Wundklee

Wundklee

Jupiterbart-Wundklee (Anthyllis barba-jovis)

Systematik
Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Loteae
Gattung: Wundklee
Wissenschaftlicher Name
Anthyllis
L.

Wundklee (Anthyllis) bildet eine Pflanzengattung in der Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Beschreibung

Illustration des Echten Wundklees (Anthyllis vulneraria)

Vegetative Merkmale

Wundklee-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen oder Sträucher. Die Laubblätter sind meist unpaarig gefiedert mit einem großen Endblatt, seltener auch einfach. Die Nebenblätter sind klein und hinfällig.

Generative Merkmale

Die Blüten stehen seltener einzeln in den Achseln der Tragblätter, meist in dichten köpfchenförmigen Blütenständen zusammen.

Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist röhrig, glockig oder nahe der Spitze verengt. Die Kelchzähne sind gleich oder ungleich lang. Die fünf Kronblätter sind gelb (bei einigen Arten auch weißlich oder rötlich).

Die sitzenden oder gestielten Hülsenfrüchte springen nicht bei der Reife auf.

Ruten-Wundklee (Anthyllis cytisoides)
Dorniger Wundklee (Anthyllis hermanniae)
Berg-Wundklee (Anthyllis montana)

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Anthyllis wurde 1753 durch Carl von Linné[1] aufgestellt.[2] Als Lectotypusart wurde 1913 Anthyllis vulneraria L. festgelegt.[3]

Die 24 bis 30 Anthyllis-Arten sind in Europa, Nordafrika und im Nahen Osten verbreitet.

Zur Gattung Wundklee (Anthyllis L.) gehören unter anderem folgende Arten:[2]

Nicht mehr zur Gattung Anthyllis gestellt wird:

  • Dorycnopsis gerardi (L.) Boiss. (Syn.: Anthyllis gerardi L.)
  • Blasen-Wundklee (Tripodion tetraphyllum (L.) Fourr., Syn. Anthyllis tetraphylla L., Physanthyllis tetraphylla (L.) Boiss.) aus dem Mittelmeerraum.

Quellen

Literatur

  • Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
  • James Cullen: Anthyllis L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae. Cambridge University Press, Cambridge 1968, ISBN 0-521-06662-X, S. 177–182 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Linné 1753 eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q Datenblatt bei Flora Vascular.
  3. Anthyllis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 20. November 2015.
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q Datenblatt bei International Legume Database Information Service = ILDIS - LegumeWeb - World Database of Legumes, Version 10.38 vom 20. Juli 2010.
  5. a b c d e Anthyllis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  6. Sven Snogerup: Anthyllis splendens. In: Dimitrios Phitos, Arne Strid, Sven Snogerup, Werner Greuter: The Red Data Book of rare and threatened plants of Greece. WWF, Athen 1995, ISBN 960-7506-04-9, S. 44–45.
Commons: Wundklee (Anthyllis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Wundklee – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen