Typ 607
Der Tatra 607 wurde als erster Nachkriegsmonoposto der Marke 1950 entworfen. Er erhielt einen luftgekühlten V8-Motor, wie er später beim PKW-Modell 603 eingesetzt wurde. Er hatte statt der beiden Gebläse zwei Ejektoren, die die Kühlung antrieben. Diese Ejektoren bliesen die Abgase der beiden Zylinderbänke je in eine trichterartige Öffnung und dann ins Freie. Das hatte den Effekt, dass ein Unterdruck in der Kapselung des Motors entstand und dadurch Luft an der Vorderseite des Motors angesaugt wurde, die an den Zylinderbänken vorbeifloss und mit den Abgasen zusammen aus den trichterartigen Öffnungen ins Freie ausgestoßen wurde.[1] Die Vorderräder hingen an doppelten Dreieckslenkern, die hintere Pendelachse hatte schrägstehende Teleskopstoßdämpfer und Schubstreben. Das hinter der Hinterachse eingebaute Getriebe stammte vom Typ 600 Tatraplan.
Typ 607-2
Der Tatra 607-2 wurde 1951 als Nachfolger des Typs 607 herausgebracht. Seine Karosserie
war flacher als die des Vorgängers. Anfangs hatte er auch den Motor des Vorgängers mit zwei Solex-Doppelvergasern. Später gab es eine Version mit 2472 cm³ Hubraum für Alkoholbetrieb, die mit einer Verdichtung von 12,5 : 1, zwei Weber-Vierfachvergasern und größeren Einlassventilen eine Leistung von 200 PS (147 kW) entwickelte.
Schmarbeck, Wolfgang: Tatra – Die Geschichte der Tatra-Automobile. Verlag des Internationalen Auto- und Motorrad-Museums Deutschland, Bad Oeynhausen 1977
Einzelnachweise
↑A Single-seat V-8 Tatra Test-bed. In: Motor. 1. August 1956, Nachdruck in: Tatra Cars. Road Test Portfolio. Brooklands Books Ltd., Surrey, ISBN 978-1-85520-866-7, Seite 50.
↑ abc
Douglas Armstrong: World's Racing Cars and Sports Cars. Macdonald & Co., Ltd. London, 1958, Seite 28–29.