Tischtennis-Europameisterschaft 1960Die 2. Tischtennis-Europameisterschaft fand vom 5. bis 12. April 1960 in Zagreb (Jugoslawien) statt. Es waren Aktive aus 20 Ländern vertreten (BRD und DDR zählen als eine Nation). Alle sieben Titel wurden von Ungarn und Rumänien gewonnen. Rumänien war im Damendoppel und im Mixed erfolgreich, die restlichen Wettbewerbe gewann Ungarn. Zoltán Berczik und Éva Kóczián verteidigten den Titel im Einzel. Mehr erwartet hatten Experten von der sechsmaligen Weltmeisterin Angelica Rozeanu, die im Einzel das Endspiel nicht erreichte. Deutschland und die DDR traten wieder mit getrennten Mannschaften an. Austragungsmodus MannschaftenEs nahmen 19 Damen- und 21 Herrenmannschaften teil. Die Damen wurden in zwei Gruppen gelost, die beiden Gruppensieger bestritten das Endspiel. Ein Damenteam bestand aus zwei Spielerinnen. Gespielt wurde nach dem Corbillon-Cup-System, also zuerst zwei Einzel, dann ein Doppel und danach wieder maximal zwei Einzel. Die Herren bildeten drei Gruppen. Die Gruppensieger spielten im Modus Jeder gegen Jeden um die Goldmedaille. Gespielt wurde mit Dreiermannschaften nach dem Swaythling-Cup-System, also ohne Doppel. Endstand der Gruppenspiele
EndspieleIn der Finalrunde der Herren gewann Ungarn mit 5:4 gegen die Schweden und mit 5:1 gegen England und holte somit den Titel. Schweden bezwang England mit 5:0 und wurde Zweiter. Bei den Damen gewann Ungarn das Endspiel gegen England mit 3:1. Abschneiden der DeutschenConny Freundorfer trat nur im Mannschafts-, Einzel- und Doppelwettbewerb an, nicht aber in der Mixeddisziplin, da er sich nach vorheriger Krankheit nicht ausreichend fit fühlte.[1] Herrenmannschaft DeutschlandDas westdeutsche Team trat in Gruppe 3 an, wo es deutlich gegen Bulgarien, die Schweiz, Frankreich und Griechenland gewann und gegen die beiden Tabellenersten England und Jugoslawien jeweils mit 4:5 knapp verlor. Damit wurde die Mannschaft Dritter. Herrenmannschaft DDRDie DDR gewann in Gruppe 2 gegen Dänemark, Niederlande und Irland. Dem gegenüber stehen Niederlagen gegen Schweden, Rumänien und Österreich. Dies bedeutete ebenfalls Platz drei. Damenmannschaft DeutschlandDie westdeutschen Damen verbuchten in Gruppe 1 fünf Siege, nämlich gegen Niederlande, Österreich, Schweiz, Belgien und Griechenland. Vier Spiele gingen verloren (Ungarn, ČSSR, UdSSR, Jugoslawien). Am Ende belegten sie den vierten Rang. Damenmannschaft DDRBesser schnitten die DDR-Damen ab, die Platz drei erreichten. Sie verloren lediglich gegen die Erstplatzierten England und Rumänien. Dagegen gelangen ihnen sechs Siege über Bulgarien, Polen, Schweden, Frankreich, Dänemark und Wales. Herreneinzel Deutschland + DDRHans Wilhelm Gäb erkrankte im Anschluss an den Mannschaftswettbewerb und reiste daher vorzeitig ab. Am erfolgreichsten war Conny Freundorfer, der das Halbfinale erreichte. Nach Freilos und Siegen über Almquist (Schweden), Lothar Pleuse (DDR), Jaroslav Staněk (ČSSR) und Hans Alsér (Schweden) wurde er von dem späteren Europameister Zoltán Berczik (Ungarn) bezwungen. Dieter Köhler gelangte ins Viertelfinale. Nach einem Sieg über einen Jugoslawen setzte er sich gegen Tony Larsson (Schweden), Heinz Reimann (DDR) und Vladimír Miko (ČSSR) durch. Dann verlor er ebenfalls gegen Zoltán Berczik (Ungarn). Josef Seiz scheiterte in der ersten Runde an Alguimantas Saunoris (UdSSR), Toni Breumair in Runde zwei an Georges Roland (Belgien). Dameneinzel DeutschlandAlle deutschen Damen scheiterten in der ersten Runde: Hannelore Schlaf an der späteren Europameisterin Éva Kóczián, Hilde Gröber an Katrin Best (England), Inge Müser an Maria Alexandru (Rumänien) und Jutta Kruse an Cornelis (Belgien). Kruse trat danach in der Trostrunde an. Hier siegte sie über Christa Bannach (DDR) und im Endspiel über Ingrid Hollmann (DDR). Herrendoppel DDRDas DDR-Doppel Schneider/Pleuse gelangte ins Viertelfinale, wo es gegen die Belgier Walter Dugardin/Georges Roland verlor. Damendoppel Deutschland + DDRKruse/Müser verloren gegen Agnes Simon/Ursula Artz (Niederlande), Schlaf/Gröber gegen Lívia Mossóczy/Georgita Pitica (Ungarn/Rumänien). Mixed Deutschland + DDRReimann/Kunz erreichten das Viertelfinale, nachdem sie Freundorfer/Kruse ausgeschaltet hatten. Diese hatten zuvor gegen Ludvík Vyhnanovský/Eva Kroupová (ČSSR) gewonnen hatten. ETTU-KongressParallel zu EM trafen sich die verantwortlichen Funktionäre zum ETTU-Kongress.[2]
Wissenswertes
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