Unser Mund sei voll Lachens
Unser Mund sei voll Lachens (BWV 110) ist eine Kirchenkantate von Johann Sebastian Bach. Anlass und InhaltBach komponierte die Kantate in Leipzig für den 1. Weihnachtstag. Sie wurde am 25. Dezember 1725 uraufgeführt. Den Sätzen 1, 3 und 5 liegen wörtliche Bibelzitate zu Grunde (Ps 126,2 LUT, Jer 10,6 LUT, Lk 2,14 LUT). Deren Auswahl sowie die sie aufnehmenden freien Dichtungen der Sätze 2, 4 und 6 stammen von Georg Christian Lehms. Dabei ergibt sich die inhaltliche Abfolge Gottes große Tat (die Menschwerdung) – ihre Heilswirkung (der Sünder wird Gottes Kind) – Lob und Dank der Erlösten. Der Schlusschoral ist die letzte Strophe des Liedes Wir Christenleut von Kaspar Füger dem Älteren. AufbauDie Kantate gliedert sich in 7 Sätze:
Die Kantate beginnt mit dem kraftvollsten Teil, dem Eingangschor. Die anschließende Tenor-Arie wird von zwei ineinander verwobenen Querflöten begleitet. Danach führt ein kurzes Bass-Rezitativ zu einer Alt-Arie, die von einer Oboe d’amore begleitet wird. Daran schließt ein Duett mit einer Sopran- und einer Tenorstimme an. Dieses Duett wird von einer einfachen Orgel- und Continuo-Stimme begleitet. Der vorletzte Teil ist eine Bass-Arie, die von einem relativ großen Instrumentarium begleitet wird. Den Abschluss der Kantate bildet ein kurzer Choral. Die Kantate ist insgesamt sehr festlich, freudig und direkt. AdaptionenFür zwei Sätze der Kantate arbeitete Bach eigene Kompositionen um. Der Eingangschor ist eine Adaption des ersten Satzes seiner Ouvertüre in D (BWV 1069). Das Duett Ehre sei Gott in der Höhe ist eine Bearbeitung des vierten weihnachtlichen Einlagesatzes Virga Jesse floruit seines Magnificat (Es-Dur-Fassung). Einspielungen
Literatur
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