Tscherniak-Einhorn-ReaktionDie Tscherniak-Einhorn-Reaktion ist eine Namensreaktion in der Organischen Chemie, welche 1901 erstmals von Joseph Tscherniak für die Kondensation von N-Hydroxymethylphthalimid mit verschiedenen aromatischen Verbindungen vorgestellt und 1905 von Alfred Einhorn für die Kondensation von N-Hydroxymethylchloracetamid und Benzoesäure oder Zimtsäure erweitert wurde.[1][2] ÜbersichtsreaktionDiese Reaktion beschreibt eine säurekatalysierte elektrophile aromatische Amidoalkylierung unter Verwendung eines N-Hydroxymethylamids oder N-Hydroxymethylimids. Die N-Hydroxymethylamide oder N-Hydroxymethylimide werden auch als Tscherniak-Einhorn-Reagenzien bezeichnet. Diese Reaktion wird von starken Säuren wie 85–100%ige Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure und Trifluoressigsäure katalysiert.[2] ![]() Die N-Hydroxymethylamide können durch Kondensation der entsprechenden Amide mit wässrigen Formaldehyd-Lösung in Dioxan in Gegenwart von Natriumhydroxid hergestellt werden.[3] ReaktionsmechanismusIm ersten Schritt wird das N-Hydroxymethylamid durch eine Säure protoniert. Nach Abspaltung von Wasser entsteht ein mesomeriestabilisiertes Kation, das im Sinne einer elektrophilen aromatischen Substitution mit dem Aromaten reagiert.[2] ![]() AnwendungDie Reaktion wird für die Herstellung von einigen Alkaloid-Derivaten[2] verwendet als auch als Methode zur Synthese von chemilumineszenten 2-Coumaranonen.[4][5] Literatur
Einzelnachweise
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