Stefan Kaiser (Künstler)Stefan Kaiser (* 13. Juli 1952 in Viersen) ist ein deutscher bildender Künstler, Zeichner, Bildhauer, Kupferstecher und Kunsterzieher. LebenStefan Kaiser wuchs in einer Kunst liebenden Familie auf; seine Mutter war die Fotografin Ruth Kaiser und sein Vater der Künstler und Kunstpädagoge Hanns-Josef Kaiser (1920–2017[1]); sein Bruder (* 1950) ist der Schriftsteller Reinhard Kaiser. Kaiser besuchte das Viersener „Humanistische Gymnasium“ (heute: Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasium) und studierte von 1971 bis 1976 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Joseph Beuys und Erwin Heerich. Seit 1978 ist er als Kunsterzieher, Zeichner und Bildhauer tätig. Von 1986 bis 1989 hatte er einen Lehrauftrag für den Bereich Design an der Fachhochschule Dortmund. 1990 eröffnete er ein Atelier in Viersen. Zahlreiche seiner Werke befinden sich im öffentlichen Raum, unter anderem einige Gedenktafeln, so beispielsweise für die ehemaligen Viersener Synagogen (1988), für die früheren Stadttore in Dülken (1993) und für den Maler Hermann Schmitz (1996). Er gestaltete die Wappen der Viersener Partnerstädte auf dem Remigiusplatz (1991) und den Duisburger U-Bahnhof St.-Anna-Krankenhaus direkt neben dem St.-Anna-Krankenhaus. Seine Zeichnungen befinden sich unter anderem in den öffentlichen Sammlungen von Schloss Rheydt (Mönchengladbach), des Museums Katharinenhof (Kranenburg), des Steintormuseums, des Mönchengladbacher Museums, des Hauses Spiess (Erkelenz) und der Stadt Viersen. Kaiser ist verheiratet und hat drei Kinder; er lebt in Viersen. Kunst-ZyklenDer erste Zyklus (1982/83) setzte sich aus 16 Einzelzeichnungen zusammen. Unter dem Titel „Ein besonderer Ort“ bildeten sie ein 360-Grad-Panorama. 1995 entstand Kaisers Jahreszyklus „ZEIT-Geschichten“. Wöchentlich entstand ein großformatiges Blatt, das mit einem Ausschnitt aus der jeweiligen Ausgabe der Wochenzeitschrift DIE ZEIT gekennzeichnet wurde. Themen waren kleine alltägliche Fundstücke, die der Künstler eher zufällig entdeckt hatte. Sie wurden realistisch in starker Vergrößerung gezeichnet. Dadurch gelang es Kaiser, wie der Duisburger Kunstprofessor Hans Brög schrieb, „Bedeutungsrudimente, sollten sie von den Fundstücken selbst noch transportiert worden sein, auszulöschen und stattdessen überraschende semantische Felder zu generieren. Wichtige, unterstützende Maßnahme ist dabei das Arrangement, die Position der Figur auf dem (Bild)-Grund.“[2] In den Jahren 1997 bis 1999 entstanden die Texte und Zeichnungen zur Mappe „Der Hagrines-Kasten“. Über die großformatigen Bleistiftzeichnungen des 2002 bis 2004 entstandenen Zyklus „Genesis“ sagte Christian Krausch, sie böten „parallel zur Genesis neue Geschichten, so wie Kaisers Zeichnungen grundsätzlich neue Sichtweisen erlauben. Nie geht es nur darum, etwas perfekt abzuzeichnen und zu vergrößern. Vielmehr erweitern Kaisers Arbeiten den Fundus an Informationen über ein Ding oder eine Sache, wissend, dass in jedem Ding und in jeder Sache meist mehr verborgen ist, als oberflächlich zu erkennen ist.“[3] Den Werkgruppen „Boules cloutées“ (2006–2012) und „Kopfbuchen“ (2008–2010) folgen seit 2012 die „Himmelsbilder“, in denen Kaiser Zeichnung und Fotografie in ein neuartiges Spannungsverhältnis bringt. ![]() Ausstellungen und VeröffentlichungenEinzelausstellungen
Gruppenausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen
Kataloge und andere Veröffentlichungen
Zitat
– Hans van der Grinten[4] Literatur
WeblinksCommons: Stefan Kaiser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Fußnoten
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