Villasavary
Villasavary (okzitanisch: Le Vilar) ist eine französische Gemeinde mit 1216 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Aude in der Region Okzitanien. Der heutige Ort entstand durch den Anschluss mehrerer Kleingemeinden (Besplas, Rascoux) in der Zeit der Französischen Revolution (1790). LageVillasavary liegt auf einem Hügel unweit des Canal du Midi und unweit der alten Handelsstraße Narbonne–Carcassonne–Toulouse im Südosten der Landschaft des Lauragais. Der Ort ist etwa 71 Kilometer (Fahrtstrecke) in südöstlicher Richtung von Toulouse entfernt; etwa 13 Kilometer nordwestlich liegt Castelnaudary. Bis nach Carcassonne sind es etwa 30 Kilometer in östlicher Richtung. Die Kantonshauptstadt Fanjeaux liegt etwa sechs Kilometer südlich; Laurac, die ehemalige Hauptstadt des Lauragais, etwa sechs Kilometer westlich. Bevölkerungsentwicklung
Für das Mittelalter wird die Einwohnerzahl auf etwa 2000 geschätzt – eine Zahl, die noch zu Beginn der Revolutionsjahre Bestand hatte; zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es noch ca. 1600 Einwohner. WirtschaftWie in den meisten Orten des Lauragais (auch Pays de la Cocagne = ‚Schlaraffenland‘ genannt) spielten der Anbau, die Weiterverarbeitung und der Handel von Färberwaid (pastel) im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit eine wichtige Rolle im Wirtschaftsleben der Stadt. Doch bereits im 18. Jahrhundert wurde der Anbau der Pflanze aufgegeben – sie war durch den neuen Farbstoff Indigo allmählich vom Markt verdrängt worden. Seitdem mussten sich die Bauern im Lauragais wieder von Getreide (Weizen, Mais, Sonnenblumen) und ein wenig Viehzucht (Schafe) ernähren. GeschichteAuf dem Gebiet der heutigen Gemeinde wurden Kleinfunde aus gallorömischer Zeit (5./6. Jahrhundert) gemacht. Urkundlich zum ersten Mal erwähnt wird Villasavary (Villa Severic) im Jahre 1162. Aufgrund seiner Grenzlage zwischen der Grafschaft Toulouse und der Vizegrafschaft Carcassonne war es für beide Parteien attraktiv; der Nachbarort Besplas stand hingegen unter der Kontrolle der Herren (seigneurs) von Laurac. Villasavary ist einer von wenigen Orten im Lauragais, die – trotz ihrer zentralen Lage und trotz des Vorhandenseins einer Burg bzw. von Stadtbefestigungen – während des Albigenserkreuzzugs (1209–1229) unerwähnt bleiben und wahrscheinlich auch schadlos davongekommen sind. Im Mittelalter hatte der Ort gleich zwei Pfarrkirchen (Saint-Pierre und Saint-Jacques), von denen letztere bereits im 15. Jahrhundert wegen Baufälligkeit und großer Unterhaltungskosten abgerissen wurde. In der Zeit der Hugenottenkriege (1562–1598) wurde das Dorf Besplas aufgegeben. Sehenswürdigkeiten
WeblinksCommons: Villasavary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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