Vereinsleben wird hauptsächlich von der Evangelischen Kirchengemeinde Allendorf, vom Frauen- und Mädchenchor Allendorf, der Frauenhilfe Allendorf, von der 1926 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Allendorf e. V. (seit 7. Juli 1990 mit Jugendfeuerwehr), vom Gemischten Chor Allendorf, vom Kultur- und Freizeitverein Allendorf, vom Naturschutzbund NABU Allendorf, vom Sportverein Allendorf und der VdK-Ortsgruppe Allendorf geprägt.
Infrastruktur
Seit dem Jahr 1926 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Allendorf (ab 7. Juli 1990 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es bestehen in der Ortschaft das „Alte Rathaus“ in der Hasselbacher Straße für Feierlichkeiten, der Sportplatz, ein Kinderspielplatz sowie Wanderwege.
↑ abOrtsteil Allendorf. In: Internetauftritt. Gemeinde Merenberg, abgerufen am 7. Dezember 2020.
↑Zusammenschluß der Gemeinden Allendorf, Barig-Selbenhausen, Merenberg, Reichenborn und Rückershausen im Oberlahnkreis zur Gemeinde „Merenberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr.3, S.111, Punkt 118 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5MB]).
↑Hauptsatzung. (PDF; 215 kB) § 5. In: Webauftritt. GGG, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. November 2021; abgerufen im November 2021.
↑Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900