Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Strontiumiodid (auch Strontium(II)-iodid) ist das Iodid des Erdalkalimetalls Strontium. Die Summenformel lautet SrI2.
Es ist ein weißer, kristalliner, gut wasserlöslicher Feststoff, der sich in einem Bereich von 507 bis 645 °C verflüssigt und bei 1773 °C zersetzt wird. Die Verbindung ist hygroskopisch und verfärbt sich an der Luft gelblich. Bei hohen Temperaturen und Anwesenheit von Luft zerfällt die Verbindung komplett zu Strontiumoxid und elementarem Iod.[7]
Es existieren verschiedene Hydrate des Strontiumiodids. Das Hexahydrat SrI2 · 6 H2O gibt bei 383 K im Stickstoffstrom vier Moleküle Kristallwasser ab und geht in das Dihydrat SrI2 · 2 H2O über.[8]
Kristallstruktur und Gitterkonstanten der Hydrate von Strontiumiodid
Strontiumiodid wird seit einiger Zeit für Szintillator-Kristalle genutzt. Die Eigenschaften solcher Strontiumiodid-Szintillatoren sind für medizinische Zwecke und auch für sicherheitsrelevante Anwendungen erwünscht, um damit Isotope identifizieren und unterscheiden zu können.[12]
↑Atherton Seidell: Solubilities Of Inorganic And Organic Substances: A Handbook Of The Most Reliable Quantitative Solubility Determinations, Kessinger Publishing, 2008, ISBN 1-4372-6497-2.
↑Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 923.
↑E. Bartley: Text-book of Medical and Pharmaceutical Chemistry, 5. Auflage, Philadelphia, S. 267–268.
↑ abW. Buchmeier, H. D. Lutz: Structure of strontium iodide dihydrate in Acta Cryst.1986, C42, S. 651–653, doi:10.1107/S0108270186095045
↑Es ist auch eine metastabile Phase mit der Raumgruppe Pnma (Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62 bekannt (G. Liu, H.A. Eick: The Structure of a Metastable Form of SrI2 By the X-Ray Rietveld Procedure. In: Journal of the Less-Common Metals, 156, 1989, S. 237–245, doi:10.1016/0022-5088(89)90422-0).
↑Z. Herrmann: Über die Strukturen der Strontiumjodid-, Calciumchlorid- und Calciumbromid-Hexahydrate in Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie1931, 197(1), S. 212–218. doi:10.1002/zaac.19311970118