Die Blüten sind zygomorph bis fast radiärsymmetrisch und oft fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es kann ein Blütenbecher vorhanden sein. Die fünf Kelchblätter sind unterschiedlich weit verwachsen. Die selten ein bis, meist fünf Kronblätter können weiß, gelb oder lila sein. Es sind meist zehn (sechs bis dreißig) Staubblättern vorhanden. Die Staubfäden können alle vollkommen frei sein oder die äußersten bis auf der Hälfte ihrer Länge verwachsen sein, selten sind neun bis weit nach oben verwachsen. Die Staubbeutel sind alle gleich. Das einzelne Fruchtblatt enthält ein bis einige Samenanlagen.
Es werden nicht bei allen Arten Hülsenfrüchte gebildet, sondern auch Flügelnüsse (Samaras) die geflügelt sind. Die nierenförmigen, elliptischen oder kugeligen Samen besitzen ein kleines Hilum und manchmal einen Arillus.
Chromosomensätze
Die Chromosomengrundzahlen im Tribus reichen von x = 8 bis 14, am häufigsten sind x = 11 und x = 9.
Systematik und Verbreitung
Die Tribus Sophoreae wurde 1825 durch Curt Polycarp Joachim Sprengel in Augustin Pyramus de Candolle: Prodromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis, 2, S. 94 aufgestellt.[1][2] Reaktiviert wurde die Tribus Sophoreae 1981 durch Roger Marcus Polhill: Sophoreae. S. 213–230, in: R. M. Polhill, P. H. Raven (Hrsg.): Advances in Legume Systematics.[3]
CadiaForssk. (Syn.: PanciaticaG.Piccioli, PseudocadiaHarms): Sechs Arten kommen in Madagaskar vor und eine Art ist in Äthiopien, Kenia sowie Somalia verbreitet:[5]
DussiaKrug & Urb. ex Taub. (Syn.: CashaliaStandl., VexilliferaDucke). Sie enthält etwa zehn Arten, die von Mexiko bis ins tropische Amerika vorkommen:[5]
MaackiaRupr. (Syn.: BuergeriaMiq.): Die etwa zehn Arten sind in Ostasien verbreitet.[5]
MonopteryxSpruce ex Benth.: Die drei bis vier Arten sind im nördlichen Südamerika (Kolumbien, Venezuela, Französisch-Guyana und Amazonas-Gebiet Brasiliens) verbreitet:[5]
PericopsisThwaites (Syn.: AfrormosiaHarms): Sie enthält etwa vier Arten, die im tropischen Afrika, auf Sri Lanka und von Malesien bis zu den Karolinen vorkommen:[5]
Schnurbäume (SophoraL., Syn.: BroussonetiaOrtega, Cephalostigmaton(Yakovlev) Yakovlev, EchinosophoraNakai, EdwardsiaSalisb., GoebeliaBunge ex Boiss., KeyserlingiaBunge ex Boiss., VexibiaRaf.): Es gibt etwa 70 Arten,[5] Auswahl:
SpirotropisTul.: Die zwei bis drei Arten sind im nördlichen Südamerika (Venezuela, Guyana, Surinam, Französisch-Guyana und Amazonas-Gebiet Brasiliens) verbreitet.
StyphnolobiumSchott: Sie enthält etwa neun Arten, die in China und von den Vereinigten Staaten bis Kolumbien vorkommen:[5]
Hang Sun, Bojian Bao, Michael A. Vincent: Sophoreae., S. 72 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 10 – Fabaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2010, ISBN 978-1-930723-91-7. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
D. Cardoso, R. T. Pennington, L. P. de Queiroz, J. S. Boatwright, B.-E. Van Wyk, M. F. Wojciechowski, M. Lavin: Reconstructing the deep-branching relationships of the papilionoid legumes In: S. Afr. J. Bot., Volume 89, 2013, S. 58–75. doi:10.1016/j.sajb.2013.05.001
M. F. Wojciechowski: Towards a new classification of Leguminosae: Naming clades using non-Linnaean phylogenetic nomenclature. In: S. Afr. J. Bot., Volume 89, 2013, S. 85–93. doi:10.1016/j.sajb.2013.06.017
↑Sophoreae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 23. Oktober 2021.
↑Roger Marcus Polhill: Sophoreae. S. 213–230. In: R. M. Polhill, P. H. Raven (Hrsg.): Advances in Legume Systematics, Parts 1 and 2. Royal Botanic Gardens, Kew, 1981, ISBN 9780855212247.
↑ abSophoreae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 14. Mai 2015.
M. Noori, M. S. J. Simmonds, M. Ingrouille: Chromosome studies of iranian members of Tribe Sophoreae (Family Leguminosae). In: Journal of Sciences Islamic Republic of Iran, Volume 12, Issue 2, 2001, S. 111–116. Volltext-PDF.
R. T. Pennington, C. H. Stirton, B. D. Schrire: "Tribe Sophoreae." In: G. Lewis, B. Schrire, B. Mackinder, M. Lock: Legumes of the World. Royal Botanic Gardens, Kew, 2005, ISBN 1900347806, S. 227–249.