Verus gegen PriscusVerus gegen Priscus war der Höhepunkt der Gladiatorenkämpfe am Eröffnungstag der Spiele, die von Kaiser Titus zur Eröffnung des Flavianischen Amphitheaters (später das Kolosseum) im Jahr 80 n. Chr. gestiftet worden waren. Verus war ein Sklave, der als der bekannteste Gladiator während der Regierungszeit von Vespasian und Titus im späten 1. Jahrhundert in die Geschichte eingegangen ist. Sein Kampf gegen seinen Freund Priscus wurde von Martial in einem laudatio-ähnlichen Gedicht festgehalten, die einzig erhaltene detaillierte Beschreibung eines Gladiatorenkampfes. Es ist überliefert, dass beide Männer am Ende mit bloßen Händen gegeneinander kämpften und der Kampf ca. eine halbe Stunde (dimidiam fere horam) dauerte, für einen Gladiatorenkampf ungeheuer lange. Als die Kräfte beider Männer schwanden, erklärten sie sich einvernehmlich für besiegt, wurden allerdings vom Kaiser beide zu Siegern des Kampfes erklärt und erhielten zur Belohnung vom Kaiser die Freiheit zugesprochen. Dieses für die damalige Zeit sehr milde Urteil machte den bis dahin im Volk nicht sehr beliebten Titus populär. Es ist darüber hinaus der einzige bekannte Fall, in dem ein Gladiatorenkampf im Colosseum vom Kaiser mit „unentschieden“ gewertet wurde. Martial, liber de spectaculis 29: „Als Priscus genauso wie Verus immer noch weiterkämpfte Cum traheret Priscus, traheret certamina Verus, Rezeption in den MedienDas Leben von Verus ist Grundlage des Dokumentationsdramas Colosseum: Rome's Arena of Death., auch unter dem Namen Colosseum: A Gladiator's Story bekannt.[1] Einzelnachweise
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