Ulanowice (Lubawka)Ulanowice (deutsch Ullersdorf) ist ein Stadtteil der Stadt Lubawka (Liebau i. Schlesien) im Powiat Kamiennogórski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt einen Kilometer südöstlich vom Stadtzentrum Lubawka entfernt und wird über eine Nebenstraße erreicht, die Lubawka mit Chełmsko Śląskie verbindet. GeographieUlanowice liegt im Süden des Powiat Kamiennogórski im Rabengebirge. Nachbarorte sind Krzeszów (Grüssau) und Krzeszówek (Neuen) im Nordosten, Kochanów (Trautliebersdorf) im Osten, Chełmsko Śląskie und Błażejów (Blasdorf b. Schömberg) im Südosten sowie Lubawka und Miszkowice (Michelsdorf) im Nordwesten. Jenseits der Grenze zu Tschechien, das über den Pass Liebauer Tor (poln. Brama Lubawska, tschech. Lubavská brána) erreicht wird, liegen Královec und Bernartice. GeschichteDas Gebiet um Ullersdorf gehörte zum Besitz des Benediktinerklosters Grüssau, das vom Kloster Opatowitz aus besiedelt worden war und zu Böhmen gehörte[1]. 1289 kaufte Herzog Bolko I. das Klostergebiet den Benediktinermönchen ab und gründete 1292 das Zisterzienserkloster Grüssau, dem er umfangreiche Ländereien zuwies. 1392 fiel Ullersdorf zusammen mit dem Herzogtum Schweidnitz-Jauer an die Krone Böhmen. Als Stiftsdorf des Grüssauer Klosters blieb es mit diesem bis zu dessen Säkularisation 1810 verbunden. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Ullersdorf 1742 zusammen mit Schlesien an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war ab 1816 dem Landkreis Landeshut eingegliedert, dem es bis 1945 angehörte. Es bildete eine eigene Landgemeinde und war seit 1874 Sitz des gleichnamigen Amtsbezirks, zu dem auch die Landgemeinde Blasdorf sowie die Gutsbezirke Ullersdorf und Blasdorf gehörten. 1910 wurden 90 Einwohner gezählt. 1924 wurde in Ullersdorf eine 84 m hohe Skisprungschanze errichtet, auf der 1931 die niederschlesischen Meisterschaften ausgetragen wurden und auf der sich die deutsche Mannschaft für die Olympischen Winterspiele 1936 vorbereitete. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Ullersdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Ulanowice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren teilweise Zwangsumgesiedelte aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war. In den 1990er Jahren erfolgte die Eingemeindung als Stadtteil „Ulanowice (Podlesie)“ in die Stadt Lubawka. Die Skisprungschanze wurde 1998 um fünf Meter erhöht. Sehenswürdigkeiten
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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