Die Gemeinde erstreckt sich rechts- und linksseitig der Pleiße mit dem Zufluss Gerstenbach und liegt im Überflutungsgebiet, so waren die Folgen des Hochwassers 2002 verheerend, der Hauptort stand nahezu komplett unter Wasser. Erste Hochwasserschutzdämme wurden bereits 1839 aufgeschüttet, allerdings brachten diese nicht die nötigen Erfolge, so dass zwischen 1951 und 1953 die Talsperre Windischleuba angelegt werden musste. Sie dient heute nicht mehr dem Schutz vor Hochwasser, überdies verlandet sie zusehends. Seitdem der Nachbarort Thräna im Jahr 1952 in den sächsischen Kreis Borna wechselte, grenzt der Ort an Sachsen.
Erstmals urkundlich erwähnt wird der Ort 1181 als sorbischer Ort. Das Rittergut wird erstmals im Jahre 1329 erwähnt, damals höchstwahrscheinlich eine Wasserburg. Das heutige Gebäude wurde 1543 errichtet und beherbergt heute sowohl Gemeinde- als auch Verbandsverwaltung. Trebens Kirche in unmittelbarer Nähe des Herrenhauses wurde bereits in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut und enthält eine Kreutzbach-Orgel aus dem Jahr 1862.
Aufgrund des Braunkohlebergbaus im Süden Leipzigs entstand 1854 in Plottendorf eine Tonwarenfabrik, 1821 begann der Abbau eines 10 Meter mächtigen Braunkohleflözes in Serbitz. Es existieren in der Gemeinde vier Gedenkstellen, die an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Treben, Serbitz, Plottendorf und Lehma erinnern.
Bei der zweiten Kreisreform in der DDR wurden 1952 die bestehenden Länder aufgelöst und die Landkreise neu zugeschnitten. Somit kam Treben mit dem verkleinerten Kreis Altenburg an den Bezirk Leipzig. Der Trebener Nachbarort Thräna wurde durch die Reform von diesem getrennt und dem Kreis Borna zugeteilt, wodurch seine historische Verbindung zum Altenburger Land und zu Thüringen endete. Kirchlich blieb Thräna jedoch mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen und seiner Pfarrkirche in Treben verbunden. Heute gehört Treben zum Evangelisch-Lutherischen Kirchspiel Altenburg-Rasephas – Altenburg-Zschernitzsch – Treben der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[7]
Mit der Neugründung des Freistaats Thüringen gehört Treben seit 1990 wieder zu diesem. Lag der Ort seit 1990 im Landkreis Altenburg, kam er mit der Kreisreform im Jahr 1994 zum Landkreis Altenburger Land.
Eingemeindungen
Plottendorf und Primmelwitz kamen am 1. Juli 1950 zur Gemeinde.[8]Serbitz wurde am 1. Mai 1965 eingemeindet.[8] Lehma und Trebanz, die aus der Stadt Meuselwitz ausgegliedert wurden, kamen am 30. Dezember 2008 hinzu.[9]
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
1933 – 0879
1939 – 0891
1994 – 1.115
1995 – 1.134
1996 – 1.107
1997 – 1.106
1998 – 1.079
1999 – 1.060
2000 – 1.047
2001 – 1.040
2002 – 0989
2003 – 0991
2004 – 0986
2005 – 0965
2006 – 0944
2007 – 0915
2008 – 1.3001
2009 – 1.293
2010 – 1.292
2011 – 1.268
2012 – 1.254
2013 – 1.255
2014 – 1.219
2015 – 1.231
2016 – 1.198
2017 – 1.201
2018 – 1.197
2019 – 1.175
2020 – 1.154
2021 – 1.161
2022 – 1.178
2023 - 1.174
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
1 nach Eingliederung von Lehma und Trebanz
Politik
Bürgermeister
Seit 1994 ist der CDU-Politiker Klaus Hermann Bürgermeister der Gemeinde. Er wurde zuletzt am 5. Juni 2016 mit einer Mehrheit von 97,3 % ohne Gegenkandidaten und einer Wahlbeteiligung von 37,4 % (- 5,1 %p) im Amt bestätigt.[10]
Im denkmalgeschützten Ensemble des ehemaligen Ritterguts Treben, zu dem neben dem Herrenhaus zwei weitere Gebäude gehören, finden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen statt, wie z. B. Konzerte, Kabarett, Buchlesungen, Vorträge und Ausstellungen. Es ist zugleich Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Pleißenaue. Der nördliche Teil des Herrenhauses war ursprünglich eine Burganlage der Burggrafen von Altenburg. Für die Restaurierung und Nutzung des Herrenhauses erhielt die Gemeinde Treben 2006 den Thüringer Denkmalschutzpreis in der Kategorie „Anerkennungen“.[11] An Veranstaltungstagen und auf Anfrage kann das Rittergut besichtigt werden.
Das Gut soll 1543 errichtet worden sein. 1750/51 erfolgte der barocke Bau im Auftrag des geadelten Freiherrn Jakob Friedrich von Bielfeld. 2001 bis 2004 erfolgte eine Sanierung und 2006 die Gründung eines Fördervereins[12].
Über dem ortsseitigen Zentralportal befindet sich eine Kartusche mit den Initialen "FFvB" des Bauherrn Freiherr Friedrich von Bielfeld sowie im Türgewände die Jahreszahl 1750.
Über dem hofseitigen Zentralportal befindet sich eine Wappenkartusche. Das Wappenfeld wurde ebenfalls restauriert und zwar farbig.
Vor der dem Ort zugewandten Front verläuft ein schmaler Wassergraben direkt an der Hauswand entlang. Es ist der Mühlgraben der benachbarten Wassermühle. Daher erfolgt der Zugang zum Portal über eine kleine Brücke.
Felix Friedrich: Ab 1860: Bornaer Meister baut Orgel für Trebener Kirche – Instrument von Urban Kreutzbach erklingt bis heute. Vierspaltiger Artikel in: Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 18. April 2017, Seite 28 („Heimatgeschichte“)
↑Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 26, ISBN 3-88864-343-0
↑ abStatistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.