Konzessionär dieser Strecke wurde die Compagnie des chemins de fer du Midi, die 1875 bereits an beiden Enden dieser Strecke weitere Bahnstrecken betrieb. Neben der Bereitstellung von Infrastruktur ist der Bau so auch als Lückenschluss zu verstehen. Die Vergabe der Konzession erfolgte am 14. Dezember 1875 zwischen Marmande und Casteljaloux und Roquefort[2] sowie Mont-de-Marsan, am 25. März 1885 zwischen Casteljaloux und Roquefort[3] jeweils gleichzeitig mit der Erklärung der Gemeinnützigkeit.[1]
Die Eröffnung erfolgte in drei Etappen: Am 15. Oktober 1882 der Abschnitt Roquefort–Mont-de-Marsan, am 23. Mai 1891 Marmande–Casteljaloux und am 7. August 1893 das Mittelstück Casteljaloux–Roquefort. Der Bau war auf dem flachen Gelände mit maximal 10 ‰ Steigung und nur sehr wenigen Ingenieurbauwerken unkompliziert.
Einstellung des Güterverkehrs
Datum
BK
Abschnitt
1.2.1971
104–139,8
Casteljaloux–Bourriot-Bergonce
5.7.1971
139,8–151,7
Bourriot-Bergonce–Arue
2003
104
Casteljaloux
2003
151,7–156,4
Arue–Sarbazan
2005
79,8–104
Marmande–Casteljaloux
2011
156,4–176,6
Sarbazan–Mont-de-Marsan
Im Zuge der Übernahme der Gesellschaft durch die SNCF wurde die Strecke am 2. Oktober 1938 für den Reiseverkehr geschlossen, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs vom 3. September bis 1. Dezember 1939 für drei Monate kurzfristig wieder aufgenommen. Der Güterverkehr wurde in vielen kleinen Schritten eingestellt, wie der nebenstehenden Tabelle zu entnehmen ist.[1]
Auf den letzten fünf Kilometern ist die Strecke zwar noch befahrbar, es findet aber kein regelmäßiger Verkehr mehr statt.[4] Zwischen BK 79,8 und 156,4 ist die Strecke offiziell geschlossen.[1]