1956 gründete Ruhnau in Gelsenkirchen ein eigenes Büro und erhielt dort den Auftrag zum Bau des Musiktheaters. Gemeinsam mit den Künstlern Yves Klein, Paul Adams, Paul Dierkes, Norbert Kricke und Jean Tinguely schuf er mit diesem großen, vom Bauhaus beeinflussten Theaterbau seine wichtigste Arbeit. Hier setzten Ruhnau und die Künstlergruppe die Idee der Bauhütte in die Tat um. Man wohnte auf der Baustelle, Ingenieure und Künstler arbeiteten Hand in Hand.
Für sein Engagement als Botschafter der Theaterarchitektur erhielt Ruhnau am 7. Juli 2012 das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland.[4]
Der Bildhauer Peter Hohberger gestaltete ein Relief-Porträt des Architekten.[5]
Testamentarisch hat sich Werner Ruhnau verpflichtet, sich in der KasselerKünstler-Nekropole beerdigen zu lassen. Sein Grabmal mit dem Namen Spielraum schuf er bereits 1995.[6]
Werner Ruhnau: Kunst am neuen Theater. In: Bauwelt, 48. Jahrgang 1957, Heft 51, S. 1342–1343.
Heiner Stachelhaus (Hrsg.): Ives Klein / Werner Ruhnau. Dokumentation der Zusammenarbeit in den Jahren 1957–1960. Bongers, Recklinghausen o. J. (1976).
Gerd Hergen Lübben: Cante jondo des Ensembles. »Semaphorismus«. (Zur Skizze von Naftali Bezem, Fassung für Werner Ruhnau, den Architekten des Raumtheaters) In: Gerd Hergen Lübben: „Feuerfuss meinetwegen“ oder „Die Zebattu-Pentade“ – Fünf Stücke. Emphasen für Bühne. Essen 1993, ISBN 3-89206-511-X, S. 160.
Baukunst und Bildende Kunst 1954–1995. Retrospektive von Werner Ruhnau. 1995. (Prospektgestaltung: G. Ruhnau)
Es war damals erlaubt, in solchen utopischen Dimensionen zu denken. Noemi Smolik sprach mit Werner Ruhnau über dessen Zusammenarbeit mit Yves Klein. In: Kunstforum International, Nr. 129 (1995), S. 392–394.
Bund Deutscher Architekten – Bezirksgruppe Ruhrgebiet (Hrsg.), Michael Hesse u. a.: Werner Ruhnau. Gelsenkirchen 2002.
↑Karl Götze, Theo Driessen van der Lieck, Werner Rudolf Vogt: KLS...auf dem Wege,...auf der Suche. Herta KG Karl Schweisfurth / Sala Druck, 1980 (ohne ISBN)
↑Vgl. Elisabeth Stelkens: Auf den Spuren des Erfahrungsfeldes zur Entfaltung der Sinne von Hugo Kükelhaus. Essen 2007.
↑Werner Ruhnau (Hrsg.): Baukunst. Essen 1992, S. 76 f.
↑Der 2007 erschienene Katalog zur Ausstellung „Der Raum, das Spiel und die Künste“ dokumentiert das Schaffen Werner Ruhnaus als junger Architekt, geprägt von Bauhaus, Werkbund und Klassischer Moderne.