Der Fluss entspringt unterhalb des Jubiläumswegs in den Allgäuer Alpen in Tirol (Österreich). Zunächst durchfließt sie in östlicher Richtung den Vilsalpsee. Die Vils fließt zuerst in nördliche und nordwestliche Richtungen im Bezirk Reutte durch das Vils- und Tannheimer Tal und im zuletzt genannten entlang der B 199 durch die Gemeinden Tannheim, Zöblen und Schattwald. Danach stürzt sie nur etwas ostnordöstlich des Oberjochpasses und nur wenige hundert Meter östlich der Grenze zu Deutschland in nördlicher Richtung über den Vilsfall. Anschließend übertritt der Fluss die Grenze zum südlichen Bayern (Deutschland), wendet sich nach Nordosten und erreicht im Landkreis Ostallgäu die Gemeinde Pfronten.
Sie fließt am Fuße des Falkensteins durch Pfronten in südöstlicher Richtung, wechselt über die Grenze zurück nach Tirol, fließt unterhalb der Tannheimer Berge nur etwas südlich und parallel zur deutschen Grenze durch die Stadtgemeinde Vils und mündet gleich nach dem Unterkreuzen der Fernpass-Bundesstraße B 179 in den Lech.
Kurz vor ihrer Mündung in den Lech hat die Vils einen mittleren Durchfluss von 7,68 m³/s.
Das Gewässer wurde erstmals 1324 („uff der Vilse“) schriftlich erwähnt. Flüsse namens Vils gibt es in Mitteleuropa einige. Es könnte das indoeuropäischeAusgangswort*Pelisa ‚fließendes Gewässer‘ oder *Filusa ‚die Massereiche‘ zugrunde liegen.[4] Alternative Hypothesen gehen von einem germanischen Ursprung aus und leiten den Namen von *Felusō ‚Flusslauf mit/im Sumpfwald‘ ab.[5]
Renaturierung
Im Rahmen eines LIFE Projektes wird sowohl ökologisch als auch schutzwasserbaulich der Vils ein neuer Stellenwert gegeben. Die Baumaßnahmen bieten Hochwassersicherheit für die Stadt Vils. Gleichzeitig wird dem Fluss wieder genügend Spielraum gegeben, um für Tiere und Pflanzen charakteristische Lebensräume selbst zu gestalten und umzugestalten.
↑Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Saprobiologische Gewässergüte der Fließgewässer Österreichs. Stand 2005. (PDF; 1 MB (Memento vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive))