Wallersbach (fränkisch : Walleaschba [ 1] ) ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Roth im Landkreis Roth (Mittelfranken , Bayern ).[ 2] Wallersbach liegt in der Gemarkung Eckersmühlen .[ 3]
Geografie
Die Einöde liegt inmitten des Waldes am Wallersbach , einem linken Zufluss der Roth . Westlich und östlich des Ortes liegen die „Wallersbachteiche“. Das Waldgebiet nördlich des Ortes heißt „Hirtenbrünnle“, das Waldgebiet südlich des Ortes „Zwölftagwerkholz“. Ein Anliegerweg führt nach Eckersmühlen zur Kreisstraße RH 7 (1,5 km nördlich).[ 4]
Geschichte
Der Ort wurde von der Stiftungsverwaltung Saueracker-Roth 1780 errichtet und gehörte zunächst zur politischen und kirchlichen Gemeinde Wallesau .[ 5] Der Bach selber wurde 1384 als „Wallerspach“ erstmals urkundlich erwähnt. Benannt wurde der Bach nach einem Walher.[ 6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Wallersbach zur Realgemeinde Eckersmühlen . Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Roth aus. Das Anwesen wurde als Gastwirtschaft genutzt und hatte das Kastenamt Roth als Grundherrn . Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt Wallersbach die Hausnummern 53 und 54 des Ortes Eckersmühlen.[ 7]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Roth . Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Wallersbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Eckersmühlen und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Eckersmühlen zugeordnet. Am 1. Mai 1978 wurde Wallersbach im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Roth eingegliedert.[ 8]
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Maria (Wallesau) gepfarrt, seit Ende des 18. Jahrhunderts ist die Pfarrei Dreifaltigkeitskirche (Eckersmühlen) zuständig.[ 21] Die Katholiken waren ursprünglich nach St. Johannes der Täufer (Hilpoltstein) gepfarrt,[ 18] heute ist die Pfarrei Maria Aufnahme in den Himmel (Roth) zuständig.[ 22]
Literatur
Friedrich Eigler : Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6 .
Willi Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962). Ein Heimatbuch . Schwabach 1964, DNB 984880232 , OCLC 632541189 , S. 273 .
Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken . Band 4 ). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937 , S. 81 .
Weblinks
Fußnoten
↑ E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach , S. 81. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „wáləšbɒ“.
↑ Gemeinde Roth, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
↑ Webkarte. ALKIS® -Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 10. Oktober 2024 .
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ F. Eigler: Schwabach , S. 174. W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach , S. 273.
↑ E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach , S. 81.
↑ F. Eigler: Schwabach , S. 429.
↑ F. Eigler: Schwabach , S. 470 f.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen . Ansbach 1818, OCLC 1071656043 , S. 99 (Digitalisat ).
↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern . Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891 , S. 215 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 1089 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1256 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1191 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 1263 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1301 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat ).
↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 823 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 179 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 349 (Digitalisat ).
↑ F. Eigler: Schwabach , S. 429. W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach , S. 273.
↑ Pfarrverband Roth-Büchenbach. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 2. Juni 2023 .
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