Russlands Energiewirtschaft geht auf UES, den staatlichen Energieerzeuger der UdSSR, zurück. Die teilweise Privatisierung von UES erfolgte in 14 regionale Stromerzeuger (sogenannte ТГК/Территориальные генерирующие компании, englisch TGC/Territorial Generating Companies) und 6 Stromerzeuger mit Kraftwerken im ganzen Land. Der Unipro-Vorläufer OGK-4 (Оптовая генерирующая компания, deutsch: Großhandelsstromerzeugungsunternehmen) war einer von ihnen (daneben existierten oder existieren OGK-1, OGK-2, OGK-3, OGK-5, OGK-6).
Im Oktober 2007 übernahm E.ON Russia Power, ein Tochterunternehmen von E.ON, einen Anteil von 78,3 Prozent an OGK-4. E.ON investierte massiv in die Kraftwerke: Der Bau von zwei neuen Energieblöcken in Surgutskaja und weitere Maßnahmen verschafften den E.ON eine zusätzliche Kapazität von 2.400 MW für in den vier russische Kraftwerke Beresowskaja, Jaiwinskaja, Surgutskaja und Schaturskaja des Stromerzeugers OGK-4. E.ON investierte etwa 2,3 Mrd. Euro.[1]
Zum Ende des Geschäftsjahres 2012 hielt die E.ON SE 83,7 Prozent an E.ON Russia.[2] Im Juli 2011 wurde das Unternehmen in E.ON Russia JSC umbenannt.[3]
E.ON kündigte Ende November 2014 an, Unternehmensteile abzuspalten. Die neue Gesellschaft mit dem Namen Uniper konzentriert sich auf konventionelle Erzeugung, globalen Handel und Exploration. Dazu gehören auch E.ON Russia Power, die Beteiligung an der Nord-Stream-Pipeline und an dem brasilianischen Unternehmen Eneva. Die alte E.ON soll sich auf erneuerbare Energien und das Netzgeschäft konzentrieren.[4]
Das Unternehmen wurde dann im Juni 2016 in Unipro JSC umbenannt.[5] 2017 übernahm der finnische Konzern Fortum Uniper samt der Tochter Unipro JSC.
Im Dezember 2022 übernahm die Bundesrepublik Deutschland die Uniper SE und damit auch die Beteiligung an Unipro.
Per Dekret wurde Unipro im April 2023 unter die Kontrolle eines staatlichen Vermögensfonds gestellt. Uniper hat die Beteiligung an Unipro vollständig abgeschrieben.[6]