2,3,5-Trimethylphenol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkylphenole . Es ist eines von sechs möglichen Trimethylphenolen und leitet sich vom Pseudocumol ab. Der Trivialname Pseudocumenol ergibt sich aus der Bezeichnung Cumenol für die strukturisomeren Isopropylphenole .
Vorkommen
Geröstete Arabica-Bohnen
2,3,5-Trimethylphenol kommt natürlich in Arabica-Kaffeebohnen vor.[ 3]
Gewinnung und Darstellung
Nach Edler 1885
2,3,5-Trimethylanilin [ 4] wird einer Phenolverkochung unterzogen.[ 5]
Nach Jacobsen und Schnapauff 1885
2-Hydroxy-3,4,6-trimethylbenzoesäure (Oxydurolsäure) reagiert bei 200 °C mit Salzsäure. Dabei findet eine Decarboxylierung zum Produkt statt.[ 6]
Nach Jacobsen 1886
2,3,5-Trimethylbenzolsulfonsäure [ 7] wird mittels Natronlauge in ihr Natriumsalz überführt und dieses dann mit Kaliumhydroxid verschmolzen. Durch saure Hydrolyse der Schmelze entsteht das Produkt.[ 8] [ 2]
Eigenschaften
Chemische Eigenschaften
Die beiden verbleibenden Aryl-Positionen lassen sich durch einen Überschuss an elementarem Brom bromieren. Es entsteht das 2,4-Dibrom-3,5,6-trimethylphenol (wobei die Lokanten sich nur aufgrund der Nomenklatur ändern).[ 2]
Einzelnachweise
↑ a b c d e f g Datenblatt 2,3,5-Trimethylphenol bei Sigma-Aldrich , abgerufen am 23. Juli 2024 (PDF ).
↑ a b c d e O. Jacobsen: Ueber Pseudocumolsulfonsäuren und Brompseudocumolsulfonsäuren . In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft . Band 19 , Nr. 1 , 1886, S. 1218–1223 , doi :10.1002/cber.188601901275 .
↑ 2,3,5-TRIMETHYLPHENOL (englisch). In: Dr. Duke's Phytochemical and Ethnobotanical Database , Hrsg. U.S. Department of Agriculture , abgerufen am 9. Juli 2024.
↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu 2,3,5-Trimethylanilin : CAS-Nr. : 767-77-1 , PubChem : 12782408 , ChemSpider : 10676757 , Wikidata : Q82367579 .
↑ E. Edler: Ueber das Nitropseudocumol, Pseudocumidin und Pseudocumenol von der Stellung 1, 3, 4, 5 . In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft . Band 18 , Nr. 1 , 1885, S. 629–630 , doi :10.1002/cber.188501801137 .
↑ O. Jacobsen, E. Schnapauff: Ueber einige Derivate des Durols . In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft . Band 18 , Nr. 2 , 1885, S. 2841–2844 , doi :10.1002/cber.188501802193 .
↑ Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu 2,3,5-Trimethylbenzolsulfonsäure : CAS-Nr. : 111513-16-7 , PubChem : 18716016 , Wikidata : Q82490898 .
↑ O. Jacobsen: Ueber die Einwirkung von Schwefelsäure auf Durol und über das dritte Tetramethylbenzol . In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft . Band 19 , Nr. 1 , 1886, S. 1209–1217 , doi :10.1002/cber.188601901274 .