Steinhaus liegt auf 378 m Höhe im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,5 km und von West nach Ost 6,1 km. Durch Steinhaus fließt der Aiterbach. 9,2 % des Gemeindegebietes sind bewaldet und 81,1 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt.
Steinhaus hat einen 4,57-%-Flächenanteil am Natura 2000 Schutzgebiet Untere Traun, in dem auch das Kraftwerk Traunleiten liegt und mit Bescheid der Naturschutzbehörde vom März 2016 neu errichtet werden darf.[1][2]
Gemeindegliederung
Die 6 Ortschaften sind (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[3]):
Der Ort wird erstmals im KremsmünstererCodex Fridericianus (entstanden zwischen 1274 und 1325) als Filialkirche der Stiftspfarre Thalheim urkundlich genannt.[4]
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Pfarrkirche Steinhaus mit Friedhof: Die heutige Kirche wurde im Jahr 1683 errichtet. Der barocke Hochaltar von 1693 trägt Statuen von Johann Baptist Carlperger. 1793 erfolgte der Ausbau des Westturms mit Zwiebelhelm.
Filialkirche Taxlberg: spätgotischer einfacher Quaderbau; einschiffiges, dreijochiges Langhaus mit Netzrippengewölbe, Kreuzrippengewölbe im Chor. Der holzgedeckte offene Vorbau vor dem spätgotischen Westtor mit eisernen Beschlägen wurde vermutlich früher zur Segnung von Haustieren verwendet.
Schloss Steinhaus: Burg der Polhaimer spätestens aus dem 13. Jahrhundert, 1766 nach Brand als Landschloss wiederaufgebaut. Privatbesitz.
Das Industrieanlagenbauunternehmen Kremsmüller hat seinen Sitz in Steinhaus.
Das AusleitungskraftwerkTraunleiten des E-Werks Wels (EWW, Wels Strom) liegt rechts der Traun in Steinhaus. Erstmals 1899/1900 errichtet wurde es beginnend mit Herbst 2017 abgerissen und wird bis voraussichtlich November 2019 100 m weiter und einige Meter tiefer neu errichtet sein. Der Ausleitungskanal ab dem Welser Wehr wird teilweise verbreitert, die Energieproduktion soll mit 90 GWh im Regeljahr fast verdoppelt werden.[5]
Mit dem steinernen Haus stellt das Wappen redend den Ortsnamen dar. Das Wellenband steht für die Traun, die im Nordwesten die Gemeindegrenze bildet. Die grüne Farbe im Schildfuß verweist auf den landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde mit einem hohen Anteil an Acker- und Grünland.[4]
Gemeinde Steinhaus: Steinhaus bei Wels. Geschichte – Kultur – Kleindenkmäler. Verlag Moserbauer, 2001, ISBN 978-3-902121-09-7.
Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Steinhaus. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. Kirchdorf an der Krems 2007, S. 1–108 (zobodat.at [PDF]).
↑Werner Weißmair, Martin Pollheimer, Alexander Schuster: Managementplan für das Europaschutzgebiet „Untere Traun“ AT3113000. Im Auftrag der Abteilung Naturschutz, Amt der OÖ Landesregierung. 2011, S. 1–270 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 4. Februar 2022]).