Bahnhof Baden bei Wien
Der Bahnhof Baden ist ein ehemaliger Bahnhof und eine heutige Haltestelle an der zweigleisigen Südbahn in Baden in Niederösterreich. GeschichteDie Geschichte des Bahnhofs geht bis in das Jahr 1839 zurück, als in Baden während des Baus der Südbahn zunächst eine provisorische Werkstätte errichtet und 1840 der Bauplan für einen umfassend ausgestatteten Bahnhof vorgelegt wurde. Auf einer Fläche von 220 auf 30 Metern wurden ein Empfangsgebäude, eine Remise, eine Schmiede und ein „Wasserstationsgebäude“ errichtet; die Bahnhofshalle überdeckte zwei Haupt- und drei Nebengleise. Verantwortlich für den Bau war Mathias Schönerer (1807–1881). Zudem wurden auf beiden Seiten des Bahnhofs Rampen errichtet, die mit Pferdekutschen befahren werden konnten.[Anm. 1] Nach Umbauten 1896 und 1920 erfolgte 1955 eine Sanierung, bei der das Erscheinungsbild des Bahnhofsgebäudes stark verändert wurde.[1] Bis in die 1990er Jahre war Baden Haltepunkt mehrerer internationaler Schnellzüge von und nach Italien, um Touristen und Kurgästen eine direkte Verbindung in die Kurstadt zu ermöglichen. Da diese mit bis zu 18 Wagen verkehrten, führte dies wegen der kurzen Bahnsteige zu betrieblichen Problemen. Da die letzten Wagen außerhalb des Bahnsteigs zum Stehen kamen, mussten Reisende, die in Baden aussteigen wollten, vom Zugpersonal in die vorderen Wagen gebracht werden. Die Touristen und Kurgäste waren auch der Grund dafür, dass die Haltestelle anstelle eines Blockwärters mit einem Fahrdienstleiter besetzt war, dessen Mehrkosten sich die Stadt Baden und die ÖBB teilten. Modernisierung 2002–2004Im September 2002 begann nach einem Entwurf von Henke Schreieck Architekten[2] ein vollständiger Umbau, bei der das Empfangsgebäude mit einer Investitionssumme vom 18,7 Millionen Euro ersetzt wurde. Dabei wurden auch Aufzüge eingebaut, die Bahnsteigkanten erhöht, beidseitig der Südbahn Lärmschutzwände aufstellt sowie eine P&R-Anlage errichtet.[3] Der Neubau wurde am 15. Oktober 2004 eröffnet.[4] BetriebEisenbahnBaden wird täglich mindestens zwei Mal pro Stunde von R & REX-Zügen Richtung Wiener Neustadt bzw. Wien Floridsdorf bedient, zu Stoßzeiten auch öfter.[5] Außerdem verkehren im Halbstundentakt Schnellbahnzüge der Linien und . Ein Schnellzug hält abends werktäglich, somit zählt Baden zu den Fernverkehrshalten in Österreich. Es besteht eine Übergangsmöglichkeit zum Bahnhofsvorplatz, wo einige Buslinien abfahren, und zur Haltestelle Baden Viadukt der Lokalbahn Wien–Baden. Zur Haltestelle gehört auch der 1,5 km weiter nördlich gelegene Frachtenbahnhof Baden (Nummer 03117-9), ausgestattet mit einer Seiten- sowie einer Kopframpe. Er ist normalerweise unbesetzt und wird von der ÖBB-Railcargo nur nach Vereinbarung bedient.[6]
BusAm Vorplatz des Bahnhofs halten mehrere innerstädtische und regionale Buslinien:[7]
WeblinksEinzelnachweise
Anmerkungen
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