Als sich die Rückkehr des 1408 gestürzten Alten Rates nach Lübeck abzeichnet, organisiert der Goldschmied Heyno Sobbe als Mitglied des Neuen Rats erfolglos einen Handwerkeraufstand, um das zu verhindern. Er wird verhaftet und am 11. Juni hingerichtet.
Hundertjähriger Krieg
Frühjahr: Seine Reise durch Westeuropa führt den römisch-deutschen König Sigismund auch nach England mit dem Ziel, einen Friedensvertrag mit Frankreich zu vermitteln. Gemeinsam mit Wilhelm von Holland setzt er im Juni eine mutua conventio für eine Annäherung der beiden Nationen auf. Doch Karl VI. von Frankreich zieht seine Zustimmung vor der Vertragsunterzeichnung wieder zurück. In weiteren Gesprächen und Korrespondenzen zwischen Sigismund und Karl VI. verschlechtert sich ihr Verhältnis zusehends.
15. August: Der Vertrag von Canterbury wird als Bündnisvertrag im Rahmen des Hundertjährigen Krieges zwischen König Henry V. von England und König Sigismund geschlossen. Der Vertrag wird bis September ratifiziert, erhält aber in den folgenden Kriegsjahren kaum mehr als symbolische Bedeutung.
Nach dem Tod des Olmützer Administrators Wenzel Gerard von Burenitz am 12. September wählt am 21. September die Mehrheit der anwesenden Domherren Johann von Bucca zum Nachfolger. Die nicht anwesenden Mitglieder wählen jedoch am 3. Oktober den Vyšehrader Dekan Albrecht von Březí. König Wenzel und der Prager Erzbischof bestätigen die Wahl Albrechts, dessen Gegner gefangen genommen werden sollen. Nachdem Albrecht einige Tage nach seiner Amtseinführung der Messe eines hussitischen Priesters beiwohnt, kommt es in Olmütz zum Aufstand. Albrecht flieht in die bischöfliche Stadt Kremsier. Daraufhin bestellt am 14. Dezember das Konstanzer Konzil Johann von Bucca zum Administrator von Olmütz. Trotzdem weigern sich der König und der Erzbischof, Johann in seinem Amt zu bestätigen.