Denkmal des Sallustio Bandini von Tito Sarrocchi an der Piazza Salimbeni in SienaDer Fonte Gaia auf der Piazza del Campo in Siena mit den Figuren des Tito SarrocchiDenkmal Monumento ai Caduti in SienaDer Brunnen der Villa Chigi Saracini in Castelnuovo Beradegna
Sarrocchi wurde am 5. Januar 1824 als Sohn von Antonio Sarrocchi und Rosa Mancini geboren und wuchs in Siena auf. Sein Geburtshaus befindet sich in der heutigen Via Tito Sarrocchi 3 im Stadtdrittel Terzo di Città in der ContradaTartuca (Schildkröte). Im Alter von fünfzehn Jahren zog er nach Florenz, um dort in der Accademia di belle arti di Firenze unter Lorenzo Bartolini zu lernen. Danach lernte und arbeitete er in der Werkstatt des ebenfalls aus Siena stammenden Giovanni Dupré. Er selbst lehrte sein Kunstwerk an Cesare Maccari und Giuseppe Cassioli, dem Gestalter der Medaille für Olympische Sommerspiele. 1855 kehrte er von Florenz nach Siena zurück. Zu seinen bekanntesten Werken gehört der zentrale Brunnen der Piazza del Campo in Siena, Fonte Gaia genannt. Sarrocchi ersetzte hier von 1858 bis 1868 die stark beschädigten Paneele des Jacopo della Quercia. Dabei wurde der Brunnen 9,60 Meter westlich und 1,60 Meter südlich versetzt, um nun zentral auf der Piazza vor dem Palazzo Casino dei Nobili zu erscheinen. Die alten Figuren des Jacopo della Quercia befinden sich nun im Fienile genannten Saal im Museum von Santa Maria della Scala, wo neben den Originalfiguren auch die Gipsabdrücke zur Gestaltung der Kopien des Sarrocchi ausgestellt sind.[1] Ebenfalls in Santa Maria della Scala befinden sich im Sala di San Giuseppe (Gipsoteca) seit 1999 zirka zweihundert Skulpturen des Künstlers aus Gips, die nach der Rückkehr des Bildhauers aus Florenz nach Siena von 1855 an entstanden. Sarrocchi stellte sie auf Anraten seines Freundes Giuseppe Partini der Stadt Siena 1894 zur Verfügung.[2]
Am 22. Mai 1861 heiratete er Ernesta Gani, die bereits am 8. September des darauffolgenden Jahres bei einer Fehlgeburt verstarb. Seine zweite Heirat erfolgte am 29. September 1867 mit Emma Pallini von Grosseto, mit der er drei Kinder zeugte (Gino, *1870; Adele, (1872–1937, heiratete später den Sohn von Giuseppe Partini[3]); Giuditta, * 18. September 1874). Ab 1873 arbeitete er für die italienische Regierung in der Giunta Superiore di Belle Arti im Ministero della Pubblica Istruzione mit. Er verstarb am 30. Juli 1900 gegen 15.45 Uhr in seinem Haus an der Piazza Pianigiani (heute Piazza Matteotti). Ihm zu Ehren wurde in Siena die Via Tito Sarrocchi nach ihm benannt. Bereits 1901 wurde im Sala del Risorgimento im Palazzo Pubblico in Siena eine ihn darstellende Büste des Bildhauers Arnoldo Prunai ausgestellt. Sie wurde mit einer Widmung des Vittorio Bandini vom Istituto Pendola versehen:
A Tito Sarrocchi Maestro del bello stile nella scultura sull’ali della fede salito all’eccellenza dell’arte vanto e decoro di Siena, erede e custode gelosa dei suoi ammiratissimi studi i reggitori del municipio L’Anno MDCCCCI decretarono concordi questa memoria