Antwerp Open 2011
Die Acuerate Antwerp Open 2011 war das neunte Event der Players Tour Championship 2011/12. Das Snookerturnier wurde vom 10. bis 13. November 2011 in der Lotto Arena im belgischen Antwerpen ausgetragen. Es löste die Brugge Open ab, die bei der Vorjahrestour das belgische Turnier waren. Als eines von sechs PTC-Turnieren wurde es von Eurosport im Fernsehen übertragen. In den frühen 90er Jahren wurden bereits Profiturniere in Antwerpen ausgetragen (European Open). 252 Spieler hatten für das Turnier gemeldet, so viele wie noch bei keinem PTC-Turnier zuvor. Genau 82 davon kamen aus Belgien. Mit Wendy Jans war darunter auch eine ehemalige Frauenweltmeisterin. Die beiden einzigen belgischen Weltranglistenspieler Björn Haneveer und Luca Brecel wurden direkt für das Hauptturnier gesetzt. Der Top-5-Spieler Ding Junhui fehlte erneut, womit der Chinese auch seine Chance auf eine Teilnahme am Tourfinale vergab, da er bei nur noch einem ausstehenden Turnier nicht mehr auf die mindestens erforderliche Teilnahme an drei Europaturnieren kommen konnte. Sämtliche Turnierspiele wurden im Best-of-Seven-Modus gespielt. VorrundeFür die 32 freien Plätze im Hauptturnier hatten sich 156 Spieler beworben. In drei Runden, die alle am 10. November 2011 ausgetragen wurden, wurden die Hauptrundenteilnehmer ermittelt. Der größere Teil der Qualifikationsmatches wurde in der Lotto Arena ausgetragen, 52 Spiele fanden im nahe gelegenen Snookerclub Matchroom statt. 56 Amateure trafen in Runde 1 paarweise aufeinander. Zu den 28 Siegern kamen 100 weitere Spieler, die dann in zwei weiteren Runden die 32 Spieler für die freien Plätze im Hauptturnier ausspielten. Runde 1Die jeweiligen Sieger sind fett markiert, kl. bedeutet, dass der Spieler kampflos (durch Nichtantreten des Gegners) in die nächste Runde eingezogen ist.
Runde 2
Runde 3
EndrundeMit der vierten Turnierrunde begann das Hauptturnier mit 128 Teilnehmern. Die obere Hälfte (Gruppen 1–4) der Setzliste trug die Runden 4 bis 6 am Freitag, dem 11. November aus, die untere Hälfte (Gruppen 5–8) war am Samstag an den Tischen. Die letzten vier Runden vom Achtelfinale bis zum Finale wurden am abschließenden Sonntag ausgeführt. Acht belgische Amateure schafften es bis ins Hauptturnier und einer davon, Peter Bullen, gelangte mit einem Sieg über den Nachwuchsprofi Li Yan sogar noch eine Runde weiter. Damit kam er weiter als sein Landsmann Björn Haneveer, der anschließend seine Profikarriere beendete und sich danach voll seinem Hauptberuf als Zimmermann widmen wollte. Sein letzter Auftritt vor heimischem Publikum war in der ersten Runde beendet, nachdem er seine vorhandenen Chancen nicht nutzen konnte, mit Jimmy White hatte er aber auch noch einmal einen großen Gegner. Der Engländer lieferte danach in Runde 3 im Treffen der Generationen Nachwuchsstar Judd Trump einen großen Kampf, den er knapp verlor. Blieb noch die belgische Nachwuchshoffnung Luca Brecel, der Wildcard-Profi meisterte die beiden ersten leichteren Hürden, scheiterte dann aber ausgerechnet am Inder Aditya Mehta, für den schon das somit erreichte Achtelfinale sein größter PTC-Erfolg war. Mit einem Sieg über die Nummer 15 der Weltrangliste Matthew Stevens und dem Einzug unter die letzten Acht überbot Mehta das Ergebnis noch einmal. Negative Überraschung war das frühe Aus in Runde drei für den Weltranglistenersten und Tourvierten Mark Selby gegen Andy Hicks. Auch die Auftaktniederlage