Sommer-Paralympics 2016/Reiten
Im Dressurreiten der Reiter mit Behinderung (Para-Dressur) wurden bei den Sommer-Paralympics 2016 in Rio de Janeiro in elf Entscheidungen Medaillen vergeben. WettkampfklassenBeim Behindertenreitsport werden vier Wettkampfklassen (Grade) unterschieden:
Wettbewerbe und ZeitplanZwischen dem 11. und 16. September 2016 fanden die Wettbewerbe der Para-Dressur statt, die Entscheidungen fielen ab der zweiten Tageshälfte des 13. September. Austragungsort war das bereits für die Reitsportwettbewerbe der Panamerikanischen Spiele 2007 und Olympischen Sommerspiele 2016 genutzte Reitstadion von Deodoro (Olympic Equestrian Centre). An den an paralympischen Reitwettkämpfen, ausschließlich Dressurwettbewerbe, gingen 76 Reiter mit ihren Pferden an den Start. 29 Nationen umfasste das Starterfeld der Para-Dressur, 14 hiervon stellten mit mindestens drei Reitern eine Mannschaft.[2] Männer und Frauen treten wie im Reitsport üblich, gemeinsam in einem Wettkampf an. Mit elf Entscheidungen war das Programm mit dem der Sommer-Paralympics 2012 identisch.
Die blauen Felder stehen für Tage mit Prüfungen, die goldenen Felder für den Tag der jeweiligen Entscheidung. Entscheidungen und ErgebnisseMannschaftswertungDie Mannschaften setzten sich aus jeweils bis zu vier Reitern pro Nation zusammen, wobei die drei besten Ergebnisse in die Wertung eingingen. Zur Mannschaftswertung zählten die Mannschaftsprüfung und der Championshiptest aller Wettkampfklassen. Deutlich, mit 20 Prozentpunkten Vorsprung, gewann die Mannschaft Großbritanniens. Die deutsche Equipe erreichte, obwohl drei der vier Reiter erstmals an Paralympischen Spielen teilnahmen, die Silbermedaille. Endergebnis
Einzelwertungen: ChampionshiptestDie Einzelwertung erfolgte getrennt von der Mannschaftswertung. Je Wettkampfklasse wurden zwei Medaillensätze vergeben, der erste hiervon in den Championshiptests. Diese Wettbewerbe wurden vom 13. September (zweite Tageshälfte) bis zum 15. September 2016 durchgeführt. Grade IaEndergebnis:
Österreich war im Grade Ia mit zwei Reitern am Start. Michael Martin Knauder, kam mit Contessa auf ein Ergebnis 68,087 Prozent, er kam hiermit auf den 14. Rang. Seine Landsfrau, die 20-jährige Julia Sciancalepore, kam mit ihren gleich alten Wallach Pommery mit 66,304 Prozent auf den 19. Platz.[5] Grade IbEndergebnis:
Grade IIEndergebnis:
Die Deutsche Claudia Schmidt erreichte auf Romeo Royal den 11. Platz mit 67,314 %, der Österreicher Thomas Haller auf Puschkin zog seine Teilnahme zurück.[7] Grade IIIEndergebnis:
Die Schweizerin Celine van Till erreichte auf Amanta den 13. Platz mit 67,317 %.[8] Grade IVEndergebnis:
Die Schweizerin Nicole Geiger auf Phal de Lafayette zog ihre Teilnahme zurück.[9] Einzelwertungen: KürIn den Küren wurden die zweiten Medaillensätze pro Wettkampfklasse vergeben. In diesen Prüfungen stellten die Reiter die vorgeschriebenen Lektionen ihrer Wettkampfklasse individuell zu einer Prüfung zusammen. Auch schwierigere Lektionen, die in den Regelaufgaben der Wettkampfklassen nicht vorgesehen sind, konnten eingebaut werden. Pro Kür und Wettkampfklasse waren hier nur zwei Reiter je Nation zugelassen.[10] Alle Kürprüfungen wurden am 16. September durchgeführt. Grade IaAcht Reiter traten in der Kür des Grade Ia an. Das Ergebnis entsprach auf den ersten vier Plätzen dem des Championshiptests dieser Wettkampfklasse. Wie vor vier Jahren wurde Sophie Christiansen auch 2016 Paralympicssiegerin in diesem Kürwettbewerb. In Rio de Janeiro war sie mit der 9-jährigen Rappstute Athene Lindebjerg am Start.[11] Endergebnis:
Grade IbIm Grade Ib gingen die sieben besten Reiter des Championshiptests in der Kür an den Start. Anders als im Championshiptest und anders als Paralympics-Kür 2012 konnte Pepo Puch nicht die Goldmedaille gewinnen. Diese ging an den vielfachen Goldmedaillengewinner vergangener Sommer-Paralympics, Lee Pearson, der hier den 12-jährigen Wallach Zion ritt. Endergebnis:
Grade IISieben Teilnehmer bestritten die Kür des Grade II. Weniger deutlich als vor vier Jahren in London war der Vorsprung von Natasha Baker, dennoch gewann sie mit Cabral erneut die Goldmedaille der Grade II-Kür. Die Bronzemedaille sicherte sich Steffen Zeibig, dies war die einzige Einzelmedaille für die deutschen Reiter bei diesen Sommer-Paralympics.[13] Endergebnis:
Grade IIIIn der Grade III-Kür waren noch sechs Reiter am Start. Das Endergebnis der Kür unterschied sich in dieser Wettkampfklasse deutlich vom Ergebnis des Championshiptests. Die Niederländerin Sanne Voets, die im Championshiptest noch knapp ohne Medaille geblieben war, errang in der Kür die Goldmedaille. Sie ritt hier den erst 8-jährigen KWPN-Wallach Demantur.[14] Endergebnis:
Grade IVNoch sechs Reiter-Pferd-Paare gingen in der Kür des Grade IV an den Start. Die Gold- und Silbermedaillengewinnerinnen des Championshiptests tauschten in der Kür ihre Plätze. Das Kürergebnis war damit eine Wiederholung des Ergebnisses der Kür der Sommer-Paralympics 2012: Es siegte Michèle George vor Sophie Wells und Frank Hosmar, wobei George und Hosmar jeweils auch die gleichen Pferde wie in London ritten.[15] Endergebnis:
Medaillenspiegel
Weblinks
Einzelnachweise
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