Der Fluss wird 1406 erstmals als Waldemmen erwähnt. Es folgten die Erwähnungen Emmenn und Emmen 1433, Wald Emmen 1596, um 1600, 1608, 1642 und 1644, Waldt Emmen 1652, Wald Emen 1678 und 1687, erneut Wald Emmen 1684, 1688, 1699 und 1706, Waldemmen 1782, Waldemen 1801 und Waldemme 1807.[4]
Geographie
Verlauf
Die Waldemme entspringt im äussersten Südwesten des Kantons Obwalden als Chruterenbach oberhalb Heidenboden auf 1937 m ü. M. zwischen Stellenen (1910 m ü. M.) im Westen und Mändli (2059 m ü. M.) im Osten. Oftmals wird auch die unterhalb des Brienzer Rothorns auf rund 1465 m ü. M. gelegene Quelle Emmensprung als Ursprung der Waldemme angesehen.
Sie fliesst anfangs kurz nach Norden, dann nach Westen, wo sie nach rund 5 Kilometern von links das Wasser des Emmensprungs aufnimmt. Sie wendet sich nach Nordwesten und durchfliesst den offenen Kessel des Marientals, in dem der Fremdenverkehrsort Sörenberg liegt. Unterhalb von Sörenberg gräbt sich die Waldemme in den Flysch östlich der Schrattenfluh ein und wendet sich dabei nach Norden. Bei Flühli durchfliesst sie einen weiteren Talkessel, durchbricht kurz darauf in der Lammschlucht die Bergkette der subalpinen Molasse, um dann in die Region des Entlebuchs hinauszutreten.
Hier fliesst sie bei Bad auf 727 m ü. M. mit der nur 9,1 km langen Weissemme zur Kleinen Emme zusammen.
Es besteht zu 43 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 40,6 % aus bestockte Flächen, zu 13,3 % aus unproduktive Flächen und zu 2,1 % aus Siedlungsflächen sowie zu 0,9 % aus Gewässerflächen.[3]
Die Flächenverteilung
Der höchste Punkt des Einzugsgebiets wird mit 2345 m ü. M. am Brienzer Rothorn erreicht, die durchschnittliche Höhe beträgt 1391 m ü. M., und der mittlere Jahresniederschlag liegt bei 1784,756 mm am Unterlauf bis 1977,427 mm am Oberlauf.[3][1]
Zuflüsse
Grössere Zuflüsse sind der Südelbach mit 8,7 km von links und der Rotbach mit 10,3 km von rechts.
Beim Zusammenfluss mit der Weissemme beträgt die modellierte mittlere Abflussmenge (MQ) der Waldemme 4,49 m³/s. Ihr Abflussregimetyp ist nival de transition[5], und ihre Abflussvariabilität[6] beträgt 19.
Der modellierte monatliche mittlere Abfluss (MQ) der Waldemme in m³/s[3]
Gewässerschutz
Die Waldemme trägt das Label Gewässerperle PLUS, das den Fluss schützen und eine Verbesserung des natürlichen Zustands einleiten soll.[7]
Auf ihrem Weg wird die Waldemme von rund 30 Brücken überspannt, erwähnenswert sind zwei erhaltenswerte Brücken in Schüpfheim: die Lammschluchtbrücke (gebaut 1916) und der Eysteg, eine gedeckte Holzbrücke (gebaut 1869).
↑Waldemme. In: ortsnamen.ch - Portal der schweizerischen Ortsnamenforschung. Abgerufen am 9. November 2024.
↑Martin Pfaundler, Rolf Weingartner, Robert Diezig: „Versteckt hinter den Mittelwerten“ – die Variabilität des Abflussregimes. In: Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (HyWa). Jg. 50, Heft 3, 2006, S.116–123, hier Tabelle auf S. 119 (Download [PDF; 3,2MB; abgerufen am 3. November 2024]). Abrufbar unter Gesamtes HyWa Heft 3, 2006. Abgerufen am 3. November 2024.
↑Die Abflussvariabilität beschreibt das Ausmass der Schwankungen des mittleren Abflusses einzelner Jahre um den langjährigen mittleren Abflusswert.