Asahan ist ein indonesischer Regierungsbezirk (Kabupaten) in der indonesischen Provinz Sumatra Utara. Zur Jahresmitte 2023 leben dort 792.177 Menschen auf 4.737,73 Quadratkilometer (Bevölkerungsdichte von 211,9 Einw. pro km²). 50,57 Prozent der Einwohner (oder 400.621 Personen) sind Männer, 391.556 bzw. 49,43 % Frauen – auf 100 Frauen kommen somit (rechnerisch) 102,3 Männer.[1] Der Verwaltungssitz des Kabupaten Asahan ist die Stadt Kisaran. Der Name stammt von dem gleichnamigen Sultanat, das bis zur Unabhängigkeit Indonesiens im Norden von Sumatra existierte.[2]
Asahan liegt im Nordosten der Provinz Sumatra Utara an der Straße von Malakka auf einer Höhe bis 157 Metern (der höchsten im Kec. B. P. Mandoge). Der Regierungsbezirks erstreckt sich zwischen 2°30′ und 3°10′ n. Br. sowie zwischen 99°01′ und 100°00′ ö. L. Er grenzt im Nordwesten an den Kabupaten Batu Bara, im Westen an Simalungun, im Süden an Toba und im Osten bzw. Südosten an Labuhan Batu. Die etwa 55 Kilometer lange Küstenlinie der Straße von Malakka bildet im Nordosten eine natürliche Grenze. Die kürzeste Entfernung über diese Meerenge zum Nachbarstaat Malaysia beträgt etwa 135 Kilometer.[3]
Wie der gesamte Inselstaat so liegt auch der Kabupaten in den Tropen, wobei zwei Jahreszeiten dominieren, die Trockenzeit und die Regenzeit. Im Jahr 2020 zählte man 143 Regentage, die 3.821 mm Niederschlag brachten, also im Durchschnitt 318 mm pro Monat. Im März regnete es am wenigsten (an drei Tagen 43 mm), hingegen verzeichnete der Juli 20 Regentage mit 677 mm Niederschlag.[3]
Verwaltungsgliederung
Administrativ gliedert sich Asahan in 25 Unterbezirke oder Distrikte (indonesischKecamatan) mit 204 Dörfern (indonesischDesa), weiter unterteilt in 1538 Dusun bzw. Lingkungan. 27 der Dörfer besitzen als Kelurahan einen urbanen Charakter. Drei Kecamatan (Silau Laut, Tanjung Balai und Sei Kepayang Timur) und 16 Dörfer haben Zugang zum Meer.
Lageangaben in indonesischer Sprache: Barat → West / Selatan → Süd / Tengah → Zentrum / Timur → Ost / Utara → Nord
Je nach Quelle kann die Schreibweise der geografischen Namen variieren, z. B. in der Auseinander- oder Zusammenschreibung.
Demographie
Zur Volkszählung von 2020 lebten in Asahan 769.960 Menschen, 380.569 Frauen (49,43 %) und 389.391 Männer, der Frauenanteil sank seit dem davorigen Zensus (2010) um 0,30 % (335.945 Männer ÷ 332.327 Frauen).
Ende 2022 war der Islam mit 89,59 % die verbreitetste Religion. Außerdem gab es 9,46 % Christen (68.549 Protestanten und 6.295 Katholiken) sowie neben 0,92 Prozent Buddhisten drei noch kleinere Religionen.[1]
Zur Glaubensausübung gibt es 796 Moscheen, 600 kleinere Gebetsräume (indonesischMushola) des Weiteren evangelisch-lutherische Kirchen (60 in B. P. Mandoge), 40 römisch-katholische Kirchen (je 6 in B. P. Mandoge und Pulau Rakyat), sowie 15 buddhistische Köster (davon 7 in Kisara Barat).[3]
Der Regierungsbezirk entstand mit Gründung der Provinz Sumat(e)ra Utara 1956. Ursprünglich war die Stadt Tanjung Balai der Verwaltungssitz. 1963 bereits vorgeschlagen, aber erst 1968 realisiert wurde der Umzug der indonesischIbu Kota) („Hauptstadt“) in das etwas zentraler gelegene Kisaran. 1982 wurde Kisaran zur Verwaltungsstadt ernannt, 1984 wurde Tanjung Balai als Kota eine autonome Stadt der 2. Ordnung, gleichberechtigt mit einem Kabupaten.
Am 15. Juni 2007 gab der Kabupaten Asahan 6 seiner 19 Kecamatan ab, dies führte zur Gründung des Kabupaten Batu Bara. Gleichzeitig wechselten drei Dörfer vom Kec. Sei Balai zum Kec. Meranti.[6]
↑ abcdeKabupaten Asahan Dalam Angka 2021. (als PDF downloadbar; 21,87 MB) Asahan Regency in Figures 2021. Badan Pusat Statistik Kabupaten Asahan, 26. Februar 2021, abgerufen am 14. Oktober 2023 (indonesisch, englisch).
↑Gegenüberstellung der beiden Code-Systeme: Das Statistikamt BPS verwendet einen siebenstelligen Code, der mit 1208 beginnt Sistem Informasi Geografis BPS
↑Undang-undang Nomor 5 Tahun 2007. (downloadbar als PDF;73,3 kB) Pembentukan Kabupaten Batu Bara di Provinsi Sumatera Utara. Abgerufen am 14. Oktober 2023 (indonesisch).