Nach freiberuflicher Tätigkeit in Berlin lehrte er von 1990 bis 1993 bei Hartmut Bonk am Fachbereich Architektur der Universität der Künste Berlin.
1992 Mitbegründung der Ateliergemeinschaft Töpchin gemeinsam mit Azade Köker, Susanne Specht, Yoshimi Hashimoto und anderen bildenden Künstlern[1].
Seit 1993 ist er als Professor für Grundlagen der Gestaltung an der Hochschule Anhalt in Dessau tätig.
Werk
Die in Stein geschlagene Figur steht im Mittelpunkt von Theurers Frühwerk. Seine Lehrtätigkeit in Dessau führte ihn zur Abstraktion und Reduktion der Form. Gleichzeitig erweiterte sich seine Materialpalette um die Stoffe Holz, Metall, Beton und Licht.
Cetin Güzelhan fasste die Intentionen des Künstlers einmal so zusammen: „Die Dialektik in Theurers Arbeit ist offensichtlich. Bei aller formalen Strenge, Festigkeit und Statuarik führen uns seine Skulpturen die Schieflage der Welt vor Augen. Denn wenn die Sicht der Dinge den eigenen Horizont überwindet und verschiedene Perspektiven gleichzeitig gelten, dann schwankt die Welt, dann stürzen die Linien, dann spüren wir die Labilität unseres Daseins – und sehen die Welt mit Theurers Augen.“[2]
Öffentliche Beachtung erhielt sein 1998 errichtetes Denkmal für den Freiheitskämpfer Johann Georg August Wirth in Hof (Saale). Es stellt ein aus weißen und schwarzen Pflastersteinen gefügtes und begehbares Zeitungsblatt in Wellenform dar, das an das Titelblatt der Zeitschrift „Deutsche Tribüne“ erinnert, mit der Johann Georg August Wirth für Einheit, Recht und Freiheit stritt.[3][4] 2012 wurde das ursprüngliche 14 mal 11 Meter große begehbare Denkmal durch eine 2. Fassung in der Größe 8 mal 6 Meter an dem neuen Standort nahe der Hofer Freiheitshalle ersetzt.[5][6][7][8][9]
↑zitiert nach Fritz Jacobi: Körper zwischen Statuarik und Anschauung. Dezember 2012. In: Fremder Horizont, Andreas Theurer, Skulpturen . Objekte, 1990–2012. S. 62–65, hier: S. 65
↑Sandra Trauner, (dpa): Denkmal für Johann Georg August Wirth. Süddeutsche Zeitung, 1./2. August 1998, München