Die Witwenblumen-Arten sind einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Die Stängel sind nicht kantig und besitzen keine Stacheln.
Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind ungeteilt bis gefiedert.
Generative Merkmale
Die Blüten stehen in verbreiterten und lang gestielten Köpfchen. Diese sind zwittrig oder weiblich und besitzen häufig mehrere Reihen Hüllblätter. Der Köpfchenboden ist ohne Spreublätter, ist aber haarig. Der Außenkelch der Blüte ist klein und undeutlich gezähnt. Der Kelch trägt 8 bis 16 Borsten oder Zähne und ist mehr oder weniger gestielt. An der ungleich vierzipfeligenKrone lässt sich die Gattung von den ähnlichen, aber fünfzipfeligen Skabiosen unterscheiden. Die Blütenkrone ist blauviolett, purpurfarben oder gelblich-weiß. Die Randblüten sind häufig „strahlend“.
Die Früchte sind nussartige, einsamige Schließfrüchte. Sie sind abgeflacht und vierkantig und besitzen ein Elaiosom.
Die Gattung Knautia wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus I, S. 101 aufgestellt.[1][2] Der Gattungsname Knautia ehrt den deutschen Arzt und Botaniker Christian Knaut (1656–1716)[3] oder es ist auch sein Bruder Christoph (1638–1694) mitgeehrt.[4] Christian Knaut teilte schon die Blütenpflanzen nach der Zahl und Anordnung der Blütenblätter ein.[3] Ein Synonym für KnautiaL. ist TricheraSchrad. ex Roem. & Schult.[5]
Mit dem Erstausgabetag 6. August 2020 gab die Deutsche Post AG in der Serie 'Blumen' ein Postwertzeichen im Nennwert von 200 Eurocent mit dem Bild der Knautia macedonica heraus. Der Entwurf stammt von den Grafikern Stefan Klein und Olaf Neumann aus Iserlohn.
Quellen
Literatur
Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin (DDR) 1987, ISBN 3-06-012539-2.
Friedrich Ehrendorfer: Knautia L. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 4: Plantaginaceae to Compositae (and Rubiaceae). Cambridge University Press, Cambridge 1976, ISBN 0-521-08717-1, S.60–67 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
↑
H. Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 6. Aufl. Verlag Springer Basel AG., 2017, ISBN 978-3-86820-149-9, S. 319.
↑Knautia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 1. Februar 2012.
↑ ab
Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.