Als Z-Serie werden die Flugfeldlöschfahrzeuge (FLF) des Feuerwehrausrüsters Ziegler der Z-Baureihe bezeichnet. Neben der Z-Baureihe bietet Ziegler noch ein weiteres FLF, den sog. Advancer FLF 2-Achser an.[1]
Am Anfang der Z-Reihe war der dreiachsige Z1, der aber nur als Einzelexemplar existiert.
Er wurde auf der Weltleitmesse Interschutz 1988 vorgestellt, aber erst 1990 an den Flughafen Nürnberg verkauft. Seit Februar 2014 wird das Fahrzeug auf dem Flughafen Baia Mare in Rumänien eingesetzt[2].
Ungefähr ab 1997 entstand der vierachsige (8-rädrige) Z8. Zu erkennen ist er an den seitlichen Außenflächen oberhalb der Radkästen, die um circa 15° nach innen geneigt und oberhalb der Frontfenster nochmals um weitere circa 15° abgewinkelt sind.
Bei der zweiten Generation des Z8 ab 2000 sind die seitlichen Außenflächen gerade. Der hinter dem Fahrerraum sitzende Pumpenmotor bekommt beidseitig Lüftungsgitter, anstatt, wie bei der ersten Generation, breite Lüftungsschlitze.
Beim Übergang zur dritten Generation des Z8 um das Jahr 2010 wird der Pumpenmotor nach hinten zum Fahrmotor verlagert. Wo früher die Lüftungsgitter des Pumpenmotors waren, ist jetzt ein Rollo. Der Motorraum wird jetzt nicht mehr durch ein Rollo abgegrenzt, sondern durch große Schlitze, die mit Gittern hinterlegt sind. Während die zweite Generation eine senkrechte Front für die Scheinwerfer hat, ist die Scheinwerferpartie bei der dritten Generation nun unterhalb der Windschutzscheibe angebracht.
Ergänzend im gleichen Design wird der dreiachsige (6-Rädrige) Z6 angeboten. Es gibt ihn mit Fahrwerken von drei verschiedenen Herstellern:
Die MAN-Versionen des Z6 der Bundeswehr der Fl-Kfz mittel (Z6-FLF 40/60-6+500P+120CO2) unterscheiden sich äußerlich deutlich von den anderen beiden Herstellern. Der MAN-Z6 ist 0,5 Meter kürzer als die beiden anderen Varianten.
Titan hat noch ein zweites Fahrgestell mit zwei Längenvarianten im Angebot. Dieses Fahrzeug hat zwei Motoren mit insgesamt 1308 PS und hat einen Radstand von 4,75 m / 1,6 m oder 5,5 m / 1,6 m.[3][4] Dieses wird jedoch von Ziegler nicht angeboten.
Ab 2012 wird die vierte Generation Z8 XXL eingeführt. An Stelle des MAN-Fahrwerks wird nun eines von Titan verwendet. Augenfälligste Änderungen sind die symmetrischen Abstände der Achsen sowie der vergitterte Motorraum. Die zulässige Gesamtmasse wird auf 52.000 Kilogramm erhöht, was eine Erhöhung der Motorleistung notwendig machte. Anstatt eines sind nun zwei Fahrmotoren verbaut. Die Pumpe hat immer noch einen eigenen Motor.
Titan bietet beim Z8 ein um ein Meter verlängertes Fahrgestell an.[6] Die von Ziegler angegebene maximale Kapazität bis zu 19.000 Liter Wasser / Schaummittel[7] deutet darauf hin, dass dieses Fahrwerk auch angeboten wird, ebenso die zweite Seite des Datenblattes[8] für die Z8 XXL des Frankfurter Flughafens. Hier wird die Gesamtlänge mit 13 Metern falsch angegeben und damit auch der mittlere Radstand mit 5,5 Meter (Messung am Bild[9]).
Auf der Interschutz 2015 in Hannover wurde der auf einem Zweiachs-Allrad-Fahrwerk aufgebaute Z4 vorgestellte[10]. Er hat dieselben Designmerkmale wie der Z6 und der Z8.
Die neueste Designversion der Z-Serie sollte auf der Interschutz 2020 vorgestellt werden. Da diese aber auf 2021 verschoben wurde, nutzte Ziegler das hauseigene Innovation Summit[11] am 17. September 2020, um den Z 6 im neuen Design vorzustellen.
Alle drei Versionen werden auf einem von Titan stammenden Fahrwerk aufgebaut und werden mit Scania-DC16-Motoren angetrieben. Der Z 4 und der Z 6 haben einen, der Z 8 zwei der 770 PS (566 kW) starken V8-Dieselmotoren.
Anscheinend gab es noch in letzter Minute Änderungen der Front- und Heck-Partie der Fahrzeuge. Der Frontmonitor ist ein Stück nach unten und dadurch weiter nach vorne gewandert. Damit ist der Sockel des Monitors nun vor die ursprüngliche Fahrzeugspitze. Außerdem ist die hintere Motorraumabdeckung nach hinter gewandert, gut an den hinteren Handgriffen am Dach zu sehen. Insgesamt bedeutet das für den Z4 das er 40 cm länger ist, der Z6 ist 30 cm länger.
Beim Z8 und beim Z8l (er ist 1 m länger) die 31,5 cm länger geworden sind, wurde zusätzlich zur ebenfalls geänderte Frontpartie die hinteren zwei Achsen um 50 cm nach hinten verlegt.
Bisher ist noch kein Foto der Fahrzeuge, die auf den ursprünglichen PDF-Versionen basieren, aufgetaucht.
Im Juni 2022 wurde der Ziegler Z6 HYBRIDdrive[20] präsentiert. Der zusätzliche Elektromotor, mit 380 PS (280 kW)[21], sitzt zwischen dem Getriebe und dem Dieselmotor. Dadurch kann das Fahrzeug mit bis zu 40 km/h rein elektrisch fahren.
Bei allen drei Varianten gibt es die Möglichkeit, einen Dachmonitor und einen Frontwerfer (optional absenkbar) zu integrieren.
Für den Z6 und den Z8 wird als Alternative zum Dachmonitor ein HRET-Lösch-Teleskop-Gelenk-Arm angeboten. Anfangs wurde der sogenannte Snozzle der gleichnamigen amerikanischen Firma verwendet, dessen Patent jetzt der Oshkosh Corporation gehört. Seit 2015 wird der von Ziegler selbstentwickelte Z-Attack[22] angeboten. Er wird in zwei Varianten angeboten, mit einer Gesamthöhe von 17 oder 20 Meter und einer Ausladung von 12 bzw. 14 Meter. Der Z-Attack hat ein Ausstoßvolumen von bis zu 6.000 l/min und kann mit ausgefahrenem Löscharm bis zu 15 km/h fahren[7].
Im Folgenden werden für Löschmittel die Maximalwerte angegeben. Es gibt keine typische Version der Fahrzeuge, denn diese werden den jeweiligen Einsatzerfordernissen angepasst und diesbezüglich speziell zusammengestellt. Die Daten beziehen sich daher auf die vom Hersteller angegebenen Werte.
↑Ziegler ALPAS Erklährung. (PDF; 4,22 MiB) In: (H)LF 10/6 Technische Ausstattung. Albert Ziegler GmbH, S. 6, archiviert vom Original am 3. Dezember 2023; abgerufen am 3. Dezember 2023.