Theodor StecheAlbert Theodor Steche (* 4. Dezember 1895 in Leipzig; † April 1945) war ein deutscher Germanist und Hochschullehrer sowie Persönlichkeit der Esperanto-Bewegung. LebenSteche wurde 1895 als Sohn des Chemikers und Unternehmers Albert Steche in Leipzig geboren. Er besuchte bis 1914 die humanistische Thomasschule zu Leipzig.[1] Danach wurde er zum Kriegsdienst eingezogen. Er erlitt schwere Verletzungen und wurde mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse, dem Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechts-Ordens und der Silbernen Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Zuletzt diente er als Reserveoffizier (Leutnant der Reserve). Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er Chemie und wurde 1922 zum Dr. phil. promoviert. Während seines Studiums wurde er 1920 Mitglied der Turnerschaft Gottinga in Göttingen.[2] Von 1923 bis 1928 war er Assistent am Institut für Pflanzenbau der Universität Göttingen. Von 1928 bis 1931 studierte er dann Germanistik in Göttingen. Von 1934 bis 1939 war er Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft. 1936 habilitierte er sich an der Universität Greifswald. Von 1939 bis 1945 war er Privatdozent für germanische Sprachen und ältere deutsche Literatur.[3] Er unterbreitete u. a. Vorschläge zur Rechtschreibreform. Am 1. Juli 1932 wurde er Mitglied (später in der Reichsleitung) im Kampfbund für deutsche Kultur. Ein Jahr später, am 1. Mai 1933, trat er in die NSDAP ein.[4] Er schrieb u. a. für den Völkischen Beobachter, die Deutsche Kultur-Wacht und die Völkische Kultur. Steche gehörte der Esperanto-Bewegung an und versuchte Nationalsozialismus und Esperantismus miteinander zu verknüpfen. Im Auftrag Alfred Rosenbergs erprobte er erfolglos die Gleichschaltung des Deutschen Sprachvereins.[5] Steche beging im April 1945 Selbstmord.[3] Schriften (Auswahl)Chemie
Sprachwissenschaft
Einzelnachweise
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