Wanessa Kaladsinskaja
Wanessa Walerjeuna Kaladsinskaja (belarussisch Ванэса Валер'еўна Каладзінская, russisch Ванесса Валерьевна Колодинская/Wanessa Walerjewna Kolodinskaja; * 27. Dezember 1992 in Babrujsk, Woblasz Mahiljou) ist eine belarussische Ringerin. Sie wurde 2012 Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 48 kg und 2017 Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 53 kg Körpergewicht. WerdegangWanessa Kaladsinskaja begann als Jugendliche im Jahre 2004 mit dem Ringen. Sie trainiert in einer Sportschule in Mogilew und ihr Trainer ist Artur Saizew. Sie ist Studentin und startete bei einer Größe von 1,63 Metern bis 2016 in der leichtesten Gewichtsklasse im Frauenringen, der bis 48 kg Körpergewicht. Seit 2016 bestreitet sie ihre Kämpfe hauptsächlich in der Gewichtsklasse bis 53 kg Körpergewicht. Seit 2007 startete sie im Junioren- und seit 2010 im Seniorenbereich bei vielen internationalen Meisterschaften. Ihr erster Start bei einer solchen Meisterschaft war im Jahre 2007 der bei der Junioren-Europameisterschaft (Cadets) in Warschau, wo sie in der Gewichtsklasse bis 38 kg auf den 7. Platz kam. 2008 gewann sie bei der Junioren-Europameisterschaft (Cadets) in Daugavpils in der Gewichtsklasse bis 43 kg hinter Marziget Bagomedowa aus Russland die Silbermedaille. Weitere Medaillen im Juniorenalter gewann sie noch bei der Junioren-Europameisterschaft 2010 in Samokow, hier wurde sie in der Gewichtsklasse bis 48 kg hinter Jaqueline Schellin aus Deutschland und Jessica Blaszka aus den Niederlanden Dritte und bei der Junioren-Europameisterschaft 2011 in Zrenjanin, wo sie in der gleichen Gewichtsklasse hinter Tatjana Samkowa aus Russland und Nina Hemmer aus Deutschland eine weitere Bronzemedaille errang. Ihren ersten Start bei einer internationalen Meisterschaft bei den Damen absolvierte sie bei der Weltmeisterschaft 2010 in Moskau, wo sie den 13. Platz erreichte. Auch bei den folgenden Meisterschaften konnte sie sich nie im Vorderfeld platzieren. Ihr bestes Ergebnis in dieser Zeit erzielte sie bei der Europameisterschaft 2011 in Dortmund, wo sie nach einem Sieg und einer Niederlage den 9. Platz belegte. Im Frühjahr 2012 schaffte sie es sich beim Turnier in Taiyuan mit einem 2. Platz hinter der Mongolin Dawaasüchiin Otgontsetseg für die Olympischen Spiele 2012 in London zu qualifizieren. In London kam sie nach einem Sieg über Jildiz Eschimowa aus Kasachstan und einer Niederlage gegen Carol Huynh aus Kanada auf den 8. Platz. Umso überraschender kam dann ihr Sieg bei der Weltmeisterschaft der Frauen 2012 in Strathcona County/Kanada. Sie stellte sich dort aber in einer hervorragenden Form vor und besiegte Clarissa Chun aus den Vereinigten Staaten, Alexandra Kohut aus der Ukraine, Li Xiaomei aus China und Eri Tosaka aus Japan und wurde damit Weltmeisterin. In den folgenden Jahren konnte sie zunächst keine solchen Erfolge erzielen. Sie kam erst wieder bei der Weltmeisterschaft 2014 in Taschkent zum Einsatz, verlor dort aber in der Gewichtsklasse bis 48 kg gleich ihren ersten Kampf und kam nur auf den 25. Platz. 2015 wurde sie bei der U23-Europameisterschaft in Wałbrzych eingesetzt, wo sie in der Gewichtsklasse bis 48 kg den 3. Platz belegte. Im Juni des gleichen Jahres war sie auch bei den 1. Europaspielen in Baku in der gleichen Gewichtsklasse am Start. Sie verlor dort aber in der 1. Runde gegen Julie Sabatie aus Frankreich, womit sie ausschied und nur den 17. Platz erreichte. 2016 wurde Wanessa Kaladsinskaja bei den Olympiaqualifikationsturnieren in Zrenjanin in der Gewichtsklasse bis 53 kg und in Istanbul in der Gewichtsklasse bis 48 kg eingesetzt. Beide Male belegte sie den 5. Platz und verfehlte damit die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Ab Dezember 2016 zeigte sie sich dann in verschiedenen internationalen Turnieren stark verbessert und erreichte sehr gute Ergebnisse. Dieser Trend setzte sich im Mai 2017 bei der Europameisterschaft in Novi Sad fort, denn Wanessa Kaladsinskaja gewann dort in der Gewichtsklasse bis 53 kg mit Siegen über Julia Leorda aus Moldawien, Angela Dorogan aus Aserbaidschan und Natalja Malyschewa aus Russland den Europameistertitel. Im August 2017 setzte sie dem bei der Weltmeisterschaft in Paris die Krone auf, denn sie gewann dort in der gleichen Gewichtsklasse mit Siegen über Julia Leorda, Maria Prevoloraki aus Griechenland, Estera Dobre aus Rumänien und die Titelverteidigerin Mayu Mukaida aus Japan, die sie knapp mit 8:6 Punkten bezwang, zum zweiten Mal nach 2012 den Weltmeistertitel. Bei den Europameisterschaften 2018 Kaspijsk in verlor sie im Finale gegen die Russin Stalwira Sorschusch und wurde Vizemeisterin. Bei den Weltmeisterschaften in demselben Jahr wurde sie nur 14. Ein Jahr später reichte es bei den Europameisterschaften in Bukarest nur zu Platz 3, bei den Weltmeisterschaften in Astana zu Rang 10. 2019 nahm sie zudem zum zweiten Mal an den Europaspielen teil, konnte sich gegenüber der letzten Teilnahme verbessern und kam in Minsk auf den 8. Platz in ihrer Gewichtsklasse bis 53 kg. 2020 in Rom wurde Wanessa Kaladsinskaja dann nach Siegen über Stalwira Sorschusch, Iryna Hussjak, Katarzyna Krawczyk und Jessica Blaszka erneut Europameisterin in der Gewichtsklasse bis 53 kg.[1] Im Folgejahr wurde sie Zweite im europäischen Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele und musste sich lediglich der Schwedin Sofia Mattsson geschlagen geben.[2] Durch diese Platzierung erlangte sie einen Startplatz für Tokio. Internationale Erfolge
Erläuterungen
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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