von Shaun Murphy gegen Michael Holt kam unerwartet, schien der Weltranglistensechste mit zuletzt zwei Viertelfinals doch wieder im PTC-Rhythmus zu sein. Stuart Bingham, im Juli noch Sieger beim ersten Weltranglistenturnier der Saison, schied in Runde eins mit 0:4 gegen Main-Tour-Rückkehrer Justin Astley aus. Das klare 1:4 gegen Mike Dunn war bereits die sechste PTC-Erstrundenniederlage für den Weltranglistenzweiten Mark Williams. Ali Carter und Stephen Maguire, die in dieser Saison auch noch kein überzeugendes PTC-Ergebnis vorweisen konnten, waren ebenfalls wieder früh aus dem Turnier. Runde 4 bis AchtelfinaleDie jeweiligen Sieger sind fett markiert, kl. bedeutet, dass der Spieler kampflos (durch Nichtantreten des Gegners) in die nächste Runde eingezogen ist. Gruppe 1
Gruppe 2
Gruppe 3
Gruppe 4
Gruppe 5
Gruppe 6
Gruppe 7
Gruppe 8
Viertelfinale bis FinaleDer Inder Mehta war die größte Überraschung im Viertelfinale, daneben war nur noch Jack Lisowski kein Top-16-Spieler. Der junge Engländer war allerdings ein PTC-Spezialist und stand in dieser Saison bereits zum dritten Mal und insgesamt zum fünften Mal in dieser Runde. Dort traf er auf Graeme Dott, der sich mühsam durchs Turnier gekämpft hatte und dreimal über sieben Frames gehen musste. Der Schotte gewann und sicherte sich sein drittes PTC-Halbfinale der Saison. Martin Gould zog mit einem Sieg über Selby-Bezwinger Hicks in die Runde der letzten Acht ein, wo er auch Mehtas Erfolgsserie beendete. Mit seinem Halbfinaleinzug unterstrich er seine neu gewonnene Position unter den Top 16. Neil Robertson und Ronnie O’Sullivan, die die drei PTC-Turniere im Oktober unter sich aufgeteilt hatten, erreichten einigermaßen souverän das Viertelfinale, insbesondere der Engländer zeigte sich in Spiellaune und gab bis dahin nur drei Frames ab. Auch dem Australier ließ er im direkten Aufeinandertreffen nur einen Frame. Ebenfalls nur drei Frames abgegeben hatte der Weltranglistendritte John Higgins bis zum Viertelfinale. Dann traf er jedoch auf Judd Trump, der nach seinem Erfolg gegen Jimmy White ins Rollen gekommen war und sich überzeugend mit 4:2 durchsetzen konnte. Im Halbfinale hatten die Topspieler des Sonntags O’Sullivan und Trump dann wenig Mühe mit Dott bzw. Gould und siegten jeweils mit 4:1. Das Traumfinale der beiden spektakulärsten Spieler hielt, was es versprach. Nach einem Auftaktgewinn für O’Sullivan spielte Trump aggressiv und wagemutig weiter und nutzte jeden langen Einsteiger, was ihn mit drei mittleren Breaks auf 3:1 nach vorne brachte. Doch der Altmeister konterte mit zwei Century-Breaks und glich aus. Im Entscheidungsframe ging es dann hin und her, bis ein Glückstreffer Trump eine Serie rettete, die ihm den Finalsieg sicherte. Er war damit der dritte Spieler der Saison, der zwei PTC-Turniere gewinnen konnte. Das brachte ihm auch Platz 2 in der Gesamtwertung hinter O’Sullivan.
Century-BreaksBereits zum vierten Mal in dieser PTC-Serie hatte Ronnie O’Sullivan die meisten Century-Breaks geschafft, bereits zum dritten Mal gelangen ihm fünf Stück, nur zwei Spielern gelangen bisher ebenfalls fünf in einem Turnier, aber jeweils nur einmal. Bei seinem letzten Century im Finale ließ Ronnie die schwarze Kugel aus und verpasste damit das höchste Break. Deshalb genügte Nigel Bond mit 137 Punkten erstmals in dieser Saison eine Serie von weniger als 140 Punkten für die Bestmarke.
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