Der im Vorjahr begonnene Aragonesische Kreuzzug des französischen Königs Philipp III. gegen Peter III. von Aragón steht unter keinem guten Stern: Seine Unterstützer Karl von Anjou und Papst Martin IV. sterben am 7. Januar bzw. am 28. März. Martins Nachfolger Honorius IV. unterstützt ihn zwar ebenfalls, und es gelingt ihm trotz erbitterten Widerstands der Bevölkerung, die Stadt Girona zu erobern und seinen Sohn Karl I. zum König von Aragón krönen zu lassen, doch zieht er sich Spott zu, als dies mangels einer Krone mit einem Kardinalshut erfolgen muss. Gleichzeitig schlägt der von Peter III. zu Hilfe gerufene Feldherr Ruggiero di Lauria die französische Flotte vernichtend. Weitere Niederlagen zu Land folgen. Das vom Nachschub abgeschnittene französische Heer muss sich nach Perpignan zurückziehen, wo im Feldlager die Ruhr ausbricht, an der Philipp am 5. Oktober stirbt. Sein Sohn Philipp IV., der Schöne, Enkel Ludwigs IX., wird als sein Nachfolger König von Frankreich und handelt mit Peter den Abzug über die Pyrenäen aus.
Der Hochstapler Tile Kolup, der sich als der wiedergekehrte Kaiser Friedrich II. ausgegeben hat, wird von der Stadt Wetzlar an König Rudolf I. von Habsburg ausgeliefert und am 7. Juli als Ketzer verbrannt.
2. April: Giacomo Savelli wird als Nachfolger das am 28. März in Perugia verstorbenen Martin IV. vom Konklave zum Papst gewählt und nimmt den Namen Honorius IV. an. Der neue Papst, der wegen einer Gichterkrankung an Händen und Füßen gelähmt ist, führt die frankreichfreundliche Politik seines Vorgängers fort.
Munio von Zamora wird vom Generalkapitel in Bologna zum siebten Ordensmeister der Dominikaner gewählt, obwohl er, anders als seine Vorgänger, kein Universitätsstudium absolviert hat. In seinem ersten Rundschreiben fordert er von den Brüdern und Schwestern des Ordens die strengere Einhaltung der Ordensregeln, vor allem der Armut und der Stille.