Das uradlige Geschlecht stammt aus den Vogesen und bewohnte einst die Burg Löwenstein. Die Burg wurde aber 1386 durch die Stadt Straßburg und den Grafen von Lichtenberg zerstört.[1] Die Raubritter Hennel Streiff und Johann von Alba sollen danach in Straßburg enthauptet worden sein.
Ein Teil der Familie lebte dann in Pfalz-Zweibrücken, deren Mitglieder Verwaltungsämter in der Grafschaft Saarwerden und Herbitzheim innehatten. 1570 belehnte Graf Johann IV von Nassau-Saarbrücken die Familie mit einer Meierei in Diedendorf im Krummen Elsass – samt der Erlaubnis, dort ein Schloss zu bauen. 1599 wurde die Familie in Polen als altadlig anerkannt. Im Dreißigjährigen Krieg taten sich einzelne Glieder der Familien insbesondere hervor. Der schwedische Generalleutnant Johann Streiff von Lauenstein († 1632) begründete den Zweig in Livland. Sein Nachfahre Johann Heinrich Streiff von Lauenstein (1647–1700) konnte dort die Stelle des livländischen Landmarschalls besetzten. Mit ihm war dieser Zweig aber erloschen. Mehrere Söhne des Geschlechts dienten im 17. Jahrhundert als Offiziere in der schwedischen und der französischen Armee, darunter der spätere brandenburgische Generalmajor Jean Reimbert (1610–1697) und Otto Eberhard († um 1646), die beide 1685 nach Brandenburg kamen. Nach dem Tod von Otto Eberhard kehrte seine Witwe Eva Johanna geborene Streif von Lauenstein mit ihren Kindern in ihr zerstörtes Heim auf Schloss Diedendorf zurück. Als Letzter der Familie starb Charles Streiff von „Leuenstein“ (1696–1754) am 28. Dezember 1754 in Lunéville. Er war der Sohn von Frédéric (1658–1706) und Thérèse Guyot, Jean Reimbert (1610–1697) war sein Großvater.
Historischer Güterbesitz
in Livland
Alt-Calzenau, Fehteln, Odensee, Sanssen und Jummerdehn (bis 1678)
↑Michael Frey, Versuch einer geographisch-historisch-statistischen Beschreibung des Gerichts-Bezirkes von Zweibrücken im königl. Bayer. Rheinkreise, dermalen Pfalz, S. 250, Digitalisat
↑Rainer Babel: Der westfälische Friedenskongreß in französischer Sicht. Ein Tagebuchfragment Nicolas Doulceurs aus den Jahren 1647/48, In: Francia., Forschungen zur westeuropäischen Geschichte, 16/2 (1989), S. 13–28, hier S. 18 Anm. 21
↑Bernd Warlich: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten. Volkach (Onlineversion